Der österreichische Augsburg Spieler Michael Gregoritsch.
APA/AFP/John Macdougall
Fußball

Augsburg lädt zu ungewöhnlichem Hit

Zu einem seltenen Spitzenspiel empfängt der Zweite FC Augsburg in der vierten Runde der deutschen Fußball-Bundesliga Spitzenreiter RB Leipzig. Die Coronavirus-Pandemie lässt keine Zuschauer im Stadion zu, gespielt wird am Samstag (15.30 Uhr) vor leeren Rängen. Bei den Leipzigern fallen Österreichs Internationale Marcel Sabitzer und Konrad Laimer weiter aus. Einige Nationalspieler konnten bei den Sachsen nach den obligatorischen Coronavirus-Tests erst am Freitag wieder ins Training einsteigen.

„Nichtsdestotrotz bin ich als Trainer gefragt, mit solchen Situationen umzugehen, und das Beste daraus zu machen. Darüber hinaus habe ich selbst den Anspruch, meine Spieler grundsätzlich so einzustellen, dass sie auch ohne große Trainingszeiten schnell wieder in unserem Spielsystem ankommen“, gab sich Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann deshalb nicht als Pessimist. Sabitzer mache nach seinem erlittenen Muskelfaserriss gute Fortschritte, hieß es. Laimer führt nach einer Knieverletzung sein Rehaprogramm fort.

Bei Augsburg soll Michael Gregoritsch Torgefahr ausstrahlen. Beim FCA steht das Comeback von Coach Heiko Herrlich nach dessen Lungenerkrankung samt Operation im Fokus. „Ich soll schauen, dass ich nicht zu häufig schreie“, sagte er.

Aufsteiger Bielefeld empfängt Bayern

Angesichts steigender Infektionszahlen in Deutschland werden nur wenige Spiele mit mehr als ein paar hundert Zuschauern stattfinden. Auch beim Aufsteiger in Bielefeld werden keine Fans das seit über zehn Jahren ersehnte Topduell gegen den FC Bayern München live miterleben dürfen. Arminias Trainer Uwe Neuhaus ist dennoch motiviert: „Der Gegner heißt Bayern München, da hat man schon in der Vorbereitung das Leuchten in den Augen der Spieler gesehen.“

Bei den derzeit viertplatzierten Bayern will Hansi Flick bei seiner Aufstellung genau hinschauen. Ein Kräfteverschleiß soll mit Blick auf die vielen englischen Wochen bis Weihnachten vermieden werden. „Wenn ein Spieler keine hundert Prozent geben kann, muss ein anderer spielen“, betonte Flick. „Wir müssen es von Spiel zu Spiel bewerten und schauen, wie die Fitness der einzelnen Spieler ist. Da müssen wir alle zusammenarbeiten, Trainerstab, Staff und auch die Spieler.“ Die Nationalspieler wie David Alaba durften am Donnerstag beim 3:0 im Cup bei Fünftligist Düren pausieren.

Trainer Hansi Flick (Bayern)
AP/dpa/Sven Hoppe
Bayern-Trainer Flick hat angesichts der vielen Spiele in den nächsten Wochen bei der Aufstellung die Qual der Wahl

Als lachender Dritter könnte Eintracht Frankfurt von einem Remis in Augsburg profitieren und tags darauf mit einem vollen Erfolg beim 1. FC Köln an die Spitze vorstoßen. Martin Hinteregger ist fit, nachdem der Verteidiger bei Österreichs Nations-League-Spiel in Rumänien einen Schlag auf den Knöchel kassiert hatte. Der ungeschlagene Tabellendritte will nach zwei Siegen und einem Remis die Erfolgsserie in Köln fortsetzen, der FC ist bisher ohne Punktegewinn. „Wenn wir auftreten wie zuletzt, bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Köln gewinnen“, sagte Eintracht-Trainer Adi Hütter.

Duell der Torjäger bei Hoffenheim-BVB

Beim Duell zwischen Hoffenheim und Dortmund stehen die Torjäger im Mittelpunkt. TSG-Stürmer Andrej Kramaric führt mit sechs Treffen die Torschützenliste an, Erling Haaland bewies zuletzt auch im Nationaltrikot Treffsicherheit und erzielte gegen Rumänien seinen ersten Dreierpack für Norwegen. Seine Quote ist imposant: Sechs Tore in sechs Länderspielen und 50 Tore in seinen bisherigen 50 Pflichtspielen für seine Clubs aus Dortmund und Salzburg hat Haaland zu Buche stehen.

Hoffenheim darf zwar über 6.000 Zuschauer ins Stadion lassen, das Team beschäftigten aber zwei positive Coronavirus-Fälle. Die betroffenen Spieler waren zuletzt auf Länderspielreise, gab der Club bekannt. Namen nannte die TSG nicht. Über ein Dutzend Hoffenheimer Profis waren zuletzt international im Einsatz, darunter Kramaric und die Österreicher Christoph Baumgartner, Florian Grillitsch und Stefan Posch. Ein weiterer Hoffenheim-Profi ist ebenfalls in Quarantäne wegen einer Coronavirus-Erkrankung im direkten familiären Umfeld.

Deutsche Bundesliga, vierte Runde

Samstag, 17. Oktober:
Augsburg Leipzig 0:2
Hoffenheim Dortmund 0:1
Mainz Leverkusen 0:1
Freiburg Bremen 1:1
Hertha BSC Stuttgart 0:2
Bielefeld Bayern München 1:4
Mönchengladbach Wolfsburg 1:1
Sonntag, 18.Oktober:
Köln Frankfurt 1:1
Schalke Union Berlin 1:1

Tabelle: