Patrick Kienzl (SC Neusiedl) und Michael Novak (WAC)
GEPA/Daniel Goetzhaber
ÖFB-Cup

Mühevolle Siege für WAC und Ried

In der ersten Runde des Uniqa-ÖFB-Cups sind am Freitag vier Bundesligisten angetreten. Während Puntigamer Sturm Graz bei der Pflichtspielpremiere von Coach Christian Ilzer einen 8:0-Kantersieg feierte und damit ebenso locker weiterkam wie Flyeralarm Admira, hatten Pellets WAC und Guntamatic Ried weitaus mehr Mühe. Die Kärntner setzten sich in der Verlängerung gegen Neusiedl am See mit 5:2 durch, die Oberösterreicher gewannen gegen Gleisdorf gar erst im Elferschießen.

Der WAC musste nach einem 2:2 nach regulärer Spielzeit ungewollt Überstunden machen, da Niklas Sommerer in der 90. Minute für den Außenseiter aus dem Burgenland zum 2:2 traf. Marc Andre Schmerböck (22.) und Cheikhou Dieng (57.) brachten den WAC mit 2:0 voran, Kapitän Patrick Kienzl (64./Elfmeter) und „Joker“ Sommerer trafen für die Gäste. In der Verlängerung war der Regionalligist mit den Kräften am Ende. Dieng mit seinem zweiten Tor (96.), Kapitän Michael Liendl (100.) und Lukas Schöfl (102.) sorgten noch für klare Verhältnisse.

WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer verhalf mit Jonathan Scherzer, Eliel Peretz und Matthäus Taferner gleich drei Neuzugängen zum Pflichtspieldebüt. Ex-Deutschland-Legionär Taferner konnte sich auch gleich einen Assist gutschreiben lassen, bediente Schmerböck, der überlegt ins lange Eck traf. Beinahe wäre dem Offensivspieler ein Doppelpack geglückt, für die das eine oder andere Mal selbst gefährlichen Burgenländer rettete in der 32. Minute die Stange.

WAC bezwingt Neusiedl nach Verlängerung

Der WAC muss gegen Neusiedl am See nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit über 120 Minuten gehen. In der Verlängerung setzen sich die Wolfsberger letztlich klar durch.

Zu Beginn der zweiten Hälfte scheiterte Liendl mit einem schwach geschossenen Elfmeter (52.) an Neusiedl-Tormann Martin Kraus. Fünf Minuten später war der aber neuerlich geschlagen: Nach Liendl-Flanke war Dieng mit einem Volleyschuss erfolgreich. Der Underdog gab aber nicht auf und kam durch einen von Taferner verschuldeten und von Kapitän Kienzl verwerteten Elfmeter zurück. Da die Hausherren mehrere Topchancen ausließen, blieb es bis zuletzt spannend, und in der 90. Minute traf Sommerer nach Weber-Hereingabe per Kopf zum 2:2. Es blieb das letzte Highlight des Außenseiters.

Glück für Ried gegen Gleisdorf

Während der WAC noch als klarer Sieger vom Platz ging, konnte Ried einen kapitalen Fehlstart in die neue Saison gerade noch verhindern. Die Innviertler schalteten Regionalligisten Gleisdorf erst im Elferschießen mit 5:3 aus. Nach 90 und 120 Minuten war es nach einem Eigentor von Gleisdorfs Manuel Suppan (45.) bzw. einem Treffer von Mark Grosse (54.) 1:1 gestanden.

Grosse hätte beinahe auch in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit das 2:1 erzielt, scheiterte allerdings an der Stange. Auch deshalb blieb die Sensation aus. In der Entscheidung vom Punkt behielt der von Gerald Baumgartner gecoachte Favorit die Nerven. Canillas, Marco Grüll, Daniel Offenbacher, Marcel Ziegl und Murat Satin trafen. Goalie Samuel Sahin-Radlinger hielt den Elfmeter von Suppan und hatte damit ebenfalls Anteil am Aufstieg.

Ried nach Elferkrimi in Gleisdorf weiter

Bundesliga-Aufsteiger Ried führt die Entscheidung gegen den FC Gleisdorf erst im Elfmeterschießen herbei. Dort setzen sich die Innviertler mit 6:4 durch.

Sturm startet mit Kantersieg

Sturm gelang unterdessen bei der Pflichtspielpremiere von Ilzer ein Kantersieg über den Viertligisten SV Innsbruck. Die Steirer verzeichneten vor rund 1.000 Zuschauern einen Traumstart, Bekim Balaj traf schon in der vierten Minute. Nach einem Eigentor von Rene Waldhart (9.) erhöhte mit Jon Gorenc Stankovic (14.) ein Neuzugang per Kopf auf 3:0. Alle drei Treffer wurden vom wiedererstarkten Jakob Jantscher vorbereitet. Balaj mit seinem zweiten Treffer (28.) und Kevin Friesenbichler (34.) legten noch vor dem Seitenwechsel nach.

In der zweiten Hälfte ging es die Ilzer-Truppe etwas ruhiger an, Stefan Hierländer (66.), Sebastian Zettl (82.) und Dreifachtorschütze Balaj (86.) trugen sich trotzdem noch in die Schützenliste ein. Auch weil die Tiroler nach einer Roten Karte für Waldhart ab der 74. Minute in Unterzahl agierten. „Wir haben einen klaren Sieg mit einem souveränen Spiel eingefahren. Es war von der ersten Minute weg ein angenehmes Debüt“, sagte Ilzer im ORF-Interview.

Sturm lässt SV Innsbruck keine Chance

Neo-Sturm-Coach Christian Ilzer feiert einen erfolgreichen Auftakt im ÖFB-Cup. Seine Mannschaft gibt sich gegen SV Innsbruck keine Blöße und gewinnt klar mit 8:0.

Ebenfalls nicht zittern musste die Admira, die beim Regionalligisten WSC Hertha Wels mit 3:0 siegreich blieb. Matchwinner war der 18-jährige serbische Mittelfeldspieler Aleksandar Cirkovic mit einem Triplepack (4., 29., 89.). Die erste Runde wird am Samstag und Sonntag mit weiteren Partien fortgesetzt.

Admira gegen Wels erfolgreich

Die Admira steht nach einem 3:0-Sieg über WSC Hertha Wels in der zweiten Runde des ÖFB-Cups. Mit allen drei Toren sorgte Aleksandar Cirkovic im Alleingang für den Aufstieg.

Uniqa-ÖFB-Cup, erste Runde

Freitag:

WAC – Neusiedl am See 5:2 n. V. (1:0, 2:2)

Wolfsberg

Tore: Schmerböck (22.), Dieng (57., 96.), Liendl (100.), Schöfl (102.) bzw. Kienzl (64./Elfmeter), N. Sommerer (90.)

Gleisdorf – Ried 1:1 n.V. (0:1,1:1), 3:5 i. E.

Gleisdorf

Tore: Grosse (54.) bzw. Suppan (45./Eigentor)

Hertha Wels – Admira 0:3 (0:2)

Wels

Tore: Cirkovic (4., 29., 89.)

Sturm Graz – SV Innsbruck 8:0 (5:0)

Graz

Tore: Balaj (4., 28., 86.), Waldhart (9./Eigentor), Friesenbichler (34.), Stankovic (14.), Hierländer (66.), Zettl (82.)

Rote Karte: Waldhart (74./Innsbruck)

Grödig – Amstetten 1:2 (0:1)

Grödig

Tore: Jukic (56.) bzw. Dirnberger (21.), Stark (90.)

Amstetten besiegt Grödig

SKU Amstetten ist durch einen 2:1-Sieg über Grödig in den nächste Runde im ÖFB-Cup eingezogen.

Vienna – Marchfeld 4:0 (2:0)

Wien

Tore: Konrad (28.), Luxbacher (36.), Duzugn (75.), Kreuzhuber (87.)

Treibach – Horn 1:2 (0:2)

Althofen

Tore: Vaschauner (63.) bzw. Horvat (10.), Cheukoua (28.)

Austria Klagenfurt – Stadl-Paura 7:1 (2:0)

Klagenfurt

Tore: Aydin (2., 69.), Mahrer (45.), Pink (48.), Markelic (80.), Rusek (83.), Jaritz (89.) bzw. Skrgic (60.)

Kapfenberg – Anif 5:1 (5:1)

Kapfenberg

Tore: Hernaus (1., 22., 29.), Musija (35.), Mensah (45.) bzw. Lürzer (9.)

Wörgl – Vöcklamarkt 4:2 (2:2)

Wörgl

Tore: Aminpur (11., 13.), Mujanovic (52., 79.) bzw. Brandl (17.), Taferner (32.)