Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel in der „Bubble“ in Orlando rückte San Antonio in der Western Conference auf den neunten Platz vor. Pöltl, der so wie im ersten Spiel von Trainer Gregg Popovich in der „starting five“ als Center aufgeboten wurde, steuerte bei dem laut eigener Aussage „Schlagabtausch“ gegen die Grizzlies sechs Punkte, sieben Rebounds und zwei Blocks in 20:55 Minuten Einsatzzeit bei.
Der Wiener hatte zudem eine überragende Plus/Minus-Bilanz von 25. Knapp drei Minuten vor Schluss musste Österreichs erster und bis dato einziger Legionär in der NBA allerdings nach seinem sechsten Foul vom Parkett. Mitentscheidend für den Sieg der Spurs war die Dreipunktequote von 41,4 Prozent: Zwölf der 29 Versuche von jenseits der Dreierlinie landeten im Korb. Bei Memphis gelangen nur sieben von 30 Versuchen, was einem Wert von 23,23 Prozent entsprach.
Dramatischer als nötig
San Antonio schien beim Stand von 94:83 und nur noch 7:33 Minuten auf der Uhr den Sieg bereits in der Tasche zu haben, musste jedoch im Finish den 106:106-Ausgleich hinnehmen. DeMar DeRozan sorgte bei einer Sekunde Restspielzeit mit zwei verwandelten Freiwürfen für die Entscheidung. Dejounte Murray mit 21 Punkten und zehn Rebounds sowie Derrick White, der 16 Zähler zum Erfolg beisteuerte, waren die erfolgreichsten Werfer der Spurs.
„Das Ende war ein bisschen dramatischer, als wir uns das vorgestellt hatten. Aber wir haben es doch noch solide nach Hause gebracht und sind froh über den Sieg“, sagte Pöltl. Mit dem Sieg über Memphis leisteten die Spurs den Dallas Mavericks Schützenhilfe. Der texanische Rivale musste sich zwar den Phoenix Suns 115:117 geschlagen geben, löste aber dank der Niederlage der Grizzlies das siebente Play-off-Ticket der Western Conference. Für San Antonio geht es in der Nacht auf Dienstag (2.00 Uhr MESZ) gegen die Philadelphia 76ers weiter.
Houston gewinnt Schlager
Apropos Texas: Im Schlager des Tages mussten sich die Milwaukee Bucks, ihres Zeichens überlegener Spitzenreiter der NBA, den Houston Rockets mit 116:120 geschlagen geben. Selbst 36 Punkte, 18 Rebounds und acht Assists des griechischen Superstars Giannis Antetokounmpo reichten den Bucks im Disney World Resort nicht zum Sieg. Die Rockets wurden von Russell Westbrook und James Harden angeführt. Westbrook steuerte 31, Harden 24 Zähler zum Prestigeerfolg bei.