Dominic Thiem
Reuters/USA Today Sports/Danielle Parhizkaran
US Open

Thiem steht erstmals im Semifinale

Dominic Thiem ist erstmals und als erster Österreicher überhaupt ins Semifinale der US Open eingezogen. Der 27-Jährige setzte sich in der Nacht auf Donnerstag im Viertelfinale gegen den Australier Alex de Minaur nach 2:04 Stunden und starker Leistung problemlos mit 6:1 6:2 6:4 durch. Damit hat Thiem 720 ATP-Zähler und ein Preisgeld von 800.000 US-Dollar (rund 680.000 Euro) sicher.

Im Kampf um den Finaleinzug trifft der in New York als Nummer zwei gesetzte Thiem am Freitag (dritte Partie nach 18.00 Uhr MESZ, nicht vor 23.30 Uhr MESZ) auf den Russen Daniil Medwedew (3), der seinen Landsmann Andrej Rublew mit 7:6 (8/6) 6:3 7:6 (7/5) bezwang. Im Head-to-Head mit dem 24-jährigen Weltranglistenfünften, der auf dem Weg ins Halbfinale keinen Satz abgab, liegt Thiem mit 2:1 voran.

Insgesamt steht Thiem bereits zum sechsten Mal bei einem der vier Grand-Slam-Turniere im Halbfinale. Viermal war das dem Niederösterreicher bei den French Open gelungen, zuletzt auch bei den Australian Open. Das große Ziel ist freilich nach drei bisherigen Endspielen auf Major-Niveau der erste Titel. Den bisher einzigen eines Österreichers holte Thomas Muster bei den French Open 1995.

Thiem erstmals im US-Open-Halbfinale

Dominic Thiem hat als erster Österreicher das Einzel-Halbfinale der US Open in New York erreicht. Im Viertelfinale besiegte der Niederösterreicher den Australier Alex de Minaur glatt mit 6:1 6:2 6:4.

Im zweiten Halbfinale der stehen einander Pablo Carreno Busta (ESP/20) und Alexander Zverev (GER/5) gegenüber. Der Spanier hatte sich gegen den Kanadier Denis Shapovalov (12) mit 1:6 7:6 (7/5) 7:6 (7/1) 6:3 durchgesetzt, Zverev hatte gegen den Kroaten Borna Coric (27) nach ebenso hartem Kampf mit 1:6 7:6 (7/5) 7:6 (7/1) 6:3 die Oberhand behalten.

Rasche Vorentscheidung

Thiem ging im Arthur Ashe Stadium, das wegen beginnenden Regens nach drei Games geschlossen wurde, gegen de Minaur rasch mit 2:0 in Führung. Zwar musste er im dritten Spiel sein Service abgeben, doch danach übernahm er zunehmend das Kommando. Bei 3:1 musste er nochmals vier Breakbälle abwehren und erhöhte auf 4:1. Nach 39 Minuten stellte Thiem rasch die 1:0-Satzführung her.

In Durchgang zwei schaffte der dreifache Major-Finalist, der 2019 auch das Endspiel des Masters in London erreicht hatte, mit Breaks zum 3:2 und 5:2 rasch die Vorentscheidung. Schon nach 77 Minuten stand es 6:1 6:2. „Es war intensiv, vor allem am Anfang lange Rallyes. Wir haben beide versucht, dem anderen die Schneid abzukaufen. Ich würde sagen, die ersten zwei Sätze kommen viel klarer im Resultat rüber, als es war“, meinte Thiem.

Kurzes Konzentrationsloch

Von 2:2 im zweiten bis 2:0 im dritten Satz machte Thiem sechs Games in Folge, ehe de Minaur wieder einmal anschreiben konnte. Nach einem 3:1-Zwischenstand musste Thiem dann doch nach kurzem Konzentrationsloch sein Service zum 3:3 abgeben. Drei Breakbälle im siebenten Game blieben ungenutzt, und so wandelte der 21-jährige Australier das 1:3 zum 4:3.

Im umkämpften achten Game vermied der Niederösterreicher die Trendwende, de Minaur bäumte sich auf. Doch Thiem gelang es, den Aufschlag durchzubringen, und dann zum 5:4 ein neuerliches Break. Mit seinem ersten Matchball besiegelte er den Aufstieg in die Runde der letzten vier. „Im dritten Satz ist das Match ein bisschen dahingeplätschert, dann habe ich das Rebreak bekommen. Ich war sehr froh, dass ich das Game bei 3:4 im dritten durchgebracht habe und ihn dann gleich gebreakt und ausserviert habe.“

US Open in New York, Herren-Einzel

(USA, 21.656.000 US-Dollar, Hartplatz)

Halbfinale:
Alexander Zverev (GER/5) Pablo Carreno Busta (ESP/20) 3:6 2:6 6:3 6:4 6:3
Dominic Thiem (AUT/2) Daniil Medwedew (RUS/3) 6:2 7:6 (9/7) 7:6 (7/5)
Viertellfinal-Tableau:
Pablo Carreno Busta (ESP/20) Denis Shapovalov (CAN/12) 3:6 7:6 (7/5) 7:6 (7/4) 0:6 6:3
Alexander Zverev (GER/5) Borna Coric (CRO/27) 1:6 7:6 (7/5) 7:6 (7/1) 6:3
Daniil Medwedew (RUS/3) Andrei Rublew (RUS/10) 7:6 (8/6) 6:3 7:6 (7/5)
Dominic Thiem (AUT/2) Alex de Minaur (AUS/21) 6:1 6:2 6:4