Tennisspieler Jurij Rodionov
GEPA/Walter Luger
Tennis

Rodionov verpasst weitere Überraschung

Jurij Rodionov hat nach seinem sensationellen Auftaktsieg gegen den Kanadier Denis Shapovalov eine weitere Überraschung beim Erste Bank Open verpasst. Der 21-jährige Österreicher musste sich am Donnerstag in der Wiener Stadthalle dem Weltranglisten-33. Daniel Evans mit 5:7 3:6 geschlagen geben. Der 30-jährige Brite trifft nun auf den Sieger aus dem Duell Stefanos Tsitsipas (GRE/3) gegen Grigor Dimitrow (BUL).

Rodionov hatte gegen Evans durchaus Chancen auf den Sieg und lag in beiden Sätzen jeweils mit einem Break voran. Am Ende setzte sich in der umkämpften Partie aber der Spieler mit der größeren Erfahrung durch. „Jeder in der Halle wollte natürlich, dass Jurij gewinnt“, erklärte Evans in Anbetracht des Heimvorteils von Rodionov. „Wir haben heute beide sehr gutes Tennis gezeigt.“

Der Österreicher, der sich im ATP-Ranking in Richtung Platz 140 verbessern wird, war mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden. „Ich war nervöser als in der ersten Runde. Ich weiß nicht, warum das so war. Es hat keinen Grund dafür gegeben. Ich bin nicht wütend, dass ich verloren habe, sondern über mein Spiel. Glücklich bin ich mit dem, was ich erreicht habe. Ich habe die Erfahrung gesammelt, dass ich mit den besten Spielern mithalten kann“, erklärte der 21-Jährige.

Rodionov im Achtelfinale ausgeschieden

Jurij Rodionov verpasst bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle eine weitere Überraschung. Nach dem Erfolg über Dennis Shapovalov muss sich der Österreicher dem Briten Daniel Evans 5:7 3:6 geschlagen geben.

Evans in Satz eins geduldiger und konstanter

Rodionov legte einen Start nach Maß hin und holte sich mit einem perfekten Passierball bereits im ersten Game das Break. Diesen Vorteil konnte der 21-Jährige allerdings nicht lange genießen. Nach zwei glänzend abgewehrten Breakbällen musste Rodionov nach einem Doppelfehler doch noch seinen Aufschlag zum 2:2 abgeben. Der Österreicher agierte aber mit dem beim Auftaktsieg gewonnenen Selbstvertrauen, spielte aggressiv und ließ sich von so manchem vermeidbaren Fehler nicht irritieren.

Der britische Tennisspieler Daniel Evans.
GEPA/Walter Luger
Daniel Evans erwies sich gegen Jurij Rodionov als starker Gegner mit viel Spielverständnis

Es entwickelte sich ein zähes Ringen um jeden Punkt, wobei Rodionov eine Breakchance zum 3:2 vergab. Danach ging es mit dem Service bis zum 4:4. Rodionov servierte gegen den Satzverlust und sah sich mit drei Satzbällen für Evans konfrontiert. Mit tollem Tennis und fünf Punkten am Stück zog sich Österreichs Nummer drei aus der Affäre. Bei 5:5 gelang ihm dieses Kunststück aber nicht noch einmal. Evans holte sich mit einem Rückhandwinner Satz eins, in dem der Brite unter dem Strich der konstantere und geduldigere Spieler war.

Rodionov verspielt erneut Vorsprung

Rodionov benötigte vor allem eine Steigerung beim Service. Bei seinem ersten Aufschlag machte der Niederösterreicher nur knapp über 50 Prozent der Punkte. Diese Steigerung gelang auch, allerdings ließ auch Evans bei seinem Service nicht viel anbrennen. Es ging bis zum 2:2, ehe sich Rodionov mit einem sensationellen Return eine Breakchance erspielte, die er auch nutzte. Wie schon im ersten Satz gab er diesen Vorteil postwendend wieder aus der Hand.

Evans nahm das Rebreak zum Anlass, sein bestes Tennis zu zeigen, und lieferte einige Zauberschläge. Das nächste Break gelang dem Briten aber auch unter Mithilfe von Rodionov, der mit zwei Doppelfehlern in Serie sein Service zum 3:5 abgab. Kampflos wollte sich der 21-Jährige aber nicht aus der Wiener Stadthalle verabschieden. Rodionov hatte zwei Chancen zum Rebreak. Evans ließ sich den Sieg aber nicht mehr nehmen und nutzte nach 1:42 Stunden seinen ersten Matchball.

ATP-500-Turnier in Wien

(Österreich, 1.550.950 Euro, Halle, Hartplatz)

Achtelfinale:
Novak Djokovic (SRB/1) Borna Coric (CRO) 7:6 (13/11) 6:3
Lorenzo Sonego (ITA) Hubert Hurkacz (POL) 7:6 (8/6) 7:6 (7/2)
Grigor Dimitrow (BUL) Stefanos Tsitsipas (GRE/3) 6:7 (5/7) 6:4 6:3
Daniel Evans (GBR) Jurij Rodionov (AUT) 7:5 6:3
Kevin Anderson (RSA) Pablo Carreno Busta (ESP) 7:5 6:1
Daniil Medwedew (RUS/4) Vasek Pospisil (CAN) 4:6 6:3 6:2
Andrej Rublew (RUS/5) Jannik Sinner (ITA) 2:1 ret.
Dominic Thiem (AUT/2) Cristian Garin (CHI) 6:3 6:2