Gerald Baumgartner (Ried)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Ried trennt sich von Coach Baumgartner

SV Guntamatic Ried wird die Zusammenarbeit mit Trainer und Sportchef Gerald Baumgartner mit sofortiger Wirkung beenden. Das gaben die Oberösterreicher am Dienstagvormittag bekannt.

Der 56-Jährige war seit Jänner 2019 im Amt und hatte den Club in der Saison 2019/20 zurück ins Oberhaus geführt. Dort liegen die drei Runden sieglosen Innviertler nach elf Spielen mit zehn Punkten auf Rang zehn. Der Polster auf Schlusslicht Admira beträgt drei Punkte.

Das Training wird vorerst wie schon öfter in der Vergangenheit Assistent Gerhard Schweitzer leiten, der auch beim letzten Ligaspiel vor der Winterpause am Sonntag bei WSG Tirol die Mannschaft betreuen wird.

Ried trennt sich von Trainer Baumgartner

Der Aufsteiger beurlaubte Trainer und Sportlichen Leiter Gerald Baumgartner. Der zweite Wechsel an der Seitenlinie in dieser Bundesliga-Saison.

„Wir brauchen neue Impulse“

„Diese Entscheidung ist uns alles andere als leicht gefallen. Wir haben mit Gerald Baumgartner unser großes Ziel, den Wiederaufstieg in die tipico-Bundesliga, geschafft“, schrieb betont SVR-Geschäftsführer Rainer Wöllinger in der Aussendung.

„Gerald Baumgartner hat für Ried immer 100 Prozent gegeben, hat unglaublich viel Energie in den Verein gesteckt und gemeinsam haben wir tolle Erfolge gefeiert. Wir sind jetzt zum Schluss gekommen, dass wir alles unternehmen müssen, um wieder mehr Selbstvertrauen und Euphorie in die Mannschaft zu bringen. Wir brauchen jetzt neue Impulse, damit wir auch in dieser Saison unsere Ziele erreichen können.“

Trennung schon länger ein Thema

Schon im vergangenen Sommer hatte es nach dem fixierten Sprung ins Oberhaus Diskussionen über die Personalie Baumgartner gegeben. Die setzten sich während der Saison fort, da es nach dem Auftakt-3:2 gegen WSG Tirol fünf Liganiederlagen in Folge und das Out in der 2. Runde des ÖFB-Cups gegeben hatte.

Gerhard Schweitzer (Ried)
GEPA/M. Hoermandinger
Die Geschicke bei den Oberösterreichern übernimmt nun wieder Schweitzer

Mit einem 2:0 gegen Hartberg und dem 4:3 gegen Rapid bekam der Salzburger damals wieder Oberwasser, die einem 1:1 beim WAC folgenden Niederlagen im Derby beim LASK (0:3) und vor allem das Heim-1:4 gegen den Vorletzten Altach am Samstag waren letztlich ausschlaggebend für die Trennung.

„Wir gehen im Guten auseinander“

Auch der scheidende Trainer meldete sich in der Aussendung zu Wort: „Wir gehen im Guten auseinander. Es liegen zwei sehr intensive Jahre hinter mir. Wir haben unsere Ziele in einer schwierigen Zeit erreicht, und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam unser aktuelles Ziel, den Klassenerhalt, auch mit mir geschafft hätten“, sagte Baumgartner.

„Großen Dank von meiner Seite an alle Spieler, das Betreuerteam und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Ich wünsche Ried weiterhin viel Erfolg.“

Schweitzer springt nicht zum ersten Mal ein

Dass Schweitzer zumindest vorerst wieder einmal ins erste Glied aufrückt ist nichts Neues, das war in den vergangenen Jahren schon öfters der Fall. Auch in dieser Saison hatte er aufgrund einer krankheitsbedingten Abwesenheit von Baumgartner bereits das Training für einige Zeit hauptverantwortlich geleitet und dabei auch den 4:3-Sieg gegen Rapid als Coach auf der Linie eingefahren. Das war einer von bisher drei Saisonsiegen, ein weiterer gelang eben gegen WSG Tirol. Vielleicht ein gutes Omen vor dem Auftritt beim starken Fünften in Innsbruck.