Lettland erneuert Bedenken bezüglich WM mit Weißrussland

Lettland hat weiterhin ernste Bedenken, die Eishockey-Weltmeisterschaft 2021 gemeinsam mit Weißrussland auszurichten. Die Lage im Nachbarland werfe die Frage auf, inwieweit es möglich sei, die Sicherheit von Spielern, Schiedsrichtern und Fans bei dem Turnier zu gewährleisten, sagte Regierungschef Krisjanis Karins am Mittwoch im lettischen Fernsehen.

Gespielt werden soll bei dem gemeinsam veranstalteten Turnier im kommenden Jahr in den beiden Hauptstädten Riga bzw. Minsk. „Wir sind nicht überzeugt. Wir denken, dass es gegenwärtig faktisch unmöglich ist, Sicherheit in Weißrussland zu gewährleisten“, sagte Karins. Der Eishockey-Weltverband IIHF solle daher prüfen, ob in Minsk die Sicherheit aller am Turnier Beteiligten garantiert werden kann. „Wir wären natürlich bereit, eine Meisterschaft zu organisieren, mit einem Abschnitt in Riga und dem anderen in einer anderen europäischen Stadt“, sagte Karins.

Expertengruppe prüft Einwände

Lettland hatte bereits zuvor Gespräche mit der IIHF aufgenommen, die sich ihrerseits besorgt gezeigt hatte wegen der Ereignisse in Weißrussland. Verbandspräsident Rene Fasel hatte zugleich aber auch gesagt, dass die IIHF keine politische Organisation sei und deshalb den Austragungsort Minsk nicht aus politischen Gründen verlegen könne. Gegenwärtig prüft eine Expertengruppe des Weltverbands die lettischen Einwände. Die Position der IIHF könnte am 18. November bekanntwerden, sagte die für Sport zuständige lettische Bildungsministerin Ilga Suplinska am Dienstagabend nach der Regierungssitzung.