Roglic hatte im Finish die schnellsten Beine und konnte von seinem Landsmann nicht mehr abgefangen werden. Der 30-Jährige, der früher auch als Skispringer sein Glück versucht hatte, feierte nach 2017 und 2018 seinen insgesamt dritten Etappensieg bei einer Tour de France. Hinter Roglic und Pogacar komplettierte der Franzose Guillaume Martin, der den Sprint um den Tagessieg angezogen hatte, das Podest. „Meine Jungs haben einen super Job gemacht. Ich hatte eine gute Position“, sagte Roglic, nachdem er auf dem letzten Kilometer das Kommando übernommen hatte.
Für den Slowenen war es bereits der sechste Saisonsieg in 13 Renntagen. Auch der Sturz bei der Dauphine-Rundfahrt scheint ihn nicht mehr zu beschäftigen. Zuvor hatte eine sechsköpfige Ausreißergruppe das Geschehen bestimmt. Direkt nach dem Start hatte das Sextett die Flucht ergriffen und zwischenzeitlich vier Minuten Vorsprung herausgefahren.
Erste Bergankunft bei Tour de France
Am Dienstag stand bei der Tour de France die erste Bergankunft auf dem Programm. Primoz Roglic holte sich zwar den Tagessieg, Julian Alaphilippe konnte aber dennoch das Gelbe Trikot verteidigen.
Alaphilippe bleibt in Gelb
In der Gesamtwertung verteidigte Alaphilippe trotz gewisser Schwierigkeiten beim letzten schweren Anstieg der ersten Kategorie sein Gelbes Trikot als Fünfter hinter dem Kolumbianer Nairo Quintana, aber zeitgleich mit Sieger Roglic. Unmittelbar hinter dem Franzosen landeten Quintanas Landsleute Miguel Angel Lopez und Egan Bernal, seines Zeichens Vorjahressieger. Im Gesamtklassement führt Alaphilippe nun vier Sekunden vor dem Briten Adam Yates (Platz zehn auf der vierten Etappe) und sieben Sekunden vor Roglic. Pogacar folgt mit elf Sekunden Rückstand auf Rang vier.
Frankreichs Liebling Alaphilippe wird am Mittwoch zum 17. Mal in seiner Karriere das Gelbe Trikot tragen, womit er in der ewigen Bestenliste der Franzosen auf den neunten Platz vorrückte – auf einer Stufe mit Ex-Weltmeister Andre Darrigade und dem früheren Tour-Champion Roger Pingeon. Am Tag nach der ersten Bergankunft erhalten die Sprinter am Mittwoch auf der fünften Etappe ihre nächste Chance. Von Gap auf gut 850 m Höhe geht es über 183 km hinunter nach Privas auf 270 m Seehöhe. Favorit auf den Tagessieg ist der Australier Caleb Ewan, der Sieger der dritten Etappe am Montag nach Sisteron.