Spielszene Österreich – Frankreich
GEPA/Michael Meindl
EM-Qualifikation

Österreich nun vor Fernduell um Ticket

Österreichs Frauen-Nationalteam hat Frankreich kein zweites Mal ärgern können. Im Gegensatz zum 0:0 in Wiener Neustadt Ende Oktober war der Weltranglistendritte am Freitag in Guingamp im vorletzten Spiel der Gruppe J der EM-Qualifikation beim 0:3 eine Klasse für sich.

Die weiter unbesiegten Französinnen haben damit jenes EM-Ticket in der Tasche, das sich die ÖFB-Auswahl am Dienstag als einer der besten drei Gruppenzweiten auch holen möchte. In Altach wartet da (18.30 Uhr, live in ORF Sport +) mit Serbien der Gruppendritte.

Da die Serbinnen vier Punkte Rückstand auf Rang zwei aufweisen, können sie an Österreich nicht mehr vorbeiziehen. Mit einer leichten Aufgabe darf man bei den Gastgeberinen aber nicht rechnen, war doch der 1:0-Erfolg in Nis im Oktober 2019 eine Zitterpartie.

ÖFB-Frauen verpassen Gruppensieg

Die Österreicherinnen mussten sich am Freitag im vorletzten Gruppenspiel Topfavorit Frankreich mit 0:3 geschlagen geben. Die Chancen bei der EM dabei zu sein, sind aber nach wie vor intakt.

Möglichst hoher Sieg muss her

„Jetzt gilt es, das Frankreich-Spiel zu analysieren und den Blick nach vorne zu richten. Am Dienstag haben wir mit Serbien bereits die nächste Aufgabe vor der Brust und da wollen wir die drei Punkte holen“, sagte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann.

Will man sich für die Endrunde schon jetzt qualifizieren, braucht es unbedingt einen Sieg. Der sollte wahrscheinlich auch nicht allzu niedrig ausfallen. Österreich hält bei 16 Punkten und 21:3 Toren (+18), in der Gruppe F steht da etwa Island (16/24:5/+19) vor dem abschließenden Duell in Ungarn leicht besser da.

Viel Konkurrenz in anderen Gruppen

Schützenhilfe sollte es nach Möglichkeit auch in der Gruppe H geben. Die Schweiz (19 Punkte) ist im Schlager bei Verfolger Belgien (18) zu Gast, Österreich muss darauf hoffen, dass es zu keinem Unentschieden kommt, da sonst das bessere Torverhältnis wohl für die Belgierinnen (aktuell +27) sprechen würde.

In Pool B sind Dänemark und Italien noch ohne Punkteverlust, da wird der Zweite aller Voraussicht nach besser als Österreich abschneiden. Vieles noch möglich ist in der Gruppe E, wo Finnland (13 Punkte), Portugal (13) und Schottland (9) erst fünf von acht Spielen hinter sich gebracht haben. Die Teams in den Pools A, C, D und I schneiden bei einem abschließenden Österreich-Sieg fix schlechter als Manuela Zinsberger und Co. ab.

„Haben uns achtbar geschlagen“

Die Niederösterreicherin stand wie auch schon im Hinspiel gegen die Französinnen im Fokus, musste sich diesmal aber bei Toren von Wendie Renard (11.) und Marie-Antoinette Katoto (27., 73.) geschlagen geben. „Wir müssen uns eingestehen, dass Frankreich eine Topperformance abgeliefert hat. Da können wir nur zu dieser Leistung gratulieren. Wir haben uns gegen die Nummer drei der Welt aber achtbar geschlagen“, resümierte die ÖFB-Torfrau.

ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann
GEPA/Michael Meindl
Fuhrmann hofft auf ein Erfolgserlebnis gegen Serbien

Das sah auch Fuhrmann so. „Wir hätten gerne in Frankreich etwas mitgenommen, aber heute war der Klassenunterschied zu sehen. Trotzdem haben wir uns ganz ordentlich verkauft“, sagte die 40-Jährige. Die Niederlage sei kein Beinbruch. Sie verhinderte allerdings das vorzeitige Lösen des EM-Tickets. Frankreich meisterte als eines von bisher sechs Teams neben Norwegen, Dänemark, Schweden, Titelverteidiger Niederlande und Deutschland die Qualifikation. England ist als Gastgeber der auf 6. bis 31. Juli 2022 verschobenen Endrunde dabei. Die drei letzten Tickets werden im April 2021 im Play-off der nicht drei besten Gruppenzweiten vergeben.