Trainer Alfred Schreuder
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Fußball

Hoffenheim trennt sich von Coach Schreuder

TSG 1899 Hoffenheim hat sich überraschend von Cheftrainer Alfred Schreuder getrennt. Der bis zum 30. Juni 2022 laufende Vertrag mit dem 47 Jahre alten Niederländer wird aufgelöst. Darauf habe man sich mit Schreuder geeinigt, teilte der deutsche Bundesligist am Dienstag mit.

Der Club des ÖFB-Trios Stefan Posch, Christoph Baumgartner und Florian Grillitsch schrieb von „Differenzen“ bei der Zukunftsplanung. „In wichtigen Detailfragen waren wir unterschiedlicher Auffassung, sodass eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus keinen Sinn mehr macht“, sagte Sportchef Alexander Rosen.

Für die restliche Saison übernimmt er das Szepter auf der Bank. „Ich werde extrem nah dabei sein und die ganze Sache steuern“, sagte der 41-Jährige. „Aber nicht im Trainingsanzug und nicht in Fußballschuhen.“ Rosen verfügt über die Trainer-A-Lizenz, ihm steht in den restlichen vier Spielen das mehrköpfige Assistententeam zur Seite. Für die neue Spielzeit sei aber „grundsätzlich davon auszugehen, dass wir eine externe Lösung erwarten können“.

Abschied auf siebentem Rang

Schreuder hatte im vergangenen Sommer die Nachfolge von Startrainer Julian Nagelsmann angetreten, der zu RB Leipzig gewechselt war. Nach einer Saison mit vielen Heimniederlagen führte er die TSG zuletzt zurück auf Kurs Europa League. Vier Runden vor Saisonende liegt Hoffenheim auf dem siebenten Tabellenplatz.

Schreuder war von Ajax Amsterdam gekommen, zuvor aber bereits Assistent von Nagelsmann in Hoffenheim gewesen. „Leider konnten wir uns nicht auf einen gemeinsamen Weg einigen, wie wir die TSG in die Zukunft führen möchten. Ich bedauere diese Entwicklung. Dass man unterschiedliche Meinungen hat, ist im Berufsleben aber nun einmal nicht ungewöhnlich. Man muss dann ehrlich miteinander sein und die entsprechenden Konsequenzen ziehen“, sagte Schreuder.