Trainer Kurt Russ
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Fußball

Kapfenberg-Coach Russ geht nach Hartberg

Fußballzweitligist Kapfenberg kommt derzeit nicht zur Ruhe. Nach positiven Coronavirus-Fällen und einer sportlich schwierigen Saison gab nun Trainer Kurt Russ seinen sofortigen Abschied bekannt. Der 55-Jährige wird in der kommenden Saison dem Trainerteam des TSV Prolactal Hartberg angehören. Der Bundesligist bestätigte das per Aussendung.

„Mit dem Wechsel ins Trainerteam von Hartberg ergibt sich für mich noch einmal die Chance, bei einer Bundesliga-Mannschaft arbeiten zu können. Das möchte ich gerne wahrnehmen“, sagte Russ zur APA. Als Kotrainer war Russ bereits von 2016 bis 2018 in Mattersburg unter Gerald Baumgartner und Ivica Vastic im Oberhaus aktiv. In Kapfenberg übernimmt nach dem Abgang des langjährigen Trainers (178 Pflichtspiele, Anm.) Assistent Vlado Petrovic.

Russ’ künftige Position in Hartberg ist noch unklar. „Ich werde ganz normal im Trainerstab mitarbeiten, ob als Kotrainer oder in einer anderen Funktion, ist noch völlig offen“, sagte Russ. Mit Hartbergs derzeitigem Cheftrainer Markus Schopp habe er in einem „gutem Gespräch“ beidseitige Erwartungen abgesteckt. Er würde auch als Assistenztrainer mit Schopp harmonieren, so Russ.

Trainer Kurt Russ im Gespräch mit Kapfenberg-Spielern
GEPA/Daniel Goetzhaber
Russ hat bereits die letzte Ansprache an die Kapfenberger Mannschaft gehalten

Schopps Zukunft in Hartberg offen

Ob Schopp seinen Vertrag in der Oststeiermark verlängert, ist derzeit aber ungewiss. Er könnte die Hartberger am Ende einer tollen Saison erstmals in den Europacup führen, das Hinspiel im Play-off-Finale der Bundesliga gegen Austria Wien wurde 3:2 gewonnen.

Die unlängst vorgestellte Kooperation zwischen Sturm Graz und Kapfenberg habe in Russ’ Entscheidung, den Club zu verlassen, übrigens „gar keine Rolle gespielt“. Das Projekt sei legitim. Russ: „Vielleicht schaffen es drei bis fünf junge Spieler ja in die Bundesliga. Das würde ich mir wünschen.“