Alexander Grünwald (A.Wien) und Jan Zwischenbrugger (Altach).
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Austria kämpft in Altach um Anschluss

Nach zwei Rückschlägen kämpft die Austria um ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte der tipico-Bundesliga. Den sechstplatzierten „Veilchen“ sitzt die Konkurrenz vor dem Gastspiel am Samstag (17.00 Uhr) bei Cashpoint SCR Altach jedoch im Nacken. Die SV Guntamatic Ried kämpft indes mit frischen Kräften gegen den TSV Prolactal Hartberg und den Negativlauf, spusu SKN St. Pölten gegen die WSG Swarovski Tirol um den nächsten Heimsieg.

Wenn die Austria in Altach gastierte, hatten die Heimischen in den vergangenen Jahren mehr zum Feiern. Die Rheindörfler blieben bei fünf Siegen und zwei Remis in der heimischen Arena sieben Duelle gegen die Austria ungeschlagen, ehe sich die Wiener im Frühjahr in der Qualifikationsgruppe auch auswärts wieder einmal durchsetzen konnten. Im Europa-League-Play-off gewannen die Favoritner dann daheim knapp mit 1:0.

„Gegen Altach waren es immer Duelle auf Augenhöhe, schwierige Spiele“, so Austria-Kapitän Alexander Grünwald. Für sein Team ist es das erste Match nach dem Terroranschlag in Wien am Montagabend. Die Heimpartie im Achtelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups gegen Hartberg am Dienstag wurde nur etwas mehr als eine Stunde vor Anpfiff dann vom ÖFB abgesagt. Grünwald meinte dazu: „Es waren alle fassungslos. Es ist ja quasi vor der eigenen Haustüre passiert.“

Bundesliga, siebente Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Altach – Austria

Cashpoint-Arena, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Casali – Zwischenbrugger, Netzer, Bumberger – Thurnwald, Fischer, Oum Gouet, Tartarotti, Edokpolor – Obasi, Maderner

Austria: Pentz – Zwierschitz, Handl, Palmer-Brown, Suttner – Wimmer, Ebner, Grünwald, Sarkaria – Monschein, Pichler

Vergangene Duelle immer auf Augenhöhe

Das Antreten in Altach soll den Fokus wieder auf das Sportliche richten. Die Vorarlberger seien bisher noch nicht richtig in den Tritt gekommen, aber dennoch eine sehr spielstarke Mannschaft, unterstrich Stöger. „Wenn wir das Spiel gewinnen wollen, müssen wir an unsere Leistungsgrenze kommen. Das ist jede Woche eine Herausforderung“, bekräftigte der Wiener. Das sei zuletzt in Hartberg (1:2) in der ersten Halbzeit nicht der Fall gewesen.

Auch Altach hätte in dieser Woche im Cup in Wien antreten sollen, das Spiel gegen die Vienna wurde aber ebenfalls verlegt. Bei der Niederlage gegen Rapid am vergangenen Wochenende waren die Vorarlberger das klar unterlegene Team. Ein Sieg in sechs Runden bei 16 Gegentoren entsprechen nicht dem, was sich der Club vor Saisonbeginn vorgestellt hat.

Pastoor will keine Nervosität aufkommen lassen. „Als Trainer ist es meine Aufgabe, Stabilität zu vermitteln. Das bedeutet für mich, wenn es gut läuft, nicht über die Maße zu jubeln, gleichzeitig aber auch in schwierigen Phasen die Ruhe zu bewahren“, sagte der Niederländer am Freitag. Außerdem rief er die vergangenen Aufeinandertreffen in Erinnerung, habe man mit der Austria „noch gewissermaßen eine Rechnung offen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit können auch ein Extramotivator sein.“

Hartberg will Schwung nach Ried mitnehmen

Motiviert sein sollte auch Schlusslicht Ried im Heimduell gegen den Tabellenachten Hartberg. Während die Gastgeber aus dem Innviertel nach einem 3:2-Auftakterfolg zu Hause gegen die WSG Tirol ihre jüngsten fünf Ligaspiele – in der Vorwoche setzte es ein 0:4-Debakel in St. Pölten – allesamt verloren, glückte den Steirern zuletzt mit einem 2:1 zu Hause gegen die Wiener Austria der erste Meisterschaftssieg.

Bundesliga, siebente Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Ried – Hartberg

Josko Arena, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

Ried: Sahin-Radlinger – Takougnadi, Reiner, Reifeltshammer, Meisl, Lercher – Paintsil, Ziegl, S. Nutz, Grüll – Sulley

Hartberg: Swete – Lienhart, Rotter, Luckeneder, Klem – Kainz, Yoda – Heil, Rep, Horvath – Tadic

Diesen Schwung will Markus Schopp, der am 19. Mai 2013 beim 3:1-Sieg von Sturm Graz gegen Ried seinen ersten Sieg als Bundesliga-Trainer gefeiert hatte, vor der Länderspielpause unbedingt mitnehmen. „Ich erwarte mir eine Bestätigung“, betonte der Hartberg-Coach. Denn mit den nächsten drei Punkten soll der Vorstoß in die obere Tabellenhälfte glücken.

