Tennisspieler Dominic Thiem
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Tennis

Kein Happy End für Gastgeber Thiem

Dominic Thiem hat das Finale „seines“ Schauturniers „Thiem’s 7“ in Kitzbühel knapp verloren. Er unterlag dem 22-jährigen Russen Andrej Rublew mit 2:6 7:5 8/10. Rublew war erst am Samstag mit einem 6:4 7:6 (8/6) gegen den Italiener Berrettini ins Finalspiel eingezogen.

Schon bei seinem allerersten Aufschlaggame hatte Thiem Probleme, konnte sich aber nach Abwehr zweier Breakbälle die 1:0-Führung sichern. Doch im Verlauf des ersten Satzes musste er zum 1:2 und 2:5 sein Service abgeben, der Satz ging mit 6:2 deutlich an den Russen.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, dennoch ging der Weltranglisten-14. erneut mit einem Break in Führung, Thiem gelang aber umgehend der Ausgleich zum 2:2. Bei immer stärker werdendem Regen und schwierig zu bespielendem Platz nahm Rublew Thiem neuerlich den Aufschlag zum 4:3 ab, ehe der Regen bei 15:15 endgültig eine Pause erzwang.

Tennisspieler Andrey Rublev
GEPA/Patrick Steiner
Rublew war am Samstag einfach nicht zu stoppen

Harter Kampf nach Regenpause

Nach einer rund zweistündigen Pause ging es zurück auf den Platz und Thiem schaffte nach fünf Breakchancen den mühevollen und hart umkämpften Ausgleich zum 4:4 und sicherte sich mit eigenem Service die 5:4-Führung. Ohne einen Punkt abzugeben, glich Rublew auf 5:5 aus und stellte Thiem bei dessen Service neuerlich vor Probleme. Doch der Niederösterreicher konnte einen Breakball abwehren, sicherte sich das 6:5 und kam im Gegenzug nach zwei Doppelfehlern seines Gegners zum 7:5-Satzgewinn.

Im Champions-Tiebreak zog Rublew dann von 5:5 auf 8:5 und 9:6 davon. Zwei Matchbälle konnte Thiem abwehren, den dritten verwandelte der Russe zum Turniersieg und holte sich den mit 100.000 Euro dotierten Siegerscheck.

„Er hat richtig gut gespielt“

„Er hat richtig gut gespielt. Es war schon ein bisserl anders als am Mittwoch und kühler“, verglich Thiem das Match mit dem Gruppenspiel gegen Rublew, das er mit 7:5 6:4 gewonnen hatte. „Ich habe mir viel schwerer getan, dass ich ihn aus seiner Komfortzone bringe. Er hat viel öfter als am Mittwoch den Punkt diktiert. Er hat wenige Fehler gemacht.“

Er sei selbst überrascht gewesen, dass er den zweiten Satz nach der Regenpause noch habe drehen können. Und in einem Champions-Tiebreak könne immer alles passieren. Dass der letzte Satz nicht wie geplant voll ausgespielt wurde, war wegen der Regenunterbrechungen schon vor dem Beginn des Finales festgelegt worden. „Das Wichtigste ist, es war ein richtig cooles Turnier und hat mega Spaß gemacht. Wichtig auch, dass es ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen ist“, sagte Thiem im Hinblick auf das Turnier inmitten der Coronavirus-Pandemie.

Schon am Sonntag geht es für Thiem zum nächsten Einladungsturnier nach Berlin weiter, wo der dreifache Grand-Slam-Finalist zunächst auf Rasen und dann auf Hartplatz spielen wird.