Pernsteiner Zweiter bei Bergankunft

Pernsteiner ist in seinem Team Helfer des Spaniers Pello Bilbao (Gesamtfünfter), doch diesmal bekam er die Chance. Mit 17 anderen Fahrern ausgerissen und später aus der Spitze zurückgefallen, kämpfte sich Pernsteiner wieder heran. Neun Kilometer vor dem Ziel parierte er die erste Attacke von O’Connor, wenig später kam der Vortageszweite allerdings weg. Pernsteiner setzte nach, schaffte aber den Anschluss nicht mehr.

Das Feld mit allen Favoriten und Patrick Konrad (17.) kam mit 5:11 Minuten Rückstand ins Ziel. In Rosa fährt weiter der Portugiese Joao Almeida (Deceunick-Quick-Step). Der 22-Jährige hat 17 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Wilco Kelderman.

Konrad insgesamt bester Österreicher

Konrad ist weiter Gesamtneunter (4:11). Pernsteiner verbesserte sich vom 15. auf den elften Platz (5:07). Für den früheren Mountainbiker war der zweite Etappenplatz bei seinem Giro-Debüt der bisher größte Erfolg seiner Profi-Laufbahn. Bei der Vuelta war er im vergangenen Jahr in der Gesamtwertung 15. und einmal Etappenvierter geworden. Die Österreich-Rundfahrt 2018 hatte Pernsteiner, der erst seine dritte Saison in der World-Tour bestreitet, auf dem zweiten Platz beendet.

Für Österreichs Profis war es beim laufenden Giro d’Italia bereits der dritte Podestplatz nach je einem zweiten (5. Etappe) und dritten (13.) von Konrad. Für den bisher überhaupt einzigen Etappensieg eines Österreichers bei der Italien-Rundfahrt hatte dessen Bora-Teamkollege Lukas Pöstlberger vor drei Jahren gesorgt. Als Sieger der ersten Etappe schlüpfte er damals auch ins Rosa Trikot.

Streckenänderung bei Königsetappe

Eine Änderung wurde am Mittwoch bezüglich der Streckenführung verlautbart. Der als Königsetappe vorgesehene 20. und vorletzte Abschnitt am Samstag von Alba über Frankreich zur Bergankunft in Sestriere musste umgeplant werden, weil die Einreise des Trosses nach Frankreich wegen der Coronavirus-Pandemie nicht möglich ist.

Giro-Direktor Mauro Vegni erklärte, dass die Etappe umgestaltet werden müsse. „Die Fahrt über Colle d’Agnello und Col d’Izoard ist nicht möglich. Wir werden umdisponieren und weniger Höhenmeter, aber immer noch drei Berge haben“, sagte Vegni auf Eurosport. Man wolle versuchen, auch die neue Streckenführung einer Königsetappe würdig zu machen.