Russland bleibt nach fehlender Zahlung gesperrt

Der Leichtathletik-Weltverband geht wegen einer ausgebliebenen Strafzahlung gegen Russland vor. Weil die Russen bis Mittwoch trotz Mahnungen nicht die verhängten fünf Millionen Dollar gezahlt haben, stoppt World Athletics sowohl den Wiedereingliederungsprozess des seit 2015 gesperrten Verbandes RUSAF als auch die Zulassung neutraler Athleten (ANA) bei internationalen Wettkämpfen mit sofortiger Wirkung.

Auf einer Weltverbandssitzung von 29. bis 30. Juli soll geprüft werden, wie es weitergeht. Die RUSAF hatte am Mittwoch mitgeteilt, nicht über die entsprechenden Mittel zu verfügen, um die Geldstrafe pünktlich zahlen zu können, und bat daher um einen Aufschub.

„RUSAF lässt Athleten schwer im Stich“

Russland war wegen Dopingmanipulationen am 12. März hart bestraft worden. Bei den Olympischen Spielen in Tokio sollten nur zehn Leichtathleten als neutrale Sportler starten dürfen. Dazu muss der russische Verband eine Strafe in Höhe von zehn Millionen Dollar (8,8 Millionen Euro) zahlen. Die Hälfte davon wurde zur Bewährung ausgesetzt. Zahlungsfrist war der 1. Juli.

„Wir sind sehr enttäuscht über die mangelnden Fortschritte. Die RUSAF lässt ihre Athleten schwer im Stich. Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan, um unseren ANA-Prozess voranzutreiben und RUSAF bei seinem Wiederaufbauplan zu unterstützen, aber anscheinend ohne Erfolg“, sagte Weltverbandspräsident Sebastian Coe am Donnerstag.