LASK siegt in Rasgrad nach Rückstand

Philipp Wiesinger (56.), Rene Renner (61./Foulelfmeter) und Mads Madsen (66.) trafen für die Linzer, die nach einer Roten Karte gegen Santana (61.) die letzte halbe Stunde in Überzahl agierten. Der LASK, der zuvor durch Thomas Goiginger (44.) einen Elfer vergab, war schon zuvor als Dritter der Gruppe J festgestanden. Die Bulgaren, für die Manu (46.) traf, blieben punktelos.

Mit letztlich zehn Zählern hinter Tottenham Hotspur (13) und Royal Antwerpen (12) – die Londoner gewannen das Duell um den Gruppensieg gegen die Belgier mit 2:0 – auszuscheiden, dürfte beim LASK freilich einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Die Generalprobe für den Schlager bei Red Bull Salzburg am Sonntag war für den Bundesliga-Tabellenführer in jedem Fall eine gelungene.

LASK dominiert, trifft aber vorerst nicht

LASK-Coach Dominik Thalhammer musste gegenüber dem jüngsten 3:0-Sieg gegen Ried einige Änderungen vornehmen. Nach dem Ausfall von Kapitän Trauner, dessen Frau die Geburt des dritten Kindes erwartet, und des verletzten Petar Filipovic rückten Andrade und Jewhen Tscheberko in die defensive Dreierkette, Madsen ersetzte im Mittelfeld den gesperrten Peter Michorl, und vorne durfte Dominik Reiter für Andreas Gruber stürmen.

Der LASK dominierte das Geschehen von Beginn an, profitierte dabei auch vom fehlerhaften Spielaufbau der Hausherren, die vor der Pause offensiv quasi nicht stattfanden. Renner gab einen ersten Warnschuss aus 20 Metern ab (3./drüber), Reiter traf danach die Stange (16.). Renner verpasste zwei weitere Male das gegnerische Tor (20., 28.), insgesamt schlug der LASK aus seiner Überlegenheit kein Kapital. Auch ein Reiter-Kopfball am langen Eck vorbei (30.) und ein vom Goalie gehaltener Eggestein-Schuss (37.) „wollten“ einfach nicht ins Tor.

Wende nach vergebenem Elfer und 0:1

Was sich dann kurz vor und kurz nach der Pause abspielte, passte da gut ins Bild. Erst scheiterte Goiginger nach einem Cicinho-Foul an Eggestein im Strafraum vom Elferpunkt an Keeper Plamen Iliew (44.). Und nur 40 Sekunden nach Wiederbeginn zappelte der Ball nach dem ersten Torschuss der Bulgaren durch Manu im Netz. Die Hausherren schienen aufgewacht, wenig später musste Alexander Schlager einen gut angetragenen Freistoß von Claudiu Keserü parieren (54.).

Es blieb aber beim Anschein, denn wenig später drehten die Linzer die Partie. Erst brachte Wiesingers unbedrängter Weitschuss den Ausgleich, kurz darauf stellte der gefoulte Renner per neuerlichem Elfer auf 2:1. Santana sah für seine „Notbremse“ zudem Rot. In Überzahl hatten die Linzer schließlich kein Problem, den Sieg zu fixieren, Madsen erhöhte mit seinem Premierentor für den LASK sogar noch auf 3:1.

Stimme zum Spiel:

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Ich war schon sehr, sehr beeindruckt von meiner Mannschaft, wie sie heute Fokus und Einstellung gefunden hat. Wir waren in der ersten Hälfte unglaublich dominant, sehr, sehr gut im Pressing, haben gute Aktionen gespielt. Wir sind aber auch nach dem Rückstand ruhig geblieben und haben das Spiel mit einer guten Leistung konkret und klar zu Ende gespielt. Einziger Wermutstropfen ist einfach, dass man mit zehn Punkten nicht (in der K.-o.-Phase, Anm.) dabei ist.“

Europa-League, Gruppe J, sechster Spieltag

Donnerstag:

Ludogorez Rasgrad – LASK 1:3 (0:0)

Ludogorez Arena, SR Meschkow (RUS)

Torfolge:
1:0 Manu (46.)
1:1 Wiesinger (56.)
1:2 Renner (61./Elfmeter)
1:3 Madsen (66.)

Rasgrad: Iliew – Ikoko (70./Tersiew), Josue Sa, Verdon, Cicinho – Badji (77./Anicet Abel), Cauly Souza (77./Jankow), Santana – Tchibota (46./Manu), Keserü (77./Tekpetey), Despodow

LASK: Schlager – Wiesinger (86./Ramsebner), Andrade, Tscheberko – Ranftl (73./Potzmann), Holland, Madsen, Renner – Reiter (63./Gruber), Eggestein (73./Plojer), Goiginger (62./Balic)

Rote Karte: Santana (61./Notbremse)

Gelbe Karten: Cicinho bzw. Wiesinger, Balic

Die Besten: Iliew bzw. Renner, Wiesinger, Eggestein

Anm.: Goiginger scheiterte mit einem Elfmeter an Iliew (44.).