Thuram setzt „Zeichen gegen Rassismus“

Marcus Thuram hat seinen ersten Treffer für Borussia Mönchengladbach in der Partie der deutschen Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin am Sonntag mit einem Kniefall bejubelt. Der 22-jährige Franzose kniete nach seinem Tor zum 2:0 im Strafraum nieder und senkte den Kopf.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Stadt Minneapolis gibt es in den USA derzeit landesweit Proteste und Gewalt.

Rose unterstützt Thuram-Geste

„Er hat es auf den Punkt gebracht, er hat ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt, was wir natürlich alle komplett unterstützen“, sagte Trainer Marco Rose über die Szene während der Partie, die sein Team mit 4:1 gewann. „Ich glaube, dass alle das komplett mittragen, dass alle den gleichen Gedanken tragen wie er.“ Der Club schrieb zum Foto auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: „Besonderer Moment im Borussia-Park“. Der englischsprachige Account der Gladbacher twitterte: „Keine Erklärung erforderlich“.

In der National Football League (NFL) hatte Quarterback Colin Kaepernick 2016 eine Protestwelle gegen Unterdrückung von Schwarzen und gegen Polizeigewalt in den USA gestartet. Der heute 32-Jährige war während der Nationalhymne auf ein Knie gegangen.

Auch Sancho protestiert

Jadon Sancho schloss sich in der Bundesliga-Partie von Borussia Dortmund beim SC Paderborn den Protesten nach dem Tod Floyds an.

Jadon Sancho
APA/AFP/Lars Baron

Nach seinem Treffer zum 2:0 in der 57. Minute zog der 20-jährige Engländer sein Trikot über den Kopf und zeigte ein Shirt mit der Aufschrift „Justice for George Floyd“. Danach sah er die Gelbe Karte. Der Schalker Weston McKennie hatte bereits am Samstag gegen Werder Bremen mit einer Armbinde sein Mitgefühl für Floyd und seine Familie gezeigt.