„Es war ein besonderes Match. Es war das erste Match für mich über fünf Stunden in meiner Karriere, ziemlich brutale Bedingungen, eine richtige Achterbahnfahrt“, sagte er nach dem 6:7 (1/7) 7:5 7:6 (8/6) 6:7 (5/7) 2:6 gegen seinen guten Freund Schwartzman.
„Natürlich fühle ich mich jetzt schlecht und leer, aber auf der anderen Seite habe ich absolut alles gegeben, was gegangen ist. Ich habe mir wenig vorzuwerfen.“ Spielerisch sei es nach den anstrengenden Wochen davor keine Topleistung mehr von ihm gewesen. „Es ist wirklich nur übers Fighten gegangen am Schluss noch, und da habe ich 100 Prozent gegeben“, sagte Thiem.
French Open: Thiem zieht nach Niederlage positives Fazit
Dominic Thiem schied im Viertelfinale der French Open nach einem Fünfsatzkrimi gegen den Argentinier Diego Schwartzmann aus. Er zieht nach der Niederlage ein positives Resümee.
Glückwünsche an den Sieger
Auf die Frage, was er zu Sieger Schwartzman unmittelbar nach dem 5:08 Stunden langen Match gesagt hatte, sagte Thiem auf der Pressekonferenz: „Ich habe ihm gesagt, dass sein Sieg verdient war. Dank dieses Erfolges kommt er nun erstmals in die Top Ten. Es ist auch sein erstes Grand-Slam-Halbfinale, das ist ein schöner Erfolg.“
„Wir haben beide alles gegeben, am Ende muss es aber einen Verlierer und einen Sieger geben. Auch wenn ich verloren habe, bin ich für ihn glücklich. Gegen einen Freund zu verlieren ist immer ein bisschen weniger schlimm.“
Heimreise „mit gutem Gefühl“
Auf die letzten Wochen konnte er jedenfalls durchaus stolz zurückblicken. „Wenn man die ganze Reise, die viereinhalb Wochen New York plus jetzt da die zwei Wochen hernimmt, glaube ich, habe ich mir nicht viel vorzuwerfen, und ich fliege definitiv mit einem guten Gefühl Richtung Heimat.“
Bis zu den nächsten French Open bleiben dem Niederösterreicher wegen der Coronavirus-Sonderregeln die 1.200 Punkte vom Finale 2019 im ATP-Ranking stehen, er kassiert zudem für das Viertelfinale 283.500 Euro. Thiem wird sich nun zweieinhalb Wochen erholen. Der nächste Einsatz steht beim Erste Bank Open in Wien an, danach will er heuer noch in Paris-Bercy und bei den ATP-Finals in London spielen.
Das Masters-1000-Event in Paris-Bercy soll wie geplant von 31. Oktober bis 8. November stattfinden. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch bekannt. Es sollen maximal 1.000 Zuschauer pro Tag zugelassen werden