Marko Raguz (LASK)
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Europa League

LASK für Duell mit Sporting optimistisch

Mit noch frischen positiven Erinnerungen und viel Selbstvertrauen ist der LASK zum entscheidenden Play-off-Auftritt um die Teilnahme an der UEFA Europa League nach Lissabon aufgebrochen. Portugals Traditionsclub Sporting steht den Linzern am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) zum dritten Mal binnen eines Jahres gegenüber. Bei den „Löwen“ entspannte sich die Lage nach CoV-Erkrankungen ein wenig.

Beim LASK wurden die Hoffnungen, mit einem Sieg im K.-o.-Duell zum zweiten Mal in Folge in die Europa League vorzustoßen, durch die Leistungen der vergangenen Woche verstärkt. 7:0 gegen Dunajska Streda, 3:1 gegen den WAC – die Athletiker wussten zu gefallen. „Wir fliegen mit einer Menge Selbstvertrauen nach Lissabon, das haben wir in den letzten zwei Spielen tanken können. Wir können dort mit breiter Brust auftreten“, sagte Mittelstürmer Marko Raguz vor dem Abflug in die Hafenstadt.

„Wir haben bewiesen, dass wir vorne Tore schießen können und hinten nicht viel zulassen. Dass wir eine sehr gute Mannschaft sind“, sagte Österreichs U21-Internationaler weiter. Der 22-Jährige traf gegen Sporting bereits mehrfach – beim 1:2 im Estadio Jose Alvalade vor fast exakt einem Jahr (3. Oktober 2019) zur Führung der Gäste, beim 3:0 in Linz dann zum Endstand. Raguz sah den Beweis erbracht, dass Sporting keinesfalls ein übermächtiger Kontrahent ist: „Wir haben schon gezeigt, dass wir gegen sie gewinnen können. Das werden wir wieder versuchen.“

LASK blickt nach Lissabon

Der LASK kommt rechtzeitig vor dem Play-off der Europa League immer besser in Schuss. Das nährt die Hoffnung der Linzer, wie im Vorjahr in die Gruppenphase einzuziehen, auch wenn in Lissabon mit Sporting ein hochkarätiger Gegner wartet.

Cov-Infektionen dünnten Sporting-Kader aus

Neuneinhalb Monate nach dem jüngsten Aufeinandertreffen werden beim LASK wohl acht Akteure auch Donnerstag wieder zu sehen sein. Die damals ebenso eingesetzten Marvin Potzmann und Thomas Goiginger fehlen verletzt. Sporting hat sich seither weitaus mehr verändert. Infektionen mit dem Coronavirus haben den Kader der Portugiesen in den vergangenen Wochen außerdem ausgedünnt.

So sind u. a. Torhüter Renan Ribeiro und Linksverteidiger Cristian Borja aufgrund von Covid-19-Erkrankungen nicht dabei. Beim 1:0 gegen Aberdeen in der dritten Qualirunde fehlten insgesamt neun Kaderspieler, einige kehrten inzwischen wieder ins Training zurück.

Europa-League-Play-off

Donnerstag, 21.00 Uhr, live in ORF1

Sporting Lissabon – LASK

Lissabon, Estadio Jose Alvalade, SR Kulbakow (BLR)

Sporting: Adan – Neto, Coates, Feddal – Porro, Wendel, Nunes, Nuno Mendes – Vietto, Tiago Tomas, Nuno Santos

LASK: Schlager – Filipovic, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Gruber, Raguz, Balic

Sieger in der Gruppenphase der Europa League (Auslosung am Freitag, 13.00 Uhr)

Sporting erwartet kampfstarken LASK

So auch Chefcoach Ruben Amorim. Der 35-Jährige stand am Tag vor dem Spiel wieder auf dem Trainingsfeld. Er wird auch am Donnerstag an der Seitenlinie weilen. Beim Medientermin am Mittwochabend wurde Amorim erneut von Assistent Emanuel Ferro vertreten. Dieser betonte, dass die Portugiesen ein „sehr schwieriger, sehr kampfstarker Gegner“ erwarte.

„Wir wollen aber zu Hause dominieren. Die Mannschaft ist sehr fokussiert, das kann entscheidend sein“, sagte Ferro über sein Team. Die Spiele der Vorsaison seien weniger bedeutend, meinte Ferro: „Ich glaube nicht, dass eines der beiden Teams daran denkt, was letztes Jahr passiert ist.“

„Wir rechnen uns schon was aus“

Täuschen wollen sich die Linzer davon nicht lassen. Das Tor hütet nun beispielsweise der Spanier Antonio Adan, lange Zeit zweiter Torhüter von Madrids Großclubs Real und Atletico. Dominik Thalhammer attestierte Sportings Mannschaft insgesamt hohe Qualität. Man sei aber auf alle Fälle gut vorbereitet, sagte der Cheftrainer des LASK.

Sonst verlasse man sich auf die eigenen Stärken. „Wir haben auch gute Leistungen gebracht. Wir sind optimistisch und rechnen uns schon was aus. Auch wenn wir wissen, dass es sehr schwer, eng und kompliziert wird.“ Thalhammer strich ebenso hervor, dass sich sein Team zuletzt als funktionierende Mannschaft präsentiert habe. Mit „Mut“ und „Courage“ soll seine Mannschaft auftreten.

LASK-Coach Dominik Thalhammer (LASK)
GEPA/Manfred Binder
LASK-Trainer Thalhammer sieht seine Mannschaft gut vorbereitet auf das Match gegen Sporting

Im Vergleich zum Erfolg gegen den WAC wird wohl nur der geschonte Verteidiger Petar Filipovic in die Startelf rücken. Um den Einsatz von James Holland wird gebangt. Dem Australier macht eine Sprunggelenksblessur zu schaffen. Sein Ersatz im Mittelfeld wäre Lukas Grgic, der erkrankte Mads Emil Madsen reiste nicht mit.

Schafft der LASK den Aufstieg, sind die Augen am Freitag Richtung Nyon gerichtet. Dort lost der Europäische Fußballverband (UEFA) um 13.00 Uhr die Gruppenphase der Europa League aus. Fix dabei sind aus österreichischer Sicht bereits der WAC und Rapid.