Thomas Murg (Rapid) und Ahmet Muhamedbegovic (St.Pölten)
GEPA/Walter Luger
Bundesliga

St. Pölten flößt Rapid Respekt ein

In der dritten Runde der tipico-Bundesliga bekommt es SK Rapid am Samstag (17.00 Uhr) mit einem ungeliebten Gegner zu tun. In der vergangenen Saison reichte es für die Hütteldorfer gegen den SKN spusu St. Pölten in zwei Duellen nur zu einem Punkt. Gleichzeitig empfängt Cashpoint SCR Altach die WSG Swarovski Tirol im Duell zweier noch siegloser Teams.

Auch diesmal erwartet Rapid in St. Pölten wohl eine knifflige Aufgabe, schließlich legten die Niederösterreicher einen gelungenen Saisonstart hin. Beim Heim-0:0 gegen Puntigamer Sturm Graz zum Auftakt war der SKN einem Sieg nahe, danach folgte ein 5:0 bei Flyeralarm Admira – daher ist Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer vor dem Kräftemessen mit seinem Ex-Club gewarnt.

So wie St. Pölten trat auch Rapid in der bisherigen Ligasaison gegen Sturm und die Admira an und holte dabei ebenfalls vier Zähler. Allerdings spricht die Tordifferenz dank des Kantersiegs über die Südstädter für den SKN. „Wir müssen sie ernst nehmen, sonst können wir eine böse Überraschung erleben. Wir müssen ab der ersten Minute da sein, aggressiver in den Zweikämpfen und präsenter sein“, forderte Kühbauer mit Blick auf das 1:1 bei Sturm Graz in der Vorwoche.

Tipico-Bundesliga, 3. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

St. Pölten – Rapid

St. Pölten, NV-Arena, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Luan, Muhamedbegovic, Schulz – Schütz, Pokorny, R. Ljubicic – Tanzmayr, Schmidt, Hugi

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Greiml, Hofmann, Ullmann – Petrovic, D. Ljubicic – Murg, Fountas, Arase – Kara

Rapid will unbedingt drei Punkte holen

Trotz aller Warnungen vor dem Gegner ist das Ziel des Burgenländers klar. „Wir fahren mit einem guten Gefühl hin und wollen mit Punkten zurückkommen.“ Ähnlich äußerte sich Verteidiger Maximilian Hofmann: „Wir wollen die drei Punkte, und ich bin auch zuversichtlich, dass wir das erreichen können.“

St. Pölten sammelte durch das 5:0 gegen die Admira laut Coach Robert Ibertsberger Selbstvertrauen: „Bei uns wirkt alles immer stabiler, man merkt auch im Training, dass ein guter Zug dahinter ist.“ Allzu großen Optimismus wollte der Salzburger aber nicht aufkommen lassen. „Ich weiß, wie schnell es im Fußball gehen kann. Alles kann bald wieder in die andere Richtung switchen“, sagte Ibertsberger. Für seinen Club gehe es nach wie vor primär darum, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.

Von Spekulationen, der SKN könnte es wie vor zwei Jahren in die Top Sechs der Meistergruppe schaffen, hält Ibertsberger wenig. „Erst nach den nächsten vier Gegnern kann man halbwegs abschätzen, in welche Richtung es gehen könnte.“ Nach dem Rapid-Spiel warten auf St. Pölten Duelle mit dem RZ Pellets WAC (auswärts), Red Bull Salzburg (Cup/heim) und dem LASK (auswärts).

Nur 500 Zuschauer in Altach erlaubt

Im Duell Altach gegen WSG Tirol wird sowohl bei den Vorarlbergern als auch bei den Tirolern der erste Dreier herbeigesehnt. Auf einen echten Heimvorteil können die Altacher allerdings in der Cashpoint Arena nicht bauen, nach einer behördlichen Anordnung vom Freitag dürfen aufgrund der Coronavirus-Pandemie statt 3.000 nur 500 Fans die Partie im Stadion verfolgen.

„Wir sind gut vorbereitet, wissen, wie sie spielen, es wird daher keine Überraschungen geben. Wir werden natürlich versuchen, das Spiel zu gewinnen“, sagte Altach-Trainer Alex Pastoor. Das gelang beim Auftakt-1:1 gegen Hartberg und zuletzt trotz langer Überzahl beim 1:4 in Salzburg nicht.

„Salzburg-Spiel ist schon vergessen“

„Das Salzburg-Spiel ist schon vergessen“, gab der 53-jährige Niederländer zu Protokoll. Besser machen müsse sein Team im Vergleich zum Auftritt in Wals-Siezenheim vieles. „Wir müssen viel aggressiver sein und präsenter im Kopf. Und die Spieler müssen schon von der ersten Sekunde an das bringen, was gefragt ist“, forderte Altachs Coach.

2019/20 blieb Altach gegen die Tiroler ungeschlagen, entschied drei Partien für sich. „Ich habe dafür keine Erklärung, warum es gegen Tirol so gut gelaufen ist. Genauso wenig, warum es gegen andere schlecht gelaufen ist. Was vorher war, zählt aber ohnehin nichts“, sagte Pastoor. Die Tiroler wollten dem auch keine zu große Bedeutung geben. „Wir haben im Vorjahr gegen Altach zwar nur einen Punkt geholt, trotzdem aber phasenweise sehr gut performt“, erinnerte WSG-Trainer Thomas Silberberger.

Tipico-Bundesliga, 3. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Altach – WSG Tirol

Cashpoint Arena, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Casali – Anderson, Dabanli, Zwischenbrugger, Karic – Oum Gouet, Wiss, Fischer – Meilinger, Obasi, Tartarotti

Tirol: Oswald – F. Koch, Hager, D. Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Baden Frederiksen – Yeboah, Dedic

Koch vor Comeback in WSG-Startelf

Durch die Abgänge von Sidney Sam und Christian Gebauer hätten die Vorarlberger „ein wenig“ an Qualität verloren. „Sie haben aber nach wie vor eine sehr gestandene Bundesliga-Mannschaft“, so der Tiroler. In seinem Team, das nach einem bitteren Auftakt-2:3 in Ried ein 1:1 gegen den LASK erkämpfte, steht das Startelfcomeback von Fabian Koch nach Verletzungspause bevor. Nur der angeschlagene Innenverteidiger Bruno Soares kann nicht mitwirken.

Bei Altach fehlen Tormann Martin Kobras und Abwehrspieler Emanuel Schreiner. Wieder voll fit ist Kapitän Philipp Netzer, der derzeit als „Joker“ gefragt ist und sich mit Kurzeinsätzen zurück in die Startelf kämpfen möchte. „Es gibt keine schweren oder leichten Spiele in der Liga. Es liegt an uns, ob das Spiel leicht werden kann. Wenn wir umsetzen, was wir können, steht einem Dreier nichts im Wege“, meinte Netzer.