Enttäuschter Florian Jaritz (Austria Klagenfurt)
GEPA/Daniel Goetzhaber
2. Liga

Liga lehnt Klagenfurt-Protest ab

Der Protest von Austria Klagenfurt gegen das meisterschaftsentscheidende 9:0 von Ried gegen den FAC ist von der Bundesliga abgelehnt worden. Die Kärntner hatten trotz eines ähnlich spektakulären 6:1-Erfolgs gegen Wacker Innsbruck in der letzten Runde der Hpybet 2. Liga im Kampf um den Aufstieg nur wegen der schlechteren Tordifferenz das Nachsehen. Eine Regeländerung soll ähnlichen Unstimmigkeiten in Zukunft den Riegel vorschieben.

Beide Partien seien laut Bundesliga auf dem Rasen rechtmäßig über die Bühne gegangen – auch auf ihre Mannschaftsaufstellungen seien die Partien überprüft worden. Laut Aussendung von Montagabend seien – bei Austria Klagenfurt gegen Innsbruck und auch bei FAC gegen Ried – nur Spieler eingesetzt worden, „die für die Kaderlisten zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Coronavirus-bedingten Unterbrechung genannt wurden“.

„Die Aufstellungen sowohl beim FAC als auch Wacker Innsbruck beinhalten im Vergleich zu den letzten Runden keine Änderungen, die im Verlauf einer Meisterschaftssaison untypisch wären“, hieß es in der Mitteilung der Bundesliga. „Es ist bedauerlich, dass der spannende Titelkampf durch die Ergebnisse der 30. Runde auch in ein schlechtes Licht gerät“, wurde Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer zitiert. Für die Zukunft will man sich wappnen.

Bundesliga reagiert auf Klagenfurter Beschwerde

Nach den hohen Ergebnissen im Titelkampf der 2. Liga und der scharfen Kritik von Austria Klagenfurt hat bei der Bundesliga jetzt ein Umdenken eingesetzt. Die Tabelle und Aufsteiger Ried wurden zwar bestätigt, dafür steht aber eine Regeländerung im Raum.

Direkte Duelle statt Tordifferenz

„Um dem in Zukunft bestmöglich entgegenzuwirken, werden wir uns in einem ersten Schritt dafür einsetzen, in der Tabellenreihung die direkten Duelle der Tordifferenz vorzuziehen“, erläuterte Ebenbauer. In diesem Fall hätte Austria Klagenfurt (3:1-Auswärtssieg und 1:1 daheim) das bessere Ende für sich gehabt. So allerdings zogen die Kärntner bei Punktegleichheit aufgrund des schlechteren Torverhältnisses (-5) den Kürzeren gegenüber Ried.

Thomas Reifeltshammer (Ried) und Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer
GEPA/Manfred Binder
Der Bundesliga-Vorstand stellt für die Zukunft eine Regeländerung in Aussicht

Die Klagenfurter hatten sich neben der schlechten Leistung des FAC gegen Ried darüber aufgeregt, dass einige Spieler der Wiener bereits im Urlaub statt auf dem Platz gewesen waren. „Farce, Schande – ich glaube, das trifft es sehr genau, worum es hier geht. Wir werden natürlich Protest einlegen“, hatte Klagenfurts Clubgesellschafter Zeljko Karajica angekündigt.

Die Liga hielt am Montagabend weiters fest, dass die Spiele nach Verstreichen der dreitägigen Frist, also am Montag um Mitternacht automatisch beglaubigt sind, sofern nicht einer der am Spiel beteiligten Clubs (Ried oder FAC bzw. Austria Klagenfurt oder Wacker Innsbruck) dagegen vorgeht.