Philipp Huetter, Markus Rusek und Okan Aydin (A.Klagenfurt)
GEPA/Daniel Goetzhaber
2. Liga

Klagenfurt hat Aufstieg vor Augen

Austria Klagenfurt hat am Freitag die erste Chance, der Kärntner Landeshauptstadt nach zehn Jahren Pause wieder einen Bundesligisten zu bescheren. Die Violetten benötigen dabei in der 29. Runde der Hpybet 2. Liga in Amstetten einen Sieg und Schützenhilfe von Horn gegen die SV Ried (20.30 Uhr als Konferenzschaltung live in ORF Sport + und im Livestream), um vorzeitig den Aufstieg in die tipico-Bundesliga zu schaffen.

Zuletzt war Klagenfurt mit dem durch politische Hilfe installierten SK Austria Kärnten bis 2010 in der Bundesliga präsent gewesen, der damals nach dem Abstieg auch keine Lizenz für die zweithöchste Spielklasse erhielt und Insolvenz anmelden musste. Der Vorgängerclub FC Kärnten war 2004 nach drei Saisonen aus dem Oberhaus ebenfalls abgestiegen. Jetzt hat die Austria die Rückkehr nicht nur vor Augen, sondern den Aufstieg in den verbleibenden beiden Runden in eigener Hand.

Der Druck liegt eindeutig bei den Riedern. Denn die Austria muss in der vorletzten Runde nur mehr Punkte holen als Ried, um den Aufstieg vorzeitig fixieren. Gewinnt Klagenfurt in Amstetten, dürfen sich die Innviertler in Horn nicht einmal ein Remis leisten. Bei einer Rieder Niederlage im Waldviertel würde Klagenfurt am Freitag bereits ein Remis zum Aufstieg reichen. Siegen beide Teams im Gleichschritt, fällt die Entscheidung am letzten Spieltag eine Woche später. Austria Klagenfurt spielt dann daheim gegen Wacker Innsbruck und würde dann nur einen Punkt benötigen. Ried empfängt den FAC.

 Marco Gruell (Ried)
GEPA/Mathias Mandl
Die Rieder (in Grün) dürfen sich beim Gastspiel in Horn keinen Umfaller leisten

Die Ausgangslage haben sich die Klagenfurter mit einer starken Rückkehr aus der Coronavirus-Zwangspause erarbeitet. Die Kärntner drehten dadurch den Spieß in der Tabelle um und brachten sich in Poleposition für das Bundesliga-Ticket. Acht Siege und nur eine Niederlage des Teams von Trainer Robert Micheu stehen nur vier Erfolgen der Rieder bei einem Remis und vier Niederlagen gegenüber. Die acht Punkte Rückstand vor der Unterbrechung auf die Innviertler verwandelten sich in ein Guthaben von drei Zählern.

Ried gibt nicht auf

Klagenfurts Führungsspieler Philipp Hütter warnte aber vor dem Duell mit Amstetten. Man dürfe so knapp vor dem Ziel nicht die Zügel schleifen lassen. „Gerade in der Offensive sind sie brandgefährlich. Es wird entscheidend sein, dass wir von Beginn an voll da sind und die Zweikämpfe annehmen. Gelingt es uns, stehen die Chancen gut, die Punkte einzuhamstern“, sagte der 29-Jährige auf der Clubwebsite. Die Austria baut auch auf ihren Topscorer Oliver Markoutz, der seit dem Neustart acht Treffer erzielt hat.

Ried kann die Rückkehr ins Oberhaus nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, kämpft aber weiter. „Dass wir nie aufgesteckt haben, zeichnete uns in den letzten Spielen aus. Was unter dem Strich herauskommt, wird man sehen“, sagte Thomas Reifeltshammer. Gegner Horn ist nur 13. der Tabelle, und die Rieder wollen sich von ihrem Ziel, Siegen in den letzten drei Runden, nicht abbringen lassen. „Horn kann zu Hause ein sehr unangenehmer Gegner sein. Aber wir sind in guter Form und können und wollen das Spiel gewinnen“, so Trainer Gerald Baumgartner. Die SV Ried hat alle fünf bisherigen Duelle mit den Waldviertlern für sich entschieden.