Katharina Liensberger
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

Liensberger in Levi auf Podestkurs

Der erste Durchgang des ersten Damen-Slaloms der neuen alpinen Skiweltcup-Saison hat am Samstag im finnischen Levi ein ähnliches Ergebnis wie in der vergangenen Saison. Die Slowakin Petra Vlhova führt knapp, nämlich um 0,15 Sekunden vor Mikaela Shiffrin. An dritter Stelle lauert mit Katharina Liensberger die beste Österreicherin und ist mit 0,52 Sekunden Rückstand auf Podestkurs.

Österreichs Damen warten bereits 50 Weltcup-Slaloms auf einen Sieg. Zuletzt erfolgreich war vor fast sechs Jahren am 30. November 2014 in Aspen Nicole Hosp. Im Vorjahr gab es drei dritte Plätze durch Katharina Liensberger in Zagreb sowie durch Katharina Truppe in Kranjska Gora sowie in Levi. Im nordfinnischen Lappland könnte damit im Finale ab 13.15 Uhr (live in ORF1 und im Livestream) der nächste Stockerlplatz folgen.

Berechtigte Hoffnungen auf eine Verbesserung hat Liensberger. Im unteren Teil der von Flutlicht ausgeleuchteten Strecke war die Vorarlbergerin nämlich um drei Zehntel schneller als die führende Vlhova. „Es war ein solider Lauf. Ich bin einfach mit Freude ins Rennen gegangen. Für den zweiten Durchgang werde ich mein Herz in die Hand nehmen und von Beginn an voll reingehen“, so Liensberger im ORF-Interview.

Katharina Liensberger (AUT)

Im ersten Durchgang fuhr Katharina Liensberger mit einer Zeit von 54,71 Sekunden auf den dritten Platz

Licht und Schatten bei ÖSV-Läuferinnen

Von den anderen ÖSV-Läuferinnen ließ Franziska Gritsch mit Startnummer 18 und mit lediglich 0,02 Sekunden Rückstand bei der zweiten Zwischenzeit aufhorchen, fädelte aber nur wenige Tore später ein und schied aus.

Besser erging es Katharina Truppe (8./+1,33) und Katharina Huber (11./+1,44), die unter die Top Ten des ersten Durchgangs fuhren. Chiara Mair (16./+1,66) darf sich ebenfalls Hoffnungen auf eine gute Platzierung machen.

Eine Talentproble legte mit Startnummer 61 auch Magdalena Egger ab. Die 19-jährige dreifache Junioren-Weltmeisterin 2020 in Abfahrt, Super-G und Kombination reihte sich mit 1,84 Sekunden Rückstand noch auf Position 21 ein. Die Vorarlbergerin bestritt erst ihr drittes Weltcup-Rennen.

Nicht zufriedenstellend verlief der Auftakt für Bernadette Schild. Die 30-jährige Salzburgerin konnte mit den Besten nicht mithalten und kam mit 2,59 Sekunden Rückstand ins Ziel. Der zweite Durchgang war damit für sie kein Thema mehr.

Vlhova zuversichtlich für zweiten Durchgang

Um den Sieg werden wohl die „üblichen Verdächtigen“ Vlhova und Shiffrin, die in Levi nach 300 Tagen Pause ihr Weltcup-Comeback gab, kämpfen. Die viertplatzierte Schweizerin Michelle Gisin lag bei einer Fahrzeit von rund 54 Sekunden bereits 1,07 Sekunden zurück.

Für Shiffrin war es das erste Weltcup-Rennen seit Jänner, sie hatte nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters eine lange Pause eingelegt. „Es macht wieder Spaß. Ich hatte den großen Wunsch, wieder mit dabei sein zu können“, sagte die US-Amerikanerin.

Vlhova demonstrierte in der Pause hingegen, dass sie mit nichts weniger als dem Sieg im ersten Torlauf der Slalom-Doppelveranstaltung in Levi rechnet: „Ich bin sehr zufrieden und jetzt schaue ich mir das Rennvideo an und schau, wo ich noch mehr rausholen kann. Jetzt muss ich selbstbewusst und konzentriert im zweiten Lauf bleiben“, so die Slowakin im ORF-Interview. Einen Vorteil hat die 25-Jährige: Ihre Trainerin steckt den zweiten Durchgang.