Lewis Hamilton (Mercedes)
APA/AFP/Josep Lago
Formel 1

Mercedes gibt im Training wieder den Ton an

Mercedes hat die beiden Trainingsläufe am Freitag vor dem Formel-1-Grand-Prix von Spanien dominiert. Der Finne Valtteri Bottas war in der ersten Session auf dem Kurs in Montmelo der Schnellste und lieferte mit einer 1:16,785-Minuten-Runde auch die Tagesbestzeit. Am Nachmittag legte der Brite Lewis Hamilton nach. Max Verstappen im Red Bull kam jeweils auf Platz drei.

Der Silverstone-Sieger vom vergangenen Sonntag war auf dem 4,655 Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya in der schnellen Runde 0,821 Sekunden langsamer als Hamilton. Bei den Rennsimulationen lag der Niederländer aber deutlich näher an den Silberpfeilen.

Offensichtlichen Rückstand hatte Ferrari. Schon im ersten Training lag das Fahrerduo Charles Leclerc und Sebastian Vettel auf den Rängen vier und fünf über eine Sekunde zurück, im zweiten Training landete nur noch der Monegasse Leclerc als Sechster innerhalb der Top Ten. Der viermalige Weltmeister Vettel lag als Zwölfter eineinhalb Sekunden hinter Hamilton.

Max Verstappen (Red Bull)
AP/Emilio Morenatti
Silverstone-Sieger Verstappen kam den Mercedes wieder einmal am nächsten

Kampf gegen die Hitze

Hamilton hat die Bedingungen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya als „ziemlich hart“ bezeichnet. „Ich war noch nie in Spanien, wenn es so heiß war“, sagte der Brite am Freitag. „Es ist ein traumhaftes Wetter, aber es ist mörderisch im Auto.“ Anhand der Renndistanzsimulationen im Training prognostizierte der Mercedes-Star ein „wirklich enges Rennen“ mit Red Bull.

Hitze als entscheidende Variable

Mercedes ist auch für das Qualifying am Samstag (15.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) zu favorisieren, und das, obwohl ein Faktor gegen die Marke mit dem Stern spricht: Im Sommermonat August fand auf der traditionellen Strecke der Februar-Testfahren noch kein Formel-1-Rennen statt. Daher kommt mit der Hitze eine neue Variable ins Spiel, die den Reifen rennentscheidend zu schaffen machen kann wie zuletzt in Silverstone. Besonders betroffen war dort eben Mercedes.

Das große Thema für den Grand Prix am Sonntag werde sein, die Reifenabnutzung in den Griff zu bekommen, stellten Hamilton und sein Teamkollege Bottas fest. „Zumindest heute hatte wir keine Blasenbildung“, meinte der Finne. „Aber das hatten wir letzte Woche am Freitag auch nicht“, sagte wiederum Hamilton.

Der italienische Exklusivausrüster Pirelli gab den Teams die drei härtesten Mischungen mit ins sechste Rennwochenende der verkürzten Saison. Das entspricht den Reifensätzen von Silverstone vor knapp zwei Wochen, als Hamilton und Bottas jeweils ein Reifen geplatzt war. Schafft Mercedes die Pole, wäre es die 100. in der Hybrid-Ära seit 2014.

„Wer weiß, was passiert“

Aus Red-Bull-Sicht bilanzierte Max Verstappen recht zufrieden. „Auf eine Runde sind wir noch immer deutlich hinter Mercedes, aber in den Long Runs hat sich das Auto gut angefühlt, und das ist natürlich wichtig für das Rennen“, betonte der Niederländer. Er erwarte, dass im Qualifying wieder Mercedes die Nase vorn haben wird, „aber wer weiß, was im Rennen passiert“.

Grand Prix von Spanien in Barcelona

Zweites Freitag-Training:
1. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:16,883
2. Valtteri Bottas FIN Mercedes 1:17,170
3. Max Verstappen NED Red Bull 1:17,704
4. Daniel Ricciardo AUS Renault 1:17,868
5. Romain Grosjean FRA Haas 1:18,133
6. Charles Leclerc MON Ferrari 1:18,147
7. Carlos Sainz ESP McLaren 1:18,214
8. Sergio Perez MEX Racing Point 1:18,293
9. Esteban Ocon FRA Renault 1:18,303
10. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:18,312
11. Lance Stroll CAN Racing Point 1:18,357
12. Sebastian Vettel GER Ferrari 1:18,404
13. Alexander Albon THA Red Bull 1:18,491
14. Lando Norris GBR McLaren 1:18,506
15. Daniil Kwjat RUS Alpha Tauri 1:18,642
16. Kevin Magnussen DEN Haas 1:18,761
17. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo 1:18,900
18. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo 1:18,964
19. Nicholas Latifi CAN Williams 1:19,155
20. George Russell GBR Williams 1:19,391
Erstes Freitag-Training:
1. Valtteri Bottas FIN Mercedes 1:16,785
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:16,824
3. Max Verstappen NED Red Bull 1:17,724
4. Charles Leclerc MON Ferrari 1:17,970
5. Sebastian Vettel GER Ferrari 1:17,981
6. Romain Grosjean FRA Haas 1:18,291
7. Sergio Perez MEX Racing Point 1:18,471
8. Alexander Albon THA Red Bull 1:18,606
9. Kevin Magnussen DEN Haas 1:18,620
10. Lance Stroll CAN Racing Point 1:18,643
11. Carlos Sainz ESP McLaren 1:18,733
12. Esteban Ocon FRA Renault 1:18,736
13. Lando Norris GBR McLaren 1:18,744
14. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:18,888
15. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo 1:18,917
16. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo 1:18,981
17. Daniil Kwjat RUS Alpha Tauri 1:19,145
18. Daniel Ricciardo AUS Renault 1:19,230
19. Nicholas Latifi CAN Williams 1;20,334
20. Roy Nissany ISR Williams 1:20,664