Als bester Springer der zweiten ÖSV-Trainingsgruppe landete Clemens Leitner mit Sprüngen über 127,5 und 125 m und insgesamt 240,8 Zählern auf dem 19. Platz. Manuel Fettner rutschte im zweiten Durchgang vom 15. auf den 25. Platz (230,2) zurück, Markus Schiffner (225,0) belegte den 28. Rang. Timon-Pascal Kahofer und David Haagen hatten die Qualifikation für das Finale der besten 30 verpasst.
Leitners bisher bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 25 im Jänner in Bischofshofen, auch angesichts der turbulenten Umstände seiner Reise nach Finnland war er zufrieden. „Vor einer Woche hätte ich nicht gedacht, dass ich heute hier stehe und bester Österreicher bin, aber voll cool“, sagte der 22-jährige im ORF-TV-Interview. Am Sonntag im zweiten Einzel-Bewerb will er sich nochmals verbessern. „Ich kann noch ein bisserl mehr, das will ich zeigen.“
Auch Kraft und Hayböck CoV-positiv
Mit Stefan Kraft und Michael Hayböck wurden unter Österreichs Skispringern zwei weiterere Topleute positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte der ÖSV am Samstag mit. Zuvor hatte das A-Team des ÖSV infolge von positiven Tests unter anderen bei Cheftrainer Andreas Widhölzl und Gregor Schlierenzauer die Reise zum Weltcup nach Ruka in Finnland gesammelt nicht angetreten.
Das A-Team des ÖSV hatte infolge von positiven Coronavirus-Tests bei Cheftrainer Andreas Widhölzl, Gregor Schlierenzauer, Stefan Kraft, Michael Hayböck und Philipp Aschenwald nach dem Auftakt in Wisla die Reise zum zweiten Weltcup nach Ruka gesammelt nicht angetreten. Zumindest Kraft und Hayböck, die als letzte positiv getestet worden waren und laut Verband symptomfrei sind, verpassen auch den Weltcup am nächsten Wochenende im russischen Nischnij Tagil. Derzeit ist das gesamte A-Team der Skispringer in Quarantäne.
Eisenbichler in eigener Liga
In einer eigenen Liga unterwegs war Eisenbichler, dessen Trainer der Tiroler Stefan Horngacher ist. „Die Sprünge waren vom Tisch und vom Flug her sehr gut, aber bei der Landung habe ich noch brutal viel Arbeit vor mir. Das nervt mich grad ein bisserl“, gab sich Eisenbichler selbstkritisch. „Ich muss im Arbeitsmodus bleiben, aber wenn wir so weitermachen, dann passt das schon. Denn wenn man gewinnt, weiß man, dass man in einer guten Form ist.“
Eisenbichler baute mit seinem zweiten Einzelerfolg in diesem Winter und dem insgesamt dritten die Weltcup-Gesamtführung aus. „Er hat deutlich bestätigt, dass er ein würdiger Träger des Gelben Trikots ist. Er hat tolle Sprünge gemacht. Er ist auf solchen Schanzen sehr, sehr gut“, sagte Horngacher, der seit April des vergangenen Jahres als deutscher Nationaltrainer fungiert.
Im ersten Durchgang bei der Landung zu Sturz gekommen war Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande. Er wurde mit einer Trage aus dem Stadion getragen, laut einer Mitteilung des norwegischen Verbands dürfte der Athlet ohne schwere Bänderverletzung im Knie davongekommen sein.