In einer einseitigen Partie stellte der Tabellenfünfte der deutschen Bundesliga die Weichen früh auf Sieg. Moussa Diaby (11.) sowie Lucas Alario (19.) sorgten mit einem Doppelschlag schnell für klare Verhältnisse. Nach dem Seitenwechsel traf Karim Bellarabi, der erst zur Pause eingewechselt worden war, zum hochverdienten 3:0 für die drückend überlegenen Leverkusener (58.).
Als einziger Österreicher kam Aleksandar Dragovic ab der 62. Minute zum Einsatz. Julian Baumgartlinger saß ebenso auf der Bank wie Ersatztorhüter Ramazan Özcan. Den bisher einzigen Titel im DFB-Pokal hatte Bayer Leverkusen 1993 mit einem knappen 1:0-Sieg im Endspiel über die Hertha BSC Amateure geholt. Zum letzten Mal hatte die Werkself 2009 das Finale erreicht. Damals unterlag man Werder Bremen mit 0:1.
Saarbrücken stemmt sich vergeblich dagegen
Saarbrücken, das als erster Viertligist im Halbfinale deutsche Cupgeschichte geschrieben hatte, blamierte sich allerdings nicht und hielt zumindest tapfer dagegen. Nach drei Monaten ohne Spiel, ohne Zuschauer und gegen einen diesmal übermächtigen Gegner war die fünfte Sensation nach den Siegen gegen die Bundesligisten Köln und Düsseldorf sowie die Zweitligisten Regensburg und Karlsruhe aber illusorisch.
Der Außenseiter fand zwar schnell in die Partie, doch Leverkusen nahm die Aufgabe keineswegs auf die leichte Schulter und war von Beginn an konzentriert. Nach einem sehenswerten Pass von Kerem Demirbay erzielte Diaby per Volleyschuss durch die Beine von Daniel Batz die Führung. Sechs Minuten später verhinderte Batz – Elfmeterheld im Viertelfinale gegen Düsseldorf – gegen den frei stehenden Charles Aranguiz noch das 0:2. Weitere zwei Minuten später war der sonst starke Keeper mitschuldig am zweiten Tor, als er den Ball unglücklich zu Alario abwehrte.
83 Prozent Ballbesitz und 15:1 Torschüsse waren zur Halbzeit für den Bundesligisten notiert, der aber nach dem 2:0 zunächst den letzten Nachdruck vermissen ließ. Saarbrücken hätte das Spiel so mit einem Tor wieder spannend machen können. Als der zur Pause eingewechselte Bellarabi ohne großen Widerstand das 3:0 erzielte, war auch für größte Saarbrücker Optimisten klar, dass das Märchen im DFB-Pokal im Halbfinale zu Ende war.