Dort könnte es der Weltranglistendritte mit dem dreifachen Major-Sieger Stan Wawrinka aus der Schweiz zu tun bekommen. Zunächst konzentriert sich der 27-Jährige aber ganz auf Casper Ruud, den Sohn von Ex-Top-40-Mann Christian Ruud.
Mit seinem ersten ATP-Titel in Buenos Aires, dem Finale in Santiago de Chile und zuletzt den Halbfinal-Partien in Rom und Hamburg hat der Sohn im Familienduell bereits die Nase vorne. Casper Ruud ist jetzt schon 25. im ATP-Ranking, zu Jahresbeginn lag er noch auf Platz 54.
Dominic Thiem in Paris gegen Casper Ruud
Bei den French Open in Paris steht Dominic Thiem ohne Satzverlust in der Runde der letzten 32. Am Freitag geht es für den US-Open-Sieger gegen den aufstrebenden Norweger Casper Ruud.
Knapper Sieg im einzigen Duell
„Es wird wieder ein schweres Match“, sagte Thiem und rief sein bisher einziges Kräftemessen bei seinem eigenen Schauturnier im Juli in Kitzbühel in Erinnerung. „Bei ‚Thiems 7‘ war es eine gute, enge Partie gegen ihn“, sagte der Lichtenwörther, der damals mit 7:5 7:6 (7/4) gewann.
Ruuds zuletzt intensive Reisetätigkeit mit den US Open, Rom, Hamburg und nun Paris und den vielen Matches könnte aber auch den Norweger Kräfte gekostet haben. „Vielleicht ist er schon ein bisserl müde“, sagte Thiem. Er selbst spürt die Müdigkeit aktuell noch nicht, fühlt sich körperlich gut. „Irgendwann werde ich ‚supermüde‘ sein. Aber ich glaube, all die Anspannung und der Fokus auf Roland Garros verstecken diese Müdigkeit. Ich hoffe, ich kann das so weit wie möglich wegstecken.“
Wechselnde Bedingungen in Paris
Die Bedingungen im herbstlichen Paris wechseln, und viel hängt von den Temperaturen ab. In seinem Zweitrundenmatch gegen Jack Sock (USA) seien die Bälle um einiges schneller geflogen, weil im Vergleich zu seinem Auftakterfolg gegen Marin Cilic (CRO) rund sieben Grad mehr gemessen wurden. „Aber das kann in den nächsten Tagen wieder anders sein, wenn es kälter wird.“ Jedenfalls hat er nach dem „Hallenmatch“ gegen Cilic nun auch unter freien Himmel seine Form bewiesen.
Tiebreaks im Stile von Djokovic
Bewiesen hat Thiem auch neuerlich, dass er zuletzt in Tiebreaks gute Nerven hatte. Insgesamt hat er 2020 nun eine 12:6-Bilanz. Unvergessen das 7:6 im fünften Satz des US-Open-Finales gegen Alexander Zverev, davor hatte er in New York alle vier weiteren Tiebreaks gewonnen.
„Das habe ich mir ein bisschen vom Nole (Djokovic, Anm.) abgeschaut, weil der in den Tiebreaks immer richtig da ist, sehr viele Returns reinspielt und einfach versucht, den Ball so ins Feld zu spielen, dass der Gegner nichts machen kann.“ Thiem habe versucht, sich das als Vorbild zu nehmen. „Das funktioniert ganz gut in den letzten Turnieren.“