Covid-19-Situation in Ried entspannt

In Ried hat sich die Covid-19-Situation nach positiven Fällen endlich entspannt. Coach Gerald Baumgartner war sehr froh, „dass weitere Spieler wieder fit aus der Quarantänepause kommen. Ich bin überzeugt, dass wir dann auch wieder mit dem Punkten beginnen werden.“ Dafür müsse man laut Mittelfeldmann Julian Wießmeier in erster Linie „hinten sicher stehen. Und dann die Chancen, die wir haben, auch reinmachen.“

Gleichzeitig lobte der 28-jährige Deutsche die Entwicklung des Gegners, der über eine „eingespielte Truppe“ verfüge, die „viel spielerisch zu lösen“ versuche: „Hartberg hat in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet. Wir spielen aber zu Hause und wollen drei Punkte unbedingt in Ried behalten. Wenn wir das spielen, was wir können, dann können wir auch als Sieger vom Platz gehen.“

Baumgartner warnte vor allem vor dem „echten Goalgetter“ Dario Tadic, der mit seinem Doppelpack gegen die Austria zum Matchwinner avancierte. Der mittlerweile 30-jährige Hartberg-Stürmer entschied auch das bisher letzte Pflichtspielduell mit den Riedern: Beim 1:0-Auswärtssieg am 18. Mai 2018 erzielte Tadic per Kopf das Goldtor für die Steirer, die in der Folge auch den Aufstieg schafften, auf den die Innviertler noch zwei Jahre warten mussten.

St. Pölten plan den nächsten Streich

Der SKN St. Pölten ist als Tabellenvierter bisher die große Überraschung der bisherigen Saison. Auch wenn positive Coronavirus-Tests die unmittelbare Vorbereitung auf das Match gegen die WSG Tirol gestört haben, soll nach dem jüngsten 4:0 gegen Aufsteiger und Schlusslicht Ried nun gleich der nächste Heimsieg eingefahren werden. „Trotz der schwierigen Umstände sind die nächsten drei Punkte unser klares Ziel“, betonte Mittelfeldspieler Daniel Schütz.

Bundesliga, siebente Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

St. Pölten – WSG Tirol

NV Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Maranda, Muhamedbegovic, Schulz – Schütz, Pokorny, R. Ljubicic – Davies, Schmidt, Hugi

Tirol: Oswald – F. Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Baden Frederiksen – Yeboah, Dedic

„Diese Partie wird für uns die nächste sehr schwierige Aufgabe. Die WSG Tirol hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert und aus meiner Sicht für ihre bisherigen Leistungen in dieser Saison zu wenig Punkte auf dem Konto. Wir werden unser volles Potenzial abrufen müssen, um ein positives Resultat erzielen zu können“, meinte SKN-Trainer Robert Ibertsberger zur Ausgangslage im Duell mit dem fünf Punkte zurückliegenden Tabellenneunten, der wie die Rieder zu den Lieblingsgegnern der „Wölfe“ zählt: Die Niederösterreicher haben noch nie gegen die Wattener verloren, halten bei je zwei Siegen und Remis.

WSG Triol auf der Suche nach Stabilität

Zudem kassierten die Tiroler zuletzt beim ohne Punktverlust an der Spitze stehenden Serienmeister Salzburg eine 0:5-Abfuhr. Trotzdem sprach WSG-Coach Thomas Silberberger von einem „soliden Auftritt, weil die individuelle Qualität in den entscheidenden Momenten bei Red Bull einfach höher ist“. In St. Pölten soll seine Elf daher „dort ansetzen, wo wir in Salzburg aufgehört haben. Das Spiel von hinten heraus stabil aufbauen und dann, wenn wir zwischen die Linien kommen, bessere Lösungen finden als zuletzt. Das Spiel von St. Pölten wird uns die Möglichkeit dazu bieten.“

Silberberger erwartet den Gegner nicht nur „vollgepumpt mit Selbstvertrauen“, sondern auch „sehr aggressiv gegen den Ball. Ich gehe davon aus, dass sie versuchen werden, hoch zu pressen. Dadurch bieten sie uns aber auch einiges an. St. Pölten muss mit den eigenen Mitteln bekämpft werden: hohe Aggressivität gegen den Ball, schnellstmögliches Spiel mit dem Ball und schnellstmögliches Umschaltspiel. Ich glaube, dass das eine spannende Geschichte wird.“