Estische Langläufer wegen Sportbetrugs angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat als Folge von Dopingermittlungen bei der „Operation Aderlass“ zwei Skilangläufer und einen Betreuer aus Estland wegen des Verdachts des Sportbetrugs angeklagt. Wie ein Sprecher am Mittwoch erklärte, müssen sich Karel Tammjärv und Andreas Veerpalu vor Gericht verantworten. Auch der Vater von Veerpalu sei wegen Beihilfe zum Sportbetrug angeklagt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Vorwurf des Eigenblutdopings

Den Sportlern, die nach ihrer Festnahme bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld Doping gestanden hatten und für jeweils vier Jahre gesperrt worden waren, wird Eigenblutdoping und die Einnahme verbotener Substanzen seit der Wintersaison 2016/2017 zur Last gelegt. Außerdem sollen sie zu Unrecht Sponsorengelder von jeweils 15.000 Euro kassiert haben.

Veerpalu, der 15-km-Olympiasieger von 2002 und 2006, soll sein Zimmer bei der WM 2019 einem anderen Sportler zum Eigenblutdoping zur Verfügung gestellt haben. Für Veerpalu ist ein Verhandlungstermin für den 8. Oktober angesetzt. Die anderen beiden Verfahren sind noch nicht terminiert.