Technisches Vermögen der Fahrer soll im Vergleich zur Geschwindigkeit höher gewichtet, die Unfallgefahr so reduziert werden. „Ich fahre gerne extrem schnell Motorrad, aber nicht auf eine so lange Distanz, wie es bei der letzten Dakar der Fall war, deshalb begrüße ich diese Änderung sehr“, so Walkner in einer Aussendung. Zudem wird das Tragen eines Airbags verpflichtend. Für den Dakar-Gewinner von 2018 ist das „sehr gut, sofern der Airbag hoffentlich auch wirklich sicherer ist“.
Auch, dass man in Zukunft 100 bis 200 Meter vor Gefahrenstellen ein akustisches Warnsignal erhält und in besonders riskanten Abschnitten Geschwindigkeitsbegrenzungen eingebaut werden, findet beim Salzburger Anklang. „Es ist wirklich Zeit geworden, dass sie das nun endlich zum fixen Bestandteil machen“, sagte Walkner. „Im Roadbook sind diese Gefahrenstellen zum Teil nicht gut sichtbar, also ist diese Regelung für mich besonders begrüßenswert.“
Kritik an Reifenlimitierung
Weniger Freude hat Walkner mit der Limitierung der Hinterreifen auf sechs Stück für die gesamte Rallye mit zwölf Etappen. Bisher wurde fast jeden Tag gewechselt. „Diese Regelung trägt überhaupt nicht zur Sicherheit bei“, sagte Walkner, der bei größerer Abnützung erhöhte Unfallgefahr fürchtet. Auch der Umstand, dass bei Tankstopps nicht mehr am Motorrad gearbeitet werden darf, sei eher unverständlich: „Diese Regelung finde ich auch unnötig“, kommentierte der 33-Jährige, sie „bringt keinem etwas und dient auch nicht der Sicherheit“.
Während es bei den Autos erstmals ein elektronisches Roadbook geben wird, das zehn Minuten vor dem Start einzusehen ist, wird die Streckenbeschreibung für die Motorradpiloten weiterhin in Papierform ausgegeben – allerdings erst 15 Minuten vor Etappenbeginn. Man hätte „dadurch weniger Vorbereitungsarbeit“, sagte Walkner, „und es kann sich niemand mehr Vorteile verschaffen“. Der genaue Etappenplan für die Dakar-Auflage 2021 wird erst im November bekanntgegeben.