Frankfurt-Trainer Adi Hütter
APA/AFP/Odd Andersen
Fußball

Hütters Eintracht hat Platz eins im Visier

Das Spitzenspiel des dritten Spieltags in der deutschen Fußball-Bundesliga heißt laut Tabelle Eintracht Frankfurt (3.) mit Trainer Adi Hütter gegen TSG Hoffenheim (4.). Oliver Glasner und seine Wolfsburger müssen gegen Augsburg performen, um nicht vorzeitig den Anschluss zu verlieren. Die Spitzenteams Borussia Dortmund (gegen Freiburg), Leipzig (gegen Schalke) und zum Rundenabschluss Bayern München (gegen Hertha) haben allesamt Pflichtsiege eingeplant.

Die gleichauf mit Leipzig drittplatzierte Eintracht könnte den Hoffenheimern die Tabellenführung abluchsen und erstmals in der Amtszeit von Hütter ganz oben stehen. „Ich freue mich, dass wir dabei sind und die Möglichkeit haben, Tabellenführer zu werden. So schnell geht der Fußball“, sagte der Vorarlberger.

Der Respekt vor dem Bayern-Besieger Hoffenheim ist jedoch groß. Vor allem Andrej Kramaric hat es Hütter angetan. „Er hat schon sieben Tore in Pflichtspielen, das ist herausragend“, sagte Hütter über den Kroaten. „Nicht umsonst hat sich vielleicht auch Bayern München damit beschäftigt.“ Hütter wies neben Kramaric auch auf den Ex-Salzburger Munas Dabbur, Christoph Baumgartner, den Shootingstar im ÖFB-Team, und Ihlas Bebou hin. Die vier seien ein „richtig gutes Quartett“.

Doch auch Frankfurt um ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger ist mit vier Punkten noch ungeschlagen. „Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die guten Fußball spielen können“, prophezeite Hütter. Gut für die Eintracht: Sie darf auf die Unterstützung von 8.000 Zuschauern bauen. Und: Seit Hütter am Ruder ist, gab es in vier Spielen gegen Hoffenheim nur Siege.

Glasner richtet Blick nach vorn

Auf einen Sieg ist Oliver Glasner mit dem VfL Wolfsburg schon fast angewiesen. Am Tag nach der verpassten Quali für die Europa-League-Gruppenphase gegen AEK Athen war Glasner klarerweise noch enttäuscht. „Aber das Schlimmste wäre, wenn wir jetzt in Selbstmitleid verfallen. Wir müssen den Blick wieder nach vorne richten.“ Schauen gegen Augsburg nicht drei Punkte heraus, könnte die Luft für den Ex-LASK-Trainer nach einigen Rückschlägen in kurzer Zeit bereits knapp werden.

In den jüngsten zehn Heimspielen feierte das Team um Xaver Schlager nur einen Sieg. Augsburg (mit Michael Gregoritsch) muss den erkrankten Trainer Heiko Herrlich (Pneumothorax) vorgeben, verlor in den vergangenen fünf Auswärtspartien aber nur ein Match. Zuletzt gab es ein sensationelles 2:0 gegen Borussia Dortmund.

BVB hofft auf Wiedergutmachung

Diese Scharte versucht der BVB gegen Freiburg auszuwetzen. Trainer Lucien Favre wertete die knappe Niederlage im Supercup beim FC Bayern (2:3) jedoch als Mutmacher. „Wir haben in München gut gespielt und nehmen viele positive Sachen mit.“ Über einen Einsatz von Jadon Sancho, der am Mittwoch wegen einer Atemwegsinfektion gefehlt hatte, werde kurzfristig entschieden, so Favre. Freiburg (4 Punkte) könnte mit einem Sieg den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hinlegen.

Für das kriselnde Schalke 04 (1:11 Tore) und seinen Neo-Trainer Manuel Baum folgt mit dem Auswärtsspiel in Leipzig die nächste Partie einer undankbaren Auslosung zum Saisonstart. Baum kündigte vor 8.500 zugelassenen Zuschauern gegen den haushohen Favoriten einen Taktikkniff an: „Wir überlegen uns schon was, wollen es aber nicht auf den Präsentierteller legen.“ Leipzig plagen Offensivsorgen. Marcel Sabitzer (Muskelfaserriss), Hwang Hee Chan (Prellung) und Yussuf Poulsen (Zerrung) könnten allesamt ausfallen.

Gedämpfte Stimmung vor Rhein-Derby

Das Rhein-Derby zwischen Köln und Mönchengladbach muss schon zum zweiten Mal als „Geisterderby“ stattfinden. „Diese Stimmung fehlt natürlich, die Partie hat dieses Mal nicht diesen krassen Derby-Charakter“, meinte Gladbachs Christoph Kramer.

Beide Teams sind in dieser Saison noch sieglos, die Kölner sind es saisonübergreifend gar seit zwölf Ligaspielen. Der Druck liegt aufgrund der größeren Ambitionen dennoch auf Gladbach mit ÖFB-Teamverteidiger Stefan Lainer. Valentino Lazaro fehlt weiter.

Bayern gegen Hertha auf Sieg eingestellt

Zum Rundenabschluss hat der FC Bayern München gegen Hertha BSC am Sonntag zu Hause freilich drei Punkte eingeplant. Allerdings: Die Berliner punkteten in fünf der vergangenen sieben Ligaspiele gegen den FC Bayern – das gelang keinem anderen Team.

In München haben sie allerdings erst zweimal gewonnen, zuletzt 1977. Bayern hoffte auf eine Rückkehr der zuletzt angeschlagenen David Alaba und Leon Goretzka, Leroy Sane fehlt. Hertha baut auf Stürmer Dodi Lukebakio. Der Belgier erzielte schon fünf Tore gegen die Bayern.

Deutsche Bundesliga, dritte Runde

Freitag, 2. Oktober:
Union Berlin Mainz 4:0
Samstag, 3. Oktober:
Dortmund Freiburg 4:0
Köln Mönchengladbach 1:3
Frankfurt Hoffenheim 2:1
Stuttgart Leverkusen 1:1
Bremen Bielefeld 1:0
Leipzig Schalke 4:0
Sonntag, 4.Oktober:
Wolfsburg Augsburg 0:0
Bayern München Hertha BSC 4:3

Tabelle: