Lukas Rath (Admira) und Marvin Hernaus (Kapfenberg)
GEPA/Mario Kneisl
ÖFB-Cup

Endstation für Admira und WSG Tirol

Die zweite Runde im Uniqa-ÖFB-Cup hat bereits am Freitag das Aus für zwei Bundesligisten gebracht. Flyeralarm Admira unterlag im Heimspiel dem Zweitligisten SV Kapfenberg im Elfmeterschießen mit 3:4, nach 120 Minuten war es 2:2 gestanden. Das unerwartete Ausscheiden kam mit einer 0:1-Niederlage gegen den FAC auch für WSG Swarovski Tirol.

Die Wiener Austria zog indes souverän ins Achtelfinale ein. Die Elf von Trainer Peter Stöger behielt im Derby gegen Regionalligist Wiener Sport-Club verdient mit 3:1 die Oberhand. Austria Klagenfurt wurde im Duell zweier Zweitligisten beim SV Licht-Loidl Lafnitz mit 4:2 der eigenen Favoritenrolle gerecht. Eine Überraschung gab es hingegen in Horn, wo der gastgebende Zweitligist gegen den viertklassigen Wienerliga-Club ASK Elektra mit 0:3 verlor.

Am Samstag sind mit Red Bull Salzburg gegen St. Pölten (14.45 Uhr, live in ORF1), Rapid in Wiener Neustadt und dem LASK gegen Wörgl drei von vier Europacup-Startern im Einsatz. Das Match von Pellets WAC gegen Guntamatic Ried folgt erst am Sonntag.

Admira mit Problemen gegen Kapfenberg

Die Admiraner waren vor der Pause eine Klasse stärker, diktierten das Geschehen und gingen nach vergebenen Möglichkeiten von Stephan Auer (8.) und Marco Hausjell (14.) in der 26. Minute leistungsgerecht in Führung. Nach schöner Rath-Flanke traf Roman Kerschbaum per Kopf, profitierte dabei allerdings auch davon, dass Kapfenberg-Goalie Franz Stolz der Ball auf dem nassen Rasen durch die Hände rutschte.

Da die Elf von Trainer Damir Buric nicht nachlegen konnte, blieb es spannend, und gleich nach dem Wiederbeginn meldeten sich die Steirer zurück. Ein direkter Eckball von Elvedin Heric landete unter Mithilfe eines anderen KSV-Spielers, der den Ball noch leicht berührte, im Tor (47.). Die Admira wirkte verunsichert, bei beiden Teams lief nicht mehr viel zusammen. Das änderte sich auch in einer zerfahrenen Verlängerung lange Zeit nicht.

Kurioses Finish und Elfmeterschießen

Erst im Finish ging es nämlich richtig rund: Mit einem direkten Freistoß von Dino Musija, von dem der von zahlreichen Spielern irritierte Admira-Goalie Andreas Leitner überrascht wurde, schien der Überraschungssieg in der 118. Minute perfekt. Quasi im Gegenzug erzwang Kerschbaum, der einen Vorsager-Abschluss sehenswert mit der Ferse ins Netz beförderte, aber in der 120. Minute noch das Elfmeterschießen.

Admira unterliegt KSV im Elfmeterschießen

Der KSV, Vorletzter in der Tabelle der 2. Liga, rang die Bundesligistin Admira nach 2:2 nach der Verlängerung im Elfmeterschießen überraschend nieder.

Dort avancierte KSV-Goalie Stolz, der die Elfmeter von Debütant Joseph Ganda, Hausjell und Milos Spasic parierte, zum Matchwinner. Der Admira half es am Ende nichts, dass sich Leitner bei den Schüssen von Oliver Bacher und auch Musija auszeichnen konnte. Den entscheidenden Elfmeter verwertete Michael Lang. Damit scheiterten die Südstädter zum vierten Mal in Folge vor dem Cupachtelfinale. „Wir haben unsere Schwächen gezeigt bei Standards. Das zieht sich wie ein roter Faden durch“, sagte Admira-Coach Damir Buric.

Verpatzte Heimkehr für WSG Tirol

Für WSG Tirol verlief die Rückkehr in das Gernot-Langes-Stadion, der eigentlichen Heimstätte, in der keine Ligaspiele ausgetragen werden dürfen, nicht nach Wunsch. Für die Entscheidung zugunsten des FAC sorgte ein Eigentor von Renny Smith in der 41. Minute.

FAC besiegt Tirol mit 1:0

Nach dem ersten positiven Coronavirus-Test innerhalb des Teams ging die Pechsträhne für den WSG Tirol weiter: Die Tiroler unterlagen dem FAC Wien mit 0:1.

Die Gastgeber drückten vor fast 500 Zuschauern bei aufgrund der jüngsten Regenfälle sehr schlechten Platzverhältnissen zwar auf den Ausgleich, blieben im Abschluss aber glücklos, wie Kelvin Yeboah und Florian Buchacher bei einer hochkarätigen Triplechance in der 86. Minute. Damit gingen die Wiener erstmals in Wattens als Sieger vom Feld, nachdem sie in der Vergangenheit in der 2. Liga dort in fünf Duellen nur einen Punkt geholt hatten.

„Ein typischer Cupfight. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben die ersten 30 Minuten dominiert. In der letzten Viertelstunde haben wir das Spiel verloren. Die zweite Hälfte war ein Spiel auf einer schiefen Ebene. Chancen waren genug da. Sehr bitter“, analysierte ein enttäuschter Tirol-Coach Thomas Silberberger.

Austria gewinnt Schlammschlacht in Dornbach

Die Austria ließ nach der von CoV-Fällen beeinträchtigten Länderspielpause gegen den drittklassigen Wiener Sport-Club trotz extrem schwieriger Platzverhältnisse nichts anbrennen. Zwei Minuten nachdem Patrick Wimmer in einer Aktion die Latte, Stange und nochmals die Latte getroffen hatte, sorgte Christoph Monschein in Dornbach per Elfmeter für die erlösende Führung (39.).

Den zweiten Treffer machten sich die Hausherren dann nach dem Wiederbeginn selbst. Eine Rückgabe von Luka Gusic nach Pichler-Flanke sprang aufgrund des schlammigen Bodens nicht auf, und der Ball rutschte zwischen den Beinen des verdutzten Tormanns Florian Prögelhof ins Tor (56.). Nach einem von Manprit Sarkaria (73.) verwandelten Strafstoß, den Monschein herausgeholt hatte, war alles klar. Der Schlusspunkt war allerdings den Hausherren vorbehalten: Ein Schuss von Ivan Andrejevic aus 20 Metern wurde von Maximilian Sax ins eigene Tor abgelenkt (89.).

3:1-Sieg für Austria nach zwei Elfmetern

Die Wiener Austria gewinnt durch zwei Elfmetertore mit 3:1 gegen den Wiener Sportclub.

„Alles wunderbar. Es war eine total seriöse Partie von uns, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Austria-Trainer Peter Stöger im ORF-Interview. Der 54-Jährige lobte seine Truppe auch, weil es bei diesen Platzbedingungen „unfassbar schwer“ zu spielen gewesen sei.

Uniqa-ÖFB-Cup, zweite Runde

Freitag:

Admira – Kapfenberg 2:2 (1:0, 1:1) n. V., 3:4 i. E.

Tore: Kerschbaum (26., 120.) bzw. Heric (47.), Musija (118.)

WSG Tirol – FAC 0:1 (0:1)

Tor: Smith (41./Eigentor)

Wiener Sport-Club – Austria 1:3 (0:1)

Tore: Andrejevic (89.) bzw. Monschein (39./Elfmeter), Gusic (56./Eigentor), Sarkaria (73./Elfmeter)

Lafnitz – Austria Klagenfurt 2:4 (0:3)

Tore: Kröpfl (51/Elfmeter), Wendler (74.) bzw. Mahrer (5.), Rusek (10., 79.), Pink (22.)

4:2-Sieg für Austria Klagenfurt gegen Lafnitz

SV Lafnitz traf in der zweiten Runde des Cups daheim auf Austria Klagenfurt und schied mit einem Score von 2:4 gegen die Kärntner aus dem Bewerb aus.

Horn – Elektra 0:3 (0:0)

Tore: Fürthaler (78.), Sen (84., 87.)