Jakob Jantscher (Sturm)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Sturm-Erfolgslauf soll gegen Admira halten

Puntigamer Sturm Graz hat seit der 0:2-Heimniederlage am 1. November gegen den LASK all seine Partien gewonnen und nur beim 3:1-Erfolg in Salzburg gegen den Serienmeister ein Tor kassiert. Dieser Erfolgslauf soll nun auch am Samstag im Heimspiel gegen den Lieblingsgegner Flyeralarm Admira prolongiert werden, denn die Steirer haben gegen die Südstädter zuletzt sieben Siege en suite in der tipico-Bundesliga gefeiert.

„Ich will mich nicht an solchen Statistiken festklammern“, sagte Trainer Christian Ilzer. „Für uns wird ganz, ganz entscheidend sein, dass wir eine Topleistung auf den Platz bringen. Die Admira hat Qualitäten in ihren Reihen und diese jetzt mehr als bewiesen mit dem Sieg gegen Salzburg. Also wir werden da schon eine richtig starke Leistung brauchen, damit wir unseren Lauf einfach fortführen werden“, erinnerte der Sturm-Coach an den sensationellen 1:0-Heimerfolg der Niederösterreicher letzte Woche über die „Bullen“.

„Klar schärft so ein Ergebnis, das wirklich ein Ausrufezeichen war vonseiten der Admira, die Sinne. Mit diesem Sieg gegen Salzburg haben sie die negativen Erlebnisse sicher aus ihren Köpfen gebracht und werden mit neuem Selbstvertrauen gegen uns antreten“, betonte Ilzer. Er erwartet „ein sehr schwieriges Spiel gegen einen sehr kompakten Gegner“, in dem sein Team wie zuletzt beim 4:0-Sieg in Wien gegen die Austria „das Maximum rausholen“ soll.

Denn für Sturm, das im Gegensatz zu den restlichen Clubs der oberen Tabellenhälfte ein Spiel weniger ausgetragen hat und bei 18 Punkten hält, geht es auch darum, als Vierter den Anschluss an das Spitzentrio LASK (23), Salzburg (22) und Rapid (21) zu halten. Die Admira verließ mit dem Sieg gegen Salzburg zwar den Abstiegsrang, liegt aber als Vorletzter nur zwei Zähler vor Schlusslicht Altach.

Tipico-Bundesliga, 11. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Sturm Graz – Admira

Merkur Arena

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Ingolitsch, Nemeth, Wütherich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Ljubic, Kiteishvili – Friesenbichler, Jantscher

Admira: Leitner – Aiwu, Malicsek, Rath – Auer, Hjulmand, Tomic, Lukacevic – Starkl, Hoffer, Hausjell

Admira muss Salzburg-Erfolg ausblenden

Deshalb gelte es für die Mannschaft von Damir Buric, den Blick nach vorn zu richten. „Wir müssen den Salzburg-Erfolg komplett ausblenden. Das ist vorbei. Wir haben die drei Punkte, mit denen keiner gerechnet hat. Doch Sturm ist ein anderer Gegner. Wir müssen voll konzentriert sein und genauso auftreten wie gegen Salzburg“, forderte Erwin Hoffer. „Sollten wir nur ein Prozent weniger geben, werden wir in Graz nichts holen“, warnte der 33-Jährige.

„Wir müssen uns wieder gut vorbereiten und die Leistung der Vorwoche bestätigen. Wenn uns das gelingt und wir als Einheit auftreten, ist auch in Graz etwas möglich“, glaubt Hoffer, für den der 1:0-Sieg gegen Salzburg genau zur richtigen Zeit kam. „Wenn man als krasser Außenseiter gegen Salzburg drei Punkte holt, kann man darauf aufbauen. Es war enorm wichtig für den Kopf. Es gibt nichts Besseres.“

Altach braucht Erfolgserlebnis bei Ried

Im Gegensatz zu Sturm und Admira geht Cashpoint Altach mit einem Negativlauf ins Duell mit Guntamatic Ried. Seit dem 4:2-Heimerfolg am 24. Oktober gegen die Admira sind die Vorarlberger sieglos. Die jüngsten vier Pflichtspiele gingen allesamt verloren. In der Liga gelang dem Team von Trainer Alex Pastoor seit bereits 367 Minuten kein Tor. Und nach dem 0:4-Heimdebakel in der Vorwoche gegen St. Pölten steht Altach auf dem Abstiegsrang. „Die Mannschaft braucht ein Erfolgserlebnis“, sagte Pastoor.

Tipico-Bundesliga, 11. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Ried – Altach

Josko Arena

Mögliche Aufstellungen:

Ried: Sahin-Radlinger/Daniliuc- Takougnadi, Reifeltshammer, Reiner, Lercher – Lackner, Ziegl – Paintsil, Nutz, Grüll – Gschweidl

Altach: Kobras – Zwischenbrugger, Bumberger, Netzer – Thurnwald, Oum Gouet, Wiss, Tartarotti, Karic – Maderner, Obasi

Doch auch die Oberösterreicher brennen auf einen Sieg. „Wir werden alles geben, um diese drei Punkte in Ried zu behalten. Für uns ist es sicherlich eines der wichtigsten Spiele im Herbst“, betonte Ried-Coach Gerald Baumgartner, dessen Mannschaft zehn Punkte aus den ersten zehn Runden und damit fünf mehr als das Schlusslicht aus Vorarlberg geholt hat.

Baumgartner warnt vor Altach

Die Rieder kassierten zwar zuletzt im Derby beim aktuellen Tabellenführer LASK eine 0:3-Niederlage, blieben aber davor im November, in dem die Heimspiele gegen Hartberg (2:0) und Rapid (4:3) gewonnen wurden, ungeschlagen. Die Altacher haben dagegen auswärts in dieser Saison noch keinen einzigen Punkt geholt. „Altach wird gegen uns sicherlich auch noch einmal alles reinhauen. Die Tabelle ist bezüglich der Qualität der Altacher nicht zu aussagekräftig“, warnte Baumgartner eindringlich davor, die Gäste zu unterschätzen.

Für Pastoor bringen die Rieder „gute Leistungen. Es ist auch ein Auf und Ab, aber ich denke, dass sie bisher mehr gezeigt haben, als vielleicht vor der Saison zu erwarten war.“ Aufgrund der Verletzung von Anderson und der Sperre von Nosa Edokpolor muss der Altach-Coach seine Abwehr umbauen. „Es wird einige Veränderungen geben. Zum einen gezwungenermaßen durch die Ausfälle, zum anderen aber auch durch unsere Überlegungen“, kündigte der 54-Jährige an.

St. Pölten blickt nach oben

Für spusu St. Pölten geht die Orientierung nach oben. Die schon vor zwei Jahren in der Meistergruppe stehenden „Wölfe“ liegen als Fünfter nach zehn Runden in dieser Saison auf Kurs. Im Heimspiel gegen Prolactal Hartberg könnte ein Kontrahent vorerst abgehängt werden. Die Oststeirer halten vor dem Abschluss der Hinrunde des Grunddurchgangs als Zehnter bei zehn Punkten. Als Teilnehmer im Feld der oberen Sechs in diesem Frühjahr laufen die Hartberger dabei dem in der Vorsaison Erreichten bisher hinterher.

Tipico-Bundesliga, 11. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

St. Pölten – Hartberg

NV Arena

Mögliche Aufstellungen:

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Maranda, Muhamedbegovic, Schulz – Luxbacher, Pokorny, R. Ljubicic – Meister, Schmidt, Hugi

Hartberg: Swete – Lienhart, Rotter, Luckeneder, Klem – Kainz, Tijani – Ried, Rep, Heil – Tadic

„Wir wollen in dieser Partie zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege in Serie holen“, betonte Robert Ibertsberger. Von Hartberg erwartete sich St. Pöltens Trainer einen spielstarken Auftritt. Man müsse dem mit „entsprechendem Einsatz und kompromissloser Defensivarbeit entgegentreten“. St. Pölten beendete eine Serie von drei sieglosen Partien in der Vorwoche mit einem 4:0 bei Schlusslicht Altach. Die dort gezeigte Effizienz soll auch gegen Hartberg der Schlüssel zum Erfolg sein.

Hartberg braucht bessere Defensive

Hartberg ist bestrebt, in St. Pölten und dann daheim gegen Altach bisher Versäumtes nachzuholen. Coach Markus Schopp wollte vor allem eine defensiv stabilere Vorstellung sehen. „Es gilt, kompakter und intensiver zu verteidigen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir auch unsere Möglichkeiten nach vorne haben“, setzte der TSV-Trainer auf Dario Tadic und Co. Im defensiven Mittelfeld steht Bakary Nimaga nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Rapid nicht zur Verfügung.

Gegen die Wiener kassierte Hartberg bereits in der zweiten Minute ein Gegentor. Schopp hielt deshalb fest: „Entscheidend ist, von der ersten Minute an da zu sein. Vor allem gegen einen Gegner, der momentan aus einer Ruhe heraus sehr selbstverständlich und unaufgeregt agiert.“