Jubel bei Rapid
APA/Erwin Scheriau
Bundesliga

Rapid ganz auf Sieg eingestellt

Nach dem erfolgreichen Start in der Champions-League-Qualifikation bei Lok Zagreb (1:0) und im Cup gegen den Regionalligisten St. Johann (5:0) will Rapid auch das dritte Pflichtspiel der Saison gewinnen. Die Grün-Weißen empfangen am Freitag (18.30 Uhr) die Admira zum tipico-Bundesliga-Auftaktmatch.

„Unser Ziel ist es, die drei Punkte einzufahren“, sagte Trainer Dietmar Kühbauer. Der 49-jährige Burgenländer warnte aber gleichzeitig davor, den Gegner, der in der abgelaufenen Saison bis zur letzten Runde um den Klassenerhalt gezittert hatte, auf die leichte Schulter zu nehmen. Außerdem pries Kühbauer zwei ehemalige Rapid-Torjäger, die nun für die Südstädter spielen: Stefan „Major“ Maierhofer und Erwin „Jimmy“ Hoffer: „Die Admira hat vorne mit dem Major und dem Jimmy gute Spieler, wir dürfen sie nicht unterschätzen.“

Vor allem bei Flanken gelte es mit Blick auf die Kopfballstärke des 2,02 Meter großen Maierhofer auf der Hut zu sein. „Wir können davon ausgehen, dass hohe Bälle in den Strafraum kommen, und den Major kann man nicht immer verteidigen“, weiß Kühbauer. „Die Admira verfügt aber auch noch über andere gute Spieler. Wir dürfen also nicht glauben, dass wir da mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei durchkommen, das wird sich nicht ausgehen.“

Admira trifft auf Rapid

Zum Auftakt der Fußballbundesliga wartet auf die Admira gleich ein schwerer Gang zu Rapid. Für zwei Admiraner wird das morgige Spiel ein ganz besonderes: Erwin „Jimmy“ Hoffer und Stefan Maierhofer, die einst ein legendäres Stürmerduo bei Rapid gebildet haben, treffen nun als Gegner auf ihre alte Liebe.

„Admira kann sorgenfrei aufspielen“

Dazu hätten die Gäste im Gegensatz zu den Hütteldorfern „im Allianz Stadion wirklich wenig zu verlieren. Die Admira kann in Wahrheit da nur überraschen. Dadurch können sie eigentlich sorgenfrei aufspielen“, erläuterte Kühbauer. „Sie wollen uns natürlich schlagen, das ist uns bewusst. Es geht um unsere persönliche Einstellung, wie wir in das Spiel reingehen. Qualitativ sind wir höher einzuschätzen, und das soll man dann am Platz auch sehen. Wir müssen diese Favoritenrolle annehmen“, forderte der Ex-ÖFB-Internationale „Leidenschaft und eben eine Mentalität, die dazu führt, dass wir gewinnen“.

Auch wird er trotz Champions-League-Qualifikationsspiel am Dienstagabend in Gent die stärkste Mannschaft aufbieten. „Das wäre schlimm, wenn jetzt irgendjemand sagt, er ist übermüdet. Dann muss er die Sportart wechseln“, schloss Kühbauer dezidiert aus, dass er zu Saisonbeginn rotieren könnte.

Die Admira war zuletzt ein willkommener Gegner für die Rapidler, die in 277 Pflichtspielen bereits 151 Siege (Clubrekord) gegen die Südstädter gefeiert haben. Die letzten sieben saisonübergreifenden Bundesliga-Duelle gegen die Niederösterreicher wurden gewonnen, vier davon daheim. Und gleich fünfmal blieben die Grün-Weißen ohne Gegentor, während sie insgesamt 24 Tore schossen.

Tipico-Bundesliga, 1. Runde

Freitag, 18.30 Uhr:

Mögliche Aufstellungen:

Rapid – Admira

Allianz Stadion, SR Jäger

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Greiml – Arase, Murg, Petrovic, D. Ljubicic, Ullmann – Kara, Fountas

Admira: Leitner – Malicsek, Aiwu, Bauer, Lukacevic – Tomic, Kerschbaum – Saracevic, Hoffer, Cirkovic – Maierhofer

Maierhofer extrem motiviert

Diese Erfolgsserie will die Admira nun brechen, vor allem Maierhofer ist gegen seinen Ex-Club bis in die Haarspitzen motiviert. „Ich will morgen gewinnen“, bekräftigte der 38-jährige Routinier, der sein erstes Bundesliga-Tor am 2. März 2008 beim 2:0-Auswärtssieg von Rapid gegen Sturm Graz erzielt hatte.

Soldo setzt auf „gute Mischung“

Admira-Trainer Zvonimir Soldo ließ am Donnerstag durchblicken, dass er im Auftaktmatch wohl auf den einstigen Rapid-Sturm setzen wird. „Stefan kann uns viel helfen. Wir haben jetzt eine gute Mischung aus erfahrenen und jüngeren Spielern“, sagte der 52-jährige Kroate über seiner Mannschaft, die sich durch die vielen Ab- und Zugänge im Sommer doch stark verändert hat. Und auch das Match in Gent könnte der Admira laut Soldo in die Karten spielen: „Ich hoffe, dass die Rapid-Spieler mit den Gedanken schon in Belgien sind.“

Nach dem zuletzt beinharten Kampf bis zum letzten Spiel um den Verbleib in der Bundesliga hofft die Admira nun auch auf eine Saison möglichst ohne Abstiegssorgen.