Acht Partien stehen für die Auswahl von ÖFB-Teamchef Franco Foda ab Freitag auf dem Programm, sechs davon Pflichtspiele in der Nations League. Dort geht es in Gruppe 1 der zweithöchsten Liga (Liga B) gegen Auftaktgegner Norwegen, Rumänien und Nordirland um den Aufstieg in die lukrative Liga A mit Europas Topnationen.
Dem Gruppensieger winkt zudem eine Hintertür ins Play-off um die letzten Startplätze für die WM 2022 in Katar. In diesem werden im Frühjahr 2022 in zwei K.-o.-Runden unter zwölf Mannschaften drei WM-Tickets ausgespielt. Teilnehmer sind die zehn Gruppenzweiten der regulären WM-Quali im nächsten Jahr sowie die beiden bestgereihten Gruppensieger der Nations League, die in der WM-Quali nicht ohnehin Erster (WM-Fixplatz) oder Zweiter geworden sind.
Im September noch keine Zuschauer
Österreich liegt als 26. der FIFA-Weltrangliste derzeit vor den drei Gruppengegnern. Nordirland ist 36., Rumänien 37., Norwegen auf Rang 44 zu finden. Der Auftakt erfolgt für das ÖFB-Team in Oslo. Mittlerweile stehen mit Belfast und Ploiesti auch die Spielorte für die Gastspiele Mitte Oktober in Nordirland und Rumänien fest. Ihre beiden Testspiele absolvieren die Österreicher am 7. Oktober in Klagenfurt gegen Griechenland und am 11. November in Luxemburg.
Ob und wann bei Länderspielen wieder Zuschauer ins Stadion dürfen, ist noch offen. Zumindest im September lässt der Europäische Fußballverband (UEFA) noch keine Zuschauer zu. Davon betroffen ist unter anderem auch das Nations-League-Heimspiel gegen Rumänien. Die Situation wird von der UEFA laufend evaluiert und neu bewertet. Eine Entscheidung, ob im Oktober bzw. November vor Publikum gespielt werden kann, wurde noch nicht getroffen.
290 Tage Coronavirus-Zwangspause
Zum letzten Mal bestritt das ÖFB-Team am 19. November ein Länderspiel, vor mehr als neun Monaten gab es zum Abschluss der bereits geschafften EM-Qualifikation ein 0:1 in Lettland. 290 Tage später erfolgt nun in der Nations League gegen Norwegen der späteste Auftakt in ein ÖFB-Länderspieljahr seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach Kriegsende war es im August 1945 in Budapest mit zwei Traditionsduellen gegen Ungarn (0:2 und 2:5) losgegangen.
Davor hatte Österreich als Teil des Deutschen Reiches seit 1938 keine eigenen Länderspiele bestritten. Seit dem Wiederbeginn 1945 verzeichnet Österreich in den jeweils ersten Länderspielen des Jahres eine relativ ausgeglichene Bilanz. 28 Siege und 16 Remis stehen 31 Niederlagen gegenüber. Das Torverhältnis lautet 101:102. Im Vorjahr setzte es zum Jahresauftakt im März in Wien gegen Polen ein 0:1.