David Alaba (Bayern)
GEPA/sampics/Stefan Matzke
Champions League

Bayern peilt gegen Salzburg Aufstieg an

Für Bayern München ist die Sache im Heimspiel der UEFA Champions League gegen den FC Salzburg am Mittwoch (21.00 Uhr) eindeutig. „Unser Ziel ist, den Achtelfinal-Einzug klarzumachen“, erklärte Trainer Hansi Flick. Dafür reicht ein Sieg bzw. ein Remis, wenn Lok Moskau im Parallelspiel bei Atletico Madrid nicht gewinnt. Der „notwendige Respekt“ gegenüber Salzburg sei auch nach dem 6:2-Sieg im Hinspiel vor drei Wochen vorhanden. Eine „schwere Aufgabe“ stehe bevor, betonte Flick, der auch Personalsorgen hat.

„Salzburg ist ein unbequemer Gegner und hat es schon in Salzburg gut gemacht. Eine Mannschaft, die den Gegner sehr, sehr gut unter Druck setzen kann und auch im Ballbesitz sehr gute Lösungen hat“, sagte Flick. Ob sich die „Bullen“ diesmal defensiver präsentieren werden, bleibe abzuwarten: „Wenn wir Kontrolle haben, ist es schön. Wenn sie uns unter Druck setzen, wissen wir aber auch, was wir zu tun haben.“

Der 1:3-Niederlage Salzburgs am Wochenende gegen Sturm Graz maß er kaum Bedeutung bei. „Sie haben da von Anfang einige Spieler nicht dabei gehabt. Gewisse Automatismen sind dann nicht mehr so präzise, wie man sie kennt. Und ich erwarte schon genau diese Salzburger Mannschaft, die wir im Hinspiel gesehen haben“, sagte der Erfolgscoach, der mit einer imponierenden Bilanz von 45 Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen in 50 Partien aufwarten kann.

Hansi Flick
Reuters/Christof Stache
Trainer Hansi Flick will mit den Bayern gegen Salzburg den 15. CL-Sieg in Folge und damit den Aufstieg erzielen

Personalsorgen in der Defensive

In seiner Defensivabteilung ist Flick zum „Basteln“ gezwungen. Außen fällt Bouna Sarr ebenso fix aus wie Alphonso Davies. Lucas Hernandez, der beim jüngsten 1:1 gegen Werder Bremen angeschlagen vom Platz musste und dann von ÖFB-Teamspieler David Alaba vertreten wurde, wird wohl zumindest auf der Bank Platz nehmen können. Der im Nationalteam beim 0:6 gegen Spanien eingesetzte Niklas Süle hat nach Flicks Ansicht noch zu großen Trainingsrückstand. „Niklas hat wahnsinnige Qualitäten, und die brauchen wir dann, wenn er 100 Prozent fit ist“, sagte Flick. Im Vergleich zum Hinspiel kann auch Mittelfeldakteur Joshua Kimmich nach seiner Knie-OP nicht mitwirken.

Gruppe A, vierter Spieltag

Beginn 21.00 Uhr:

Bayern – Salzburg

Fußballarena München, 21.00 Uhr, SR Grinfeld/ISR

Bayern: Neuer – Richards, Boateng, Alaba, Pavard – Goretzka, Martinez – Gnabry, Müller, Coman – Lewandowski

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer – Mwepu, Camara, Junuzovic, Szoboszlai – Berisha, Koita

Die Viererkette und das defensive Mittelfeld als Erfolgsfaktoren aus der Triple-Saison müssen umformiert werden. Angesichts von acht Spielen in den nächsten 25 Tagen kann Flick bei den Personalrochaden aber auch nichts riskieren. Das muss er auch nicht, da die Situation nach drei Siegen in drei CL-Spielen komfortabel ist.

„An starker Serie anknüpfen“

„Das ist unser Ziel, wir möchten gewinnen und uns (für das Achtelfinale, Anm.) qualifizieren. Wir haben eine starke Serie in der Champions League, da möchten wir anknüpfen“, erklärte Mittelfeldmann Leon Goretzka, dessen Rolle ohne Kimmich in der Zentrale wichtiger als ohnehin ist. „Wir haben den Anspruch, das aufzufangen.“

„Wir wollen Leistung bringen“, fügte der 25-jährige deutsche Nationalspieler an. Seine DFB-Teamkollegen und er hätten schon gegen Bremen etwas gutmachen wollen. Da klappte es noch nicht, das Heimspiel endete mit einem mäßigen 1:1. Wen Flick neben Goretzka aufbietet, bleibt offen. Javi Martinez ist sowohl für die Innenverteidigung als auch für das defensive Mittelfeld ein Kandidat. „Wir werden das lösen“, versicherte Flick. Der 20-jährige US-Amerikaner Chris Richards könnte auch zu seinem Champions-League-Debüt kommen.

Salzburg will gegen Bayern überraschen

Nach der 2:6-Niederlage im Hinspiel möchte sich Salzburg im Rückspiel der Champions-League-Gruppenphase dem FC Bayern München noch stärker entgegensetzen. Die „Bullen“ hoffen auswärts auf eine Sensation.

Lewandowski vor Aufstieg in Top Drei

Ein Treffer von Stürmerstar Robert Lewandowski wäre unterdessen nicht nur für die Fortsetzung der Bayern-Rekordserie von bisher 14 CL-Siegen am Stück hilfreich. Der Pole würde mit seinem 71. Tor in diesem Wettbewerb auch in die Top Drei hinter Cristiano Ronaldo und Lionel Messi vorrücken – und mit Real-Madrid-Legende Raul gleichziehen. Die Fußballarena in München, wie das Stadion in den UEFA-Bewerben firmiert, wird übrigens statt wie gewohnt in Rot am Mittwoch in Orange erleuchten: Damit unterstützen die Bayern die Initiative „Zonta says No“ und setzen ein Zeichen gegen Gewalt gegenüber Frauen.