Enttäuschter Joshua Sargent (Bremen)
APA/AFP/Kai Pfaffenbach
Fußball

Bremen mit einem Bein in zweiter Liga

Werder Bremen steht nach dem 33. und vorletzten Spieltag der deutschen Bundesliga weiter auf der Kippe zur Zweitklassigkeit. Der fünffache deutsche Meister musste sich am Samstag bei Mainz 05 mit 1:3 geschlagen geben und droht damit erstmals seit 1981 wieder abzusteigen. Ein 1:1 von Fortuna Düsseldorf daheim gegen Augsburg ließ Marco Friedl und den Bremern allerdings noch einen kleinen Strohhalm.

Wegen des zeitgleichen Remis der Düsseldorfer mit Kevin Stöger und Markus Suttner gegen die Augsburger hat Werder vor dem letzten Spieltag zwei Punkte Rückstand auf die Fortuna und kann damit theoretisch noch den Relegationsplatz besetzen. Bremen muss am 34. Spieltag zu Hause gegen Köln antreten, Konkurrent Düsseldorf bei Union Berlin. Mainz und Augsburg sind hingegen endgültig gerettet, genauso wie Köln, das gegen Eintracht Frankfurt – auch dank eines erfolgreichen Elfmeters von Florian Kainz – mit 1:1 spielte.

Im Rennen um die Champions-League-Plätze hat RB Leipzig trotz einer 0:2 (0:1)-Niederlage gegen die Borussia aus Dortmund, die damit als Vizemeister feststeht, sein Ticket so gut wie sicher. Bayer Leverkusen rutschte nach einer 0:2 (0:1)-Niederlage bei Hertha BSC auf Rang fünf ab hinter der Borussia aus Mönchengladbach, die mit 3:1 (1:0) bei SC Paderborn siegte und auf Kurs Richtung Königsklasse ist.

Jubel von Jean-Paul Boetius (Mainz)
Reuters/Kai Pfaffenbach
Mainz fixierte mit einem sicheren Sieg über Werder Bremen den Klassenerhalt

Der bereits als Meister feststehende FC Bayern setzte sich ohne den geschonten David Alaba mit 3:1 (3:1) gegen den SC Freiburg durch und stellte mit dem 15. Pflichtsieg in Serie einen neuen Rekord seit der Bundesliga-Gründung 1963 auf. Zum Abschluss können die Bayern eine weitere Marke knacken: Sie halten nun bei 96 Saisontreffern, erst eine Mannschaft, die Bayern der Saison 1971/72 (101 Tore), hat in der Bundesliga bisher die 100-Tore-Marke geschafft. Am Samstag traf Robert Lewandowski im Doppelpack, der Pole hält nun bei 33 Toren und ist damit der erfolgreichste Legionär in einer Saison.

Baumgartner trifft für Hoffenheim

Der FC Schalke ist nach einem 1:4 (0:1) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg seit nun 15 Spielen ohne Sieg. Alessandro Schöpf spielte bei den Schalkern durch, Michael Gregoritsch war 65 Minuten im Einsatz. Bei Wolfsburg setzte sich Xaver Schlager bis zur 76. Minute in Szene. Trainer Oliver Glasners Wolfsburger sind damit ebenso für den Europapokal qualifiziert wie die TSG Hoffenheim, die mit 4:0 (3:0) gegen Union Berlin gewann.

Christoph Baumgartner trug sich dabei mit dem vierten Hoffenheimer Treffer in die Torschützenliste ein. Für den Niederösterreicher war es der siebente Treffer in dieser Saiosn. Stefan Posch spielte durch, Florian Grillitsch war bis zur 73. Minute im Einsatz. Bei den Gästen aus Berlin war Christopher Trimmel 90 Minuten mit von der Partie, Florian Flecker sah die Abfuhr von der Bank aus.

Haaland entscheidet Schlager

Im Spitzenspiel zwischen Leipzig und Dortmund war Ex-Salzburger Erling Haaland, der im Winter auch in Leipzig ein heißer Kandidat war, einmal mehr der Matchwinner für den BVB. Der 19-jährige Norweger traf in der 30. und 93. Minute. Leipzig ist dank der 0:2-Niederlage von Bayer Leverkusen (Aleksandar Dragovic spielte durch, Julian Baumgartlinger bis zur 75. Minute) in Berlin gegen die Hertha trotzdem aufgrund der klar besseren Tordifferenz so gut wie sicher für die Champions League qualifiziert. Leipzigs ÖFB-Teamspieler und Kapitän Marcel Sabitzer humpelte in der 39. Minute mit einer Knieverletzung vom Platz.

Ein Erfolgserlebnis gab es hingegen für Kainz beim Kölner Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Der 27-Jährige verwandelte kurz vor der Pause einen Elfmeter zum 1:0 und sicherte damit letztendlich seinem Team den Klassenerhalt. Einen Heimsieg verhinderte Bas Dost, der in der 72. Minute ausglich. Kainz wurde sechs Minuten später ausgewechselt. Bei den Frankfurtern spielten seine ÖFB-Kollegen Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker durch.

Deutsche Bundesliga, 33. Runde

Samstag:

Mainz – Bremen 3:1 (2:0)

Tore: Quaison (25.), Boetius (30.), Fernandes (85.) bzw. Osako (59.)

Mainz: Onisiwo bis zur 77. Minute, Mwene auf der Bank
Bremen: Friedl spielte durch

Düsseldorf – Augsburg 1:1 (1:1)

Tore: Hennings (25.) bzw. Niederlechner (10.)

Düssldorf: Stöger spielte durch, Suttner ab 80. Minute

Bayern – Freiburg 3:1 (3:1)

Tore: Kimmich (15.), Lewandowski (24., 37.) bzw. Höler (33.)

Bayern: Alaba (verletzt) nicht im Kader
Freiburg: Lienhart spielte durch

Leipzig – Dortmund 0:2 (0:1)

Tore: Haaland (30., 90.+3)

Leipzig: Sabitzer bis zur 39., Laimer und Wolf (beide verletzt) nicht im Kader

Hoffenheim – Union Berlin 4:0 (3:0)

Tore: Bebou (11.), Kramaric (39.), Dabbur (45.+2), Baumgartner (68.)

Hoffenheim: Posch spielte durch, Grillitsch bis zur 73. Minute, Baumgartner ab 58. Minute
Union: Trimmel spielte durch, Flecker auf der Bank

Hertha – Leverkusen 2:0 (1:0)

Tore: Cunha (22.), Lukebakio (54.)

Leverkusen: Dragovic spielte durch, Baumgartlinger bis zur 75. Minute, Özcan auf der Bank

Schalke – Wolfsburg 1:4 (0:1)

Tore: Matondo (70.) bzw. Weghorst (16., 57.), Mbabu (59.), Joao Victor (70.)

Schalke: Schöpf spielte durch, Gregoritsch bis 65. Minute, Langer auf der Bank
Wolfsburg: Schlager bis 76. Minute, Pervan auf der Bank

Köln – Frankfurt 1:1 (1:0)

Tore: Kainz (45./Elfmeter) bzw. Dost (73.)

Köln: Kainz bis zur 78. Minute
Frankfurt: Hinteregger und Ilsanker spielten durch

Paderborn – Mönchengladbach 1:3 (0:1)

Tor: Michel (54.) bzw. Herrmann (4.), Stindl (55., 76.)

Mönchengladbach: Lainer spielte durch

Gelb-rot: Hünemeier (66./Paderborn)

Tabelle: