Napoli droht Strafverifizierung in Serie-A-Hit gegen Juve

Der SSC Napoli hat am Sonntag vergeblich auf eine Absage des Topspiels der Serie A bei Titelverteidiger Juventus Turin gewartet. Die Verantwortlichen beharrten auf der Ansetzung der Fußballpartie am Sonntagabend. Die Gründe für eine Verlegung seien nicht gegeben, hieß es in einer Mitteilung. Wie die „Gazzetta dello Sport“ berichtete, wollte Gastgeber Juventus zur Partie auch antreten, die Schiedsrichter würden auch kommen.

Weil sich Napoli aber nach den positiven Coronavirus-Tests von zwei Spielern in Mannschaftsquarantäne befindet und von den zuständigen Gesundheitsbehörden am Flug nach Turin bereits am Samstag gehindert worden war, dürfte die Partie der dritten Runde der italienischen Meisterschaft mit 3:0 für Juventus gewertet werden.

Die Serie A hatte jüngst beschlossen, dass Spiele verlegt werden können, wenn den Clubs weniger als 13 Profis zur Verfügung stehen oder zehn CoV-Fälle in einer Woche auftreten. Im vorliegenden Fall konnten die Funktionäre von Napoli die Serie-A-Bosse nicht mit ihren Argumenten überzeugen.

Fußball nicht das Allerwichtigste

Dass letztlich nicht gespielt würde, bestätigte Gesundheitsminister Roberto Speranza. Er mahnte zudem an, dem Fußball etwas weniger Bedeutung in den Zeiten der Coronavirus-Pandemie einzuräumen. Es gebe im Moment noch andere wichtige Dinge, wurde er von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA zitiert; er zählte unter anderem die Arbeit in Krankenhäusern auf. Zudem meinte er: „Ein bisschen weniger Fußball und ein bisschen mehr Schule, wenn möglich.“

Der Spielplan in der Serie A ist wegen der Pandemie bereits durcheinandergeraten. Die für Samstag geplante Partie zwischen FC Genoa und Torino wurde verschoben. Mindestens 17 Profis wurden bei den Genuesen mittlerweile positiv getestet.

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