Jubel der Austria-Spieler Patrick Wimmer und Manprit Sarkaria
GEPA/Christian Ort
Bundesliga

Austria wahrt Chance auf Europacup-Ticket

Die Austria hat am Mittwochabend ihre Chance auf eine Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation in der kommenden Saison gewahrt. Die Wiener bezwangen im Play-off-Halbfinale der tipico-Bundesliga Cashpoint SCR Altach mit 1:0 und duellieren sich somit mit TSV Prolactal Hartberg, dem Fünften der Meistergruppe, um das letzte österreichische Europacup-Ticket.

Das Goldtor für den Sieger der Qualifikationsgruppe in der aufgrund der Coronavirus-Pandemie leeren Generali Arena erzielte Youngster Patrick Wimmer in der 27. Minute per Kopf. Nun geht es am Samstag (17.00 Uhr) erneut in Wien und am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) in Hartberg um einen Platz in der zweiten Runde der EL-Ausscheidung.

Die Vorarlberger, die es als Zweiter der Qualigruppe ins Play-off geschafft hatten, hatten als Auswärtsteam im „Geisterspiel“ zwar deutlich mehr Spielanteile, konnten ihre durchaus vorhandenen Chancen aber nicht nützen.

Austria erreicht Play-off-Finale

Die Austria hat die Chance auf die Europa-League-Qualifikation gewahrt. Die Wiener bezwangen im Play-off-Halbfinale Altach mit 1:0 und duellieren sich nun mit Hartberg um das letzte Europacup-Ticket.

Altach dominiert, Austria trifft

Die Altacher, die das letzte Aufeinandertreffen Anfang Juni in Wien nach einem Blitztor nach nur 21 Sekunden mit 2:0 für sich entschieden hatten, starteten erneut stark und drängten die Austrianer in die Defensive. Zwar sorgte Wimmer schon in der zweiten Minute für Gefahr im Strafraum der Gäste, diese hatten aber die klar besseren Chancen.

Daniel Nussbaumer scheiterte aus guter Position an Austria-Torhüter Patrick Pentz (3.), und ein Freistoß von Sidney Sam streifte über die Latte (13.). Erst langsam kam die Austria besser ins Spiel. Ein Kopfball von Erik Palmer-Brown nach einer guten Hereingabe aus kurzer Distanz ging knapp daneben (22.).

Wimmer avanciert zum Matchwinner

Fünf Minuten später kam dann der große Auftritt von Wimmer. Nach einem weiten Pass von Manprit Sarkaria nahm der 19-Jährige den Ball perfekt mit, scheiterte aber zunächst an Altach-Goalie Martin Kobras. Christoph Monschein kam jedoch auf der linken Seite an den Ball und schlug nahe der Torlinie eine herrliche Flanke, die Wimmer zu seinem ersten Bundesliga-Tor nur noch ins Netz nicken musste.

Sidney Sam (Altach) und Patrick Wimmer (Austria)
GEPA/Philipp Brem
Das erste Bundesliga-Tor von Patrick Wimmer war ein sehr wichtiges

Die Vorarlberger hatten auch danach noch Möglichkeiten: Nussbaumer rutschte knapp an einem Querpass vorbei, Sam köpfelte in der Schlussminute der ersten Halbzeit über das Tor.

Latte verhindert Altacher Ausgleich

Nach der Pause versuchte es Altach mehrmals mit hohen Bällen auf Nussbaumer, die aber zumeist Beute der Austria-Innenverteidigung wurden. Die größte Ausgleichschance für die Gäste aus dem „Ländle“ war ein Lattenkracher von Ex-DFB-Teamspieler Sam (61.).

Die Wiener hatten danach im Konter mehrmals den entscheidenden zweiten Treffer auf dem Fuß, Monschein per Volley, Benedikt Pichler und Sarkaria scheiterten aber. Die Schlussoffensive der Altacher, die über das gesamte Match mehr als zwei Drittel Ballbesitz hatten, blieb allerdings ebenfalls erfolglos – und so ist die violette Europacup-Hoffnung noch nicht zu Ende.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Austria-Trainer): „Wir hatten einen sehr starken Gegner zu bespielen, haben 1:0 gewonnen, das Halbfinale überwunden und sind überglücklich. Wir hätten es aufgrund der Chancen schon viel früher entscheiden können. Man hat natürlich gemerkt, dass in solchen Entscheidungsspielen auch ein bisschen die Nerven dabei sind. Wir haben vielleicht die Anfangsphase verschlafen, wollten klar auf Konter spielen. Altach ist sehr stark im Ballbesitz, aber sie spielen viel in die Breite, da haben wir gesagt, wir lassen es zu, schließen die Mitte und wollen schnell in die Spitze kommen.“

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Auf das Spiel können wir stolz sein. Wir haben gezeigt, wer besser Fußball spielen kann, aber die Austria hat gezeigt, wer besser Tore schießen kann. Fußball ist ein Ergebnissport. Das war fast unser bestes Spiel, aber schlussendlich geht es ums Toreschießen.“

Patrick Wimmer (Austria-Torschütze): „Ich glaube nicht, dass es mein bestes Ligaspiel war. Es war sehr viel Druck auf uns, aber wir wollten unbedingt gewinnen, das hat man auch gesehen. Wir haben leider die Kaltschnäuzigkeit vermissen lassen. Ich hoffe, das wird gegen Hartberg besser.“

Tipico-Bundesliga, Europa-League-Play-off, Halbfinale

Mittwoch:

Austria Wien – Altach 1:0 (1:0)

Generali Arena, SR Gishamer

Tor: Wimmer (27.)

Austria: Pentz – Klein, Palmer-Brown, Madl, Zwierschitz – Ebner, Grünwald (65./Demaku) – Sarkaria, Sax (65./Jeggo), Wimmer (69./Pichler) – Monschein (92./Edomwonyi)

Altach: Kobras – Thurnwald, Dabanli (83./Netzer), Schmiedl, Karic – Zwischenbrugger, Oum Gouet – Sam, Tartarotti, Schreiner (61./Meilinger) – D. Nussbaumer

Gelbe Karten: Ebner bzw. Tartarotti, Schmiedl, Nussbaumer, Sam

Austria damit im Play-off-Finale am 11. und 15. Juli gegen Hartberg, der Gewinner erhält einen Startplatz in der Europa-League-Qualifikation