Beste war die Schweizerin Lara Gut-Behrami vor Sara Hector (SWE) und Petra Vlhova (SVK). Beim Weltcup-Comeback von Vorarlberg nach 26 Jahren stellt Österreich damit ein Viertel der Finalistinnen, mit Mörzinger ist auch die Zweite von Jänner in Sestriere mit dabei, wo die Damen erstmals diesen Bewerb fuhren.
Damals hieß es noch Parallel-Riesentorlauf, der Skiweltverband (FIS) verzichtet nun auf den Zusatz GS. Außerdem gibt es durchgehend zwei Läufe, was mögliche Abweichungen in den Parallel-Kursen ausgleicht. Die Ungleichheit der Pistenhälften sorgte zuletzt bei diesem Format für verstärkte Kritik am Modus.
Gritsch kommt im zweiten Lauf in Schwung
Dass zwei Läufe mehr Chancengleichheit darstellen, bewies auch die Qualifikation. Gritsch erzielte im zweiten Lauf in der Qualifikation in 23,19 Sekunden die schnellste Zeit. Im ersten Durchgang war sie nur auf die 24. Zeit von 63 Teilnehmerinnen gekommen. „Ich bin anscheinend parat dafür. Die Schwünge sind kürzer als üblich. Taktik ist nicht angebracht, du musst aus der Startbox Vollgas geben, es geht um jede Hundertstel“, zeigte sich Gritsch im ORF-Interview zufrieden.
Franziska Gritsch (AUT)
Im Duell mit der Norwegerin Kristin Lysdahl gelang der Tirolerin die schnellste Zeit im zweiten Qualifikationslauf, die drittschnellste der gesamten Qualifikation.
„Mit dem ‚Re-Run‘ im Hauptbewerb ist das Glücksspiel ausgeschaltet“, sprach auch Mörzinger im ORF-TV-Interview eine der weiteren Neuerungen an. Und Gritsch erklärte, dass Taktik nicht angebracht sei. „Vollgas bis ins Ziel“ nahm sie sich für das Finale vor.
Direktes Duell als besonderer Reiz
Auch die Vorarlbergerin Liensberger wusste, worauf es im Finale ankommen wird: „Ich bin happy, dass ich da am Abend am Start bin. In dem Bewerb ist nix sicher, deshalb freue ich mich, und es heißt, fokussiert sein bis zum Schluss. Dieses Sich-Matchen, noch dazu bei Flutlicht, hat was Besonderes.“
Und Katharina Truppe, die als 15. und Vorletzte ins Finale kam, meinte: „Ich bin froh, dass es sich für mich ausgegangen ist. Im zweiten Qualilauf habe ich mich schon wohler gefühlt. Man muss sich durch die engen Torabstände schneller bewegen, aber am Abend gibt es eh nur Vollgas.“
Qualifikation für das Finale der besten 16
Startliste für das Finale
Coronavirus stoppt Mair
Nicht am Start, neben US-Star Mikaela Shiffrin, war wegen eines positiven CoV-Tests Chiara Mair. Die Achte und Elfte der Slaloms in Levi hatte den Test am Sonntagabend nach der Rückkehr aus Finnland abgegeben, es handelte sich um eine Pool-Testung mehrerer Athletinnen.
Sie machte in weiterer Folge einen weiteren Test. Letzterer fiel negativ aus, ehe das Ergebnis vom ersten nachträglich kam, das positiv ausgefallen war. Die Athletin befindet sich in Heimquarantäne. Sie hatte seit Sonntag keinen Kontakt mit der Mannschaft, die Ergebnisse aller anderen ÖSV-Läuferinnen, die in Lech am Start sind, sind negativ.