Zuletzt trafen Real und Inter am 25. November 1998 aufeinander. Damals setzte sich Inter in der Gruppenphase zu Hause mit 3:1 durch, Real hatte das „Hinspiel“ davor mit 2:0 gewonnen. Ein Sieg würde beiden Teams sehr guttun. Die beiden Gruppenfavoriten liegen nach zwei Spieltagen nur auf dem dritten und vierten Platz, hinter Schachtar Donzek und Borussia Mönchengladbach.
Real musste sich zum Auftakt den Ukrainern mit 2:3 geschlagen geben und rettete gegen Gladbach mit zwei späten Treffern gerade noch ein Remis. Mit einem Punkt aus zwei Spielen hinken die „Königlichen“ ihren Ansprüchen weit hinterher. Aber auch Inter steht nach einer Nullnummer gegen Donezk und einem 2:2 gegen den deutschen Bundesligisten nicht gerade viel besser da.
Conte fordert Siege bei Dominanz
Die Generalprobe von Inter fiel mit dem Heim-2:2 nach 0:2-Rückstand gegen Parma durchwachsen aus. Nach sechs Runden liegt das Team nur auf dem sechsten Rang, fünf Punkte hinter Stadtrivalen AC Milan. „Wir müssen Spiele gewinnen, die wir dominieren“, forderte Inter-Coach Antonio Conte danach. Allerdings muss er im Vergleich mit seinem einstigen Spielerkollegen bei Juventus, Zinedine Zidane, weiter auf den verletzten Torjäger Romelu Lukaku verzichten.
Bei Real wird aufgrund eines positiven CoV-Tests Verteidiger Eder Militao fehlen. Auch der Einsatz von Lucas Vazquez ist wegen einer Muskelverletzung fraglich. Hoffnung macht den Madrilenen aber das Comeback von Eden Hazard. Der Belgier war in La Liga beim 4:1-Sieg gegen Huesca erstmals nach seiner Verletzung wieder von Beginn an im Einsatz und sorgte für den Führungstreffer.
Gladbach „mit Selbstvertrauen“ gegen Donezk
Die Führung in Gruppe B hat Schachtar Donezk mit vier Punkten inne, das Heimduell mit Mönchengladbach ist auch eines um Platz eins. Mit einem Sieg könnte das Team von Trainer Marco Rose und den ÖFB-Legionären Stefan Lainer, Valentino Lazaro und Hannes Wolf die Spitze übernehmen. Lazaro, dessen Truppe „mit Selbstvertrauen“ (Rose) anreist, könnte sein CL-Debüt für die Borussia geben. Nach seinem Muskelbündelriss in der Wade stand er gegen Real Madrid erstmals im Kader und hatte gegen Leipzig einen Kurzeinsatz in der Schlussphase.
Atletico Favorit bei Lok Moskau
Beim Duell zwischen Lok Moskau und Atletico Madrid schaut auch Österreichs Meister Salzburg genau hin. Ein Erfolg der Russen würde die Aufgabe für die „Bullen“ in Gruppe A deutlich erschweren. Die Spanier kommen aber als Favorit nach Moskau, feierten in La Liga mit dem 3:1 bei Osasuna zuletzt den dritten Sieg en suite. Im Fokus steht erneut Jungstar Joao Felix, der sowohl beim 3:2 gegen Salzburg in der Vorwoche als auch gegen Osasuna im Doppelpack traf.
„Wir haben im letzten Spiel gegen die Bayern (1:2, Anm.) nicht schlecht gespielt, aber keine Punkte geholt. Ich denke, wir müssen effizienter spielen“, meinte Lok-Mittelfeldmann Grzegorz Krychowiak, dessen Team bisher nur beim 2:2 in Salzburg punkten konnte und so wie die „Bullen“ bei einem Zähler hält. „Wir respektieren Atletico, aber wir glauben auch an unsere Stärke.“
In Gruppe C peilt Manchester City im Heimspiel gegen Olympiakos Piräus den dritten Sieg im dritten Spiel an, der FC Porto empfängt das noch ohne Zähler dastehende Olympique Marseille. Gruppe D erlebt das Gastspiel des noch makellosen FC Liverpool bei Atalanta, der punktelose Außenseiter Midtjylland hat Ajax Amsterdam zu Gast.