Bei den Damen, wo nach Riesentorläufen und Slaloms nun in Val d’Isere am Freitag (10.30 Uhr live in ORF 1) die erste von zwei Saisonabfahrten über die Bühne gehen soll, erzielte McKenis in 1:46,78 Minuten die schnellste Zeit. Mit nur 13 Hundertstel Rückstand landete ihre US-Landsfrau Breezy Johnson auf dem zweiten Platz. Die drittschnellste Zeit teilten sich Kajsa Vickhoff Lie (NOR) und Sofia Goggia (ITA) mit 0,26 Sek. Rückstand.
Die Österreicherinnen mischten um die Bestzeit noch nicht richtig mit, landeten aber trotzdem im Vorderfeld. Beste ÖSV-Läuferin war Mirjam Puchner als Sechste (+0,65), Nicole Schmidhofer erzielte die achtschnellste Zeit (+0,70). Ricarda Haaser und Tamara Tippler auf den Plätzen zwölf bzw. 13 und Sabrina Maier mit dem 15. Rang empfahlen sich ebenfalls für Top-Ten-Plätze im Rennen. Ramona Siebenhofer, die neben Haaser zuletzt in den Riesentorläufen Rennschwünge fahren konnte, belegte den 19. Rang. Stephanie Venier kam mit der OK-Piste, wo vergangenes Wochenende auch die Herren unterwegs waren, als 27. im ersten Training noch nicht so zurecht.
Speed-Damen wollen in Val d’Isere angreifen
Nach gleich sechs Technikrennen in Serie sind am kommenden Wochenende erstmals in dieser Saison auch die Speed-Damen am Zug. Während viele Kolleginnen ihrem ersten Saisonstart entgegenfiebern, ist Ramona Siebenhofer schon voll im Rennrhythmus.
Nebel in Gröden
Das erste Training für die zweite Saisonabfahrt bei den Herren auf der Grödner Saslong war für die Rennläufer nur ein kurzes Vergnügen. Aufgrund dichten und hartnäckigen Nebels im oberen Streckenteil konnte das Training nur auf verkürzter Strecke vom Super-G-Start absolviert werden. Goldberg erzielte dabei in 1:25:48 Min. die schnellste Zeit. 22 Hundertstel dahinter belegte sein US-Teamkollege Bryce Bennett Rang zwei. Letztgenannter musste diesen jedoch mit dem regierenden Weltmeister Kjetil Jansrud aus Norwegen teilen.
Mit Aleksander Aamodt Kilde, dem Weltcup-Gesamtsieger der Vorsaison, fuhr ein weiterer Norweger auf den vierten Platz. Die beiden Skandinavier unterstrichen damit ihren Platz im Favoritenkreis und die Tatsache, dass Gröden in der jüngeren Vergangenheit eine Norweger-Strecke war. Von den jüngsten 15 Bewerben gingen neun mit einem norwegischen Sieg zu Ende. 2019 musste die Abfahrt wetterbedingt abgesagt werden.
Franz schnellster Österreicher
Schnellster ÖSV-Mann war der Kärntner Max Franz (+0,50 Sek.), der in Gröden 2016 triumphiert hatte, als Fünfter. Von den übrigen Österreichern reihten sich Hannes Reichelt (15./+1,05), Matthias Mayer (16./+1,06), Vincent Kriechmayr (22./+1,35), der zweite von Val d’Isere Otmar Striedinger (23./+1,37), Daniel Hemetsberger (24./+1,44) und Christian Walder (26./+1,48) innerhalb der Top 30 ein.
Die Strecke sei im Vergleich zum vergangenen Jahr „um einiges einfacher“ zu befahren gewesen, meinte Franz. „Letztes Jahr war das erste Training so schnell und hart, da ist es voll zur Sache gegangen. Heute ist es wirklich fein zu fahren“, sagte der Saslong-Liebhaber. „Ich weiß, da herunter kann ich schnell sein. Die Ciaslat mag ich, die funktioniert.“
Durch den Nebel, weswegen das Training mit eineinhalb Stunden Verspätung begann, wurde der Schnee feuchter und weicher. Nicht nur für Doppelolympiasieger Mayer war der Untergrund dadurch eine Spur zu langsam. „Ich hoffe einmal, dass es sich ändert, damit wir eine gescheite, knackige Abfahrt haben“, betonte der 30-Jährige, für den die Saslong nicht zu den Lieblingspisten im Weltcup zählt. „Ich habe es doch lieber steiler und eisiger. Aber es ist eine große Aufgabe