Auf den Chilenen trifft Thiem ebenso erstmals wie es bei Lucky Loser Witalij Satschko in Runde eins der Fall gewesen ist. Der Ukrainer hatte am Dienstag jedenfalls in Wien dafür gesorgt, dass die 1.000 Zuschauer zum Auftakt der Night Session durchaus auf ihre Rechnung gekommen sind. Für Thiem wurde es beim 6:4 7:5 enger, als er es gerne gehabt hätte.
„Ich habe eigentlich gut trainiert die letzten Tage, mit richtig guten Gegnern“, wies Thiem darauf hin, dass in der Vorbereitung alles gepasst hat. „Aber ein Match ist eine komplett andere Geschichte, nicht ganz so locker. Da kann es auch passieren, dass das mal in die Hose geht. Wenn ich schlecht spiele, kann auch eine Niederlage passieren. Definitiv muss für Donnerstag eine Steigerung her, vorher noch einmal ein gutes Training.“
Erfolgreicher Start von Thiem
Dominic Thiem ist erfolgreich in die Erste Bank Open gestartet. Der Titelverteidiger hatte gegen Witali Satschko aber hart zu kämpfen.
Die hohe Intensität der letzten Games gegen Satschko möchte Thiem nun in die Partie gegen Garin mitnehmen. „Ich versuche da anzuschließen. Garin ist ein sehr, sehr solider Spieler, hat keine Schwächen und eine richtig gute Rückhand.“ Seine bisher vier ATP-Titel hat der Südamerikaner auf vergangenes und dieses Jahr aufgeteilt, heuer schlug er vor der Coronavirus-Pause in Cordoba und Rio de Janeiro zu. Danach hatte Garin als Weltranglisten-18. sein Karrierehoch inne, aktuell ist er 22. im ATP-Ranking.
Gegen Garin „das Spiel schnell machen“
Alle seine Titel hat der 24-Jährige aus Santiago auf Sand errungen. Und da will Thiem ansetzen: „Ich glaube, er fühlt sich ein bisschen wohler auf Sand. Da möchte ich ansetzen und das Spiel schneller machen“, nahm sich Thiem vor. Speziell wertvolle Tipps für Thiem wird es zweifellos auch noch von Coach Nicolas Massu geben, hatte der doch seinen Landsmann bereits einige Male als chilenischer Davis-Cup-Coach unter seiner Fittiche.
Der Donnerstag wird in der Wiener Stadthalle zum Österreicher-Tag, denn auch Jurij Rodionov bestreitet sein Achtelfinale. Nach seinem Sensationssieg am Montag gegen Denis Shapovalov wartet eine scheinbar einfachere Aufgabe, Daniel Evans ist als Weltranglisten-33. aber noch immer 120 Plätze besser als Österreichs Nummer drei klassiert. Rodionov hat aber bewiesen, dass er sich in so eine Aufgabe verbeißen kann.
„Gegen Evans habe ich zweimal gespielt, einmal gewonnen und in der Australian-Open-Quali (2019, Anm.) verloren. Er ist ein unangenehmer Gegner. Er ist sehr abwechslungsreich, kann sich gut anpassen. Aber ich bin bereit, zu kämpfen.“
ATP-500-Turnier in Wien
(Österreich, 1.550.950 Euro, Halle, Hartplatz)