Schwab drehte in Truckee bei dem mit der Stableford-Zählweise gespielten Turnier am Schlusstag gehörig auf und spielte nach Rang acht nach drei Runden noch um den Sieg mit. Der 25-Jährige lag zwischenzeitlich sogar in Front, landete aber am Ende ex aequo mit dem Argentinier Fabian Gomez mit 37 Punkten auf dem dritten Platz. Bisher waren zwei vierte Plätze von Straka die besten Ergebnisse eines Österreichers auf der PGA-Tour gewesen. Der Sieg ging mit 39 Punkten an den US-Amerikaner Richy Werenski, dessen Landsmann Troy Merritt wurde mit 38 Zählern Zweiter.
Auf dem Par-71-Kurs gelang Schwab eine 66er-Runde. Dabei verzeichnete der Steirer auf der zwölften Bahn mit einem Schlag aus dem Bunker heraus sogar ein Eagle. Dazu spielte Schwab auch fünf Birdies, allerdings auch zwei Bogeys. Das letzte Bogey am 18. Loch kostete ihn eine noch bessere Platzierung. Dennoch war Schwab mehr als zufrieden. „Das war sehr knapp an meinem ersten Turniersieg. Leider habe ich die dritte Runde nicht gut gespielt. Ich habe aber nicht den Sieg verpasst, sondern den dritten Platz gewonnen“, so Schwab.
Golf: Schwab schafft österreichische Bestmarke
Matthias Schwab hat sich am Sonntag (Ortszeit) mit einer sensationellen Vorstellung bei der Barracuda Championship in Truckee am kalifornischen Lake Tahoe für sein erstes Major-Turnier eingestimmt. Der Steirer landete bei seinem erst dritten Einsatz auf der US-Tour auf dem dritten Platz und schaffte damit eine österreichische Bestmarke.
US-Tourkarte zum Greifen
Mit der starken Vorstellung rückte Schwab, der bisher vor allem auf der European Tour im Einsatz war, einer möglichen zeitlich begrenzten Tourkarte für die PGA-Tour, die aktuell aus österreichischer Sicht nur Austroamerikaner Straka in der Tasche hat, ein großes Stück näher. Im Non Members Ranking hält Schwab nach der Barracuda Championship bei 246 Punkten. Nach der Wyndham Championship in zwei Wochen benötigt Schwab so viele FedExCup-Punkte wie die Top 125. Aktuell wären das 254 Punkte, die zur Tourkarte nötig sind. Detail am Rande: Ein mit nur einem anderen Spieler geteilter zweiter Platz in Tuckee hätte Schwab bereits die Tourkarte gebracht.
Bereits am Donnerstag hat der Steirer, der sich in der Weltrangliste von Platz 93 auf 79 verbesserte, bei der PGA Championship in San Francisco die Möglichkeit, die fehlenden Punkte zu holen. „Danach werde ich sehen, ob ich in Europa oder in USA auf der PGA Tour weiterspielen werde“, so Schwab. Die Motivation bereits bei seinem ersten Major-Turnier den nächsten Meilenstein seiner noch jungen Profikarriere zu holen, ist jedenfalls groß. Die vierte Runde am Lake Tahoe geben zusätzlichen Auftrieb: „Fünf Birdies und ein Eagle mit zwei Bogies und der Rest in Par waren eine Topleistung.“
Thomas gewinnt in Memphis
Auch Österreichs Nummer eins Wiesberger gelang beim mit 10,5 Mio. Dollar dotierten und mit der Weltelite besetzten WGC-Event St. Jude Invitational in Memphis am letzten Tag seine beste Runde. Der Burgenländer spielte auf dem Par-70-Kurs zum Abschluss eine Par-Runde und landete damit auf dem 74. Platz. Eine bessere Platzierung hatte Wiesberger auf den ersten drei Runden mit Scores von 71, 73 und 75 Schlägen verpasst.
Thomas Nummer eins der Weltrangliste
Mit dem Sieg beim WGC-Turnier im Memphis hat sich der US-Amerikaner Justin Thomas an die Spitze der Weltrangliste gesetzt. Der 27-jährige löst damit nach nur zwei Wochen den führenden Spanier Jon Rahm ab.
Der US-Amerikaner Justin Thomas wiederholte hingegen bei dem Turnier der WGC-Serie seinen Erfolg von 2018 und übernahm vom Spanier Jon Rahm die Weltranglistenführung. Als Fünfter mit vier Schlägen Rückstand in die Schlussrunde gestartet, feierte der 27-Jährige mit 267 Schlägen (13 unter Par) seinen dritten Saisonsieg und den insgesamt 13. Nur Jack Nicklaus und Tiger Woods haben diese Zahl in jüngerem Alter erreicht.
Der Titelverteidiger und vierfache Major-Gewinner Brooks Koepka landete gleichauf mit seinen US-Landsleuten Phil Mickelson und Daniel Berger sowie dem Engländer Tom Lewis mit drei Schlägen Rückstand an zweiter Stelle. Vor dem letzten Loch war Koepka bis auf einen Schlag an Thomas herangerückt, doch ein Schlag ins Wasser im Finish zerstörte seinen Hoffnungen auf den Siegerscheck von rund 1,89 Millionen Dollar (1,60 Mio. Euro).