Das Hinspiel Ende Februar hatte Lyon mit 1:0 für sich entschieden. Die Franzosen qualifizierten sich am Ende aufgrund der Auswärtstorregel für das Finalturnier in Lissabon. Dort treffen ManCity und Lyon nun nächsten Samstag im letzten Viertelfinal-Spiel aufeinander.
Real musste in Manchester ohne den gesperrten Kapitän Sergio Ramos auskommen. Zum Unglücksraben avancierte sein üblicher Nebenmann Raphael Varane, der mit schweren Fehlern beide City-Tore ermöglichte. Zuerst verlor der Franzose den Ball im eigenen Strafraum an Gabriel Jesus. Der Brasilianer bediente Raheem Sterling, der ohne Probleme auf 1:0 stellte (9.).
Nach Seitenwechsel ging dann eine Kopfballrückgabe von Varane daneben. Gabriel Jesus sprintete dazwischen und sagte ebenfalls Danke (68.). Dazwischen hatte aber auch City defensive Unzulänglichkeiten offenbart. Eine solche bestrafte Karim Benzema nach Flanke von Rodrygo per Kopf (28.).
Reals Hoffnungen zerschlagen
Spaniens frischgebackener Meister schöpfte noch einmal Hoffnung, musste sich nach dem zweiten Varane-Patzer aber wie im Vorjahr bereits im Achtelfinale verabschieden. Damals war der Rekordsieger, der vier der jüngsten sieben Auflagen der Champions League gewonnen hat, an Ajax Amsterdam gescheitert.
Die Chance der Madrilenen auf den 14. Titel in der Königsklasse ist also erneut dahin. Reals Erfolgslauf von zehn Siegen und einem Remis nach der Coronavirus-Pause endete in Manchester. Für City dagegen lebt die Hoffnung, unter Coach Josep Guardiola endlich erstmals die wichtigste Trophäe im europäischen Clubfußball zu holen.
Gegen ein guts Team verloren"
Real-Coach Zinedine Zidane reagierte gefasst auf das Ausscheiden. „Wir haben gegen ein gutes Team verloren, und das müssen wir akzeptieren“, sagte der Franzose. „95 Prozent von dem, was wir in dieser Saison erreicht haben, war exzellent. Darauf müssen wir stolz sein, so ist Fußball.“
Stolz war auch sein Widerpart Guardiola. „Es war wichtig, dass wir sie zweimal geschlagen haben“, sagte der Katalane. Zidane habe zuvor als Trainer noch nie K.-o.-Duelle verloren. „Man sieht die Ruhe und Persönlichkeit, mit der sie spielen. Sie sind gut.“ City aber wolle versuchen, die Champions League zu gewinnen. „Es ist ein Schritt“, sagte Guardiola.
Ronaldos Doppelpack zu wenig
ManCitys nächster Gegner ist Lyon. Die Franzosen gingen in Turin nach einem frühen Elfmeterpfiff, der auch der Überprüfung durch den Videoassistenten standhielt, in Führung. Kapitän Memphis Depay, eben erst von einem Kreuzbandriss genesen, verwertete mit einem lässigen Lupfer in die Tormitte (12.).
Juventus benötigte nun drei Tore zum Aufstieg, durfte aber auf Ronaldo hoffen. Der Portugiese prüfte erst mit einem Freistoß Lyon-Torhüter Anthony Lopez (39.), schlug danach aber per Elfmeter zu (43.). Depay hatte zuvor einen Freistoß von Miralem Pjanic an die angelegte Hand bekommen.
Ronaldo legte in der zweiten Hälfte nach. Der 35-Jährige traf mit links aus mehr als 20 Metern sehenswert ins rechte Eck (60.). Es war sein 130. Tor in der Champions League. Zum Rekordtitelgewinner in der Königsklasse wird Ronaldo in diesem Jahr aber nicht avancieren. Dieser Titel bleibt weiterhin alleine bei Francisco Gento, der den Vorgängerbewerb Meistercup mit Real Madrid sechsmal gewonnen hatte. Ronaldo brachte es mit Manchester United und Real bisher auf insgesamt fünf CL-Triumphe.
Finalturnier in Lissabon
Entschieden wird die Königsklasse in diesem Jahr nach der langen Coronavirus-Pause in den beiden kommenden Wochen in Lissabon. Um die letzten beiden Viertelfinal-Tickets geht es am Samstag (jeweils 21.00 Uhr). Bayern München empfängt mit ÖFB-Star David Alaba und einem 3:0 aus dem Hinspiel im Rücken Chelsea. Dazu duellieren einander der FC Barcelona und SSC Napoli (Hinspiel 1:1).