Dominic Thiem (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
French Open

Thiem nach Kraftakt erleichtert

Die Erleichterung nach dem Fünfsatzsieg gegen Hugo Gaston (FRA) im Paris-Achtelfinale war Dominic Thiem anzumerken. „Ich habe mir während des ganzen Matches Sorgen um das Resultat gemacht. Plötzlich stand es 2:2 in Sätzen, alles hätte in diesem fünften Satz passieren können“, sagte er nach der 3:32 Stunden langen Partie am Sonntag.

Geholfen habe ihm, dass er mehr Erfahrung als sein Gegner (ATP-Nr. 239) habe, sagte der Weltranglistendritte, der die außergewöhnlich gute Hand des 20-jährigen Franzose lobte. Gaston brach immer wieder erfolgreich den Schlagrhythmus seines prominenten Gegenübers.

„Ich habe gerade gelesen, dass er 53 Stoppbälle gespielt hat, und ich glaube, nur drei oder vier sind ins Netz gegangen. Das heißt, ich musste rund 50 volle Sprints zum Netz machen. Das war wirklich hart“, sagte Thiem.

Thiem schafft Einzug ins Paris-Viertelfinale

Dominic Thiem hat mit einem Fünfsatzsieg gegen den Franzosen Hugo Gaston bereits zum fünften Mal den Einzug ins Viertelfinale der French Open geschafft

Tank nicht mehr voll

Die gute Basisarbeit in der Steiermark mit Konditionscoach Michael Reinprecht vor den US Open habe ihm zwar geholfen, aber die Strapazen des erfolgreichen US-Trips haben Spuren hinterlassen. „Ich bin jetzt sicher nicht so fit wie vor den US Open, plus die ganzen Belastungen. Ich hab sicher keinen vollen Tank mehr.“

Allerdings freute Thiem, dass er nun auch so ein schwieriges Match wie gegen Gaston überstanden hat. „Jetzt gilt es, bis Dienstag voll zu regenerieren. Ich hoffe, dass mir das gelingt.“ Im Viertelfinale trifft der Niederösterreicher am Dienstag (drittes Match nach 11.00 Uhr, live in ORF1) auf den Argentinier Diego Schwartzman.

Der Magen macht Probleme

Zum Thema wurde Sonntagabend auch noch das Essen. „Vom Essen auf der Anlage bin ich dieses Jahr nicht so begeistert. Ich hab einige Magenprobleme gehabt die letzten Tage und hab dann mit dem Arzt und dem Physio geredet. Es haben sehr viele Spieler Magenprobleme gehabt. Entweder hat etwas mit dem Essen nicht gepasst, oder es ist ein kleiner Virus umgegangen. Es war dann gestern wieder besser“, sagte Thiem.

Grundsätzlich sei es schwieriger als in den Vorjahren, gutes Essen zu ordern. Einer seiner zwei Stammitaliener kann ihn nicht beliefern, der zweite habe ihm nun zweimal Essen liefern können.

„Muss mich jetzt gut erholen“

Nun trifft Thiem auf einen seiner besten Freunde auf der Tour. Gegen den in guter Form befindlichen Argentinier Schwartzman hat er eine 6:2-Bilanz und weiß zumindest, was ihn erwartet.

„Ich muss mich jetzt gut erholen. Gegen Diego werden es wieder so lange Rallyes werden. Er mag diese Bedingungen, glaube ich. Es wird sehr schwierig werden.“ Schwartzman hatte weit weniger Probleme, ins Viertelfinale einzuziehen. Er setzte sich gegen den Italiener Lorenzo Sonego glatt mit 6:1 6:3 6:4 durch.

French Open in Paris

Achtelfinal-Tableau:
Novak Djokovic (SRB/1) Karen Chatschanow (RUS/15) 6:4 6:3 6:3
Pablo Carreno Busta (ESP/17) Daniel Altmaier (GER) 6:2 7:5 6:2
Andrej Rublew (RUS/13) Marton Fucsovics (HUN) 6:7 (4/7) 7:5 6:4 7:6 (7/3)
Stefanos Tsitsipas (GRE/5) Grigor Dimitrow (BUL/18) 6:3 7:6 (11/9) 6:2
Diego Schwartzman (ARG/12) Lorenzo Sonego (ITA) 6:1 6:3 6:4
Dominic Thiem (AUT/3) Hugo Gaston (FRA) 6:4 6:4 5:7 3:6 6:3
Jannik Sinner (ITA) Alexander Zverev (GER/6) 6:3 6:3 4:6 6:3
Rafael Nadal (ESP/2) Sebastian Korda (USA) 6:1 6:1 6:2