Nestor El Maestro (Sturm)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Bundesliga

El Maestros Zeit bei Sturm ist abgelaufen

Die Zeit von Nestor El Maestro als Trainer des SK Puntigamer Sturm Graz ist abgelaufen. Die Steirer zogen nach der sportlichen Talfahrt seit dem Neustart der tipico-Bundesliga die Reißleine und stellten den Serben vom Dienst frei. „Die Trainerentscheidung ist der erste Schritt eines notwendigen Neustarts unseres Vereines“, so Clubpräsident Christian Jauk auf der Sturm-Website.

El Maestro war im vergangenen Sommer nach Graz gekommen, konnte die in ihn gesteckten Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Für den Rest der Saison übernehmen Thomas Hösele und David Tauschmann, die Coaches der Sturm-Amateure, das Ruder beim dreifachen Meister. Unter dem Serben, der auch die britische Staatsbürgerschaft besitzt, erreichte Sturm zwar die Top Sechs und die Meistergruppe, muss dort aber drei Runden vor Schluss um einen Europacup-Platz bangen.

Aktuell liegt man am sechsten Platz, drei Runden vor Schluss fehlen vier Punkte auf Rang fünf, der das Europa-League-Play-off bringt. Von bisher sieben Spielen seit dem Neustart gingen sechs verloren. Das 0:2 am Mittwoch beim RZ Pellets WAC brachte aus Sicht der Sturm-Verantwortlichen das Fass zum Überlaufen. Die jüngsten Partien musste El Maestro zudem von der Tribüne aus verfolgen, nachdem er gegen Red Bull Salzburg wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte gesehen und eine Sperre von vier Spielen ausgefasst hatte. Sein Bruder Nikon, der nun ebenfalls freigestellt wurde, hatte El Maestro auf der Bank vertreten.

Sturm entlässt Trainer El Maestro

Strum Graz hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass die Zusammenarbeit mit Trainer El Maestro beendet wird. Der Serbe wurde vom Dienst freigestellt.

Keine Entwicklung trotz Investitionen

„Die von beiden Seiten gewünschte Weiterentwicklung konnte trotz Investitionen in den Kader nicht erzielt werden“, so Präsident Jauk, der aber dem Bemühen des nunmehrigen Ex-Trainers El Maestro auch Respekt zollte: „Im Namen des gesamten Vorstandes möchte ich mich bei Nestor El Maestro sehr herzlich für seinen großen Einsatz und sein Know-how bedanken. Es gelang ihm, das Meister-Play-Off zu erreichen.“ Die Suche nach einem neuen Cheftrainer, der den laut Jauk „notwendigen Neustart“ angehen wird, soll unmittelbar nach Saisonende beginnen.

Nestor El Maestro (Sturm)
GEPA/Christian Walgram
El Maestro musste zuletzt auf der Tribüne verfolgen, wie seine Mannschaft immer tiefer in die Krise schlitterte

Sportgeschäftsführer Andreas Schicker obliegt laut Jauk die Aufgabe, einen zum in einer „Perspektivenklausur“ erstellten Profil passenden Trainer zu finden. Auch Schicker bedauerte, dass die Zusammenarbeit mit El Maestro nicht größere Früchte trug. „Mit voller Energie sind wir als Verein im vergangenen Sommer gemeinsam mit Nestor El Maestro in die neue Saison gestartet. Leider ist es uns in der gesamten Saison nicht gelungen, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen“, so der Manager.

Unter welchem Trainer der dreifache Meister (zuletzt 2011) zu neuen Ufern aufbrechen wird, bleibt abzuwarten. Schicker betonte, der Verein wolle sich „Zeit nehmen, um den richtigen Kandidaten für eine langfristige Entwicklung zu finden“. Interimscoach Hösele wird am Freitag bei einem Pressetermin in der UPC-Arena Rede und Antwort stehen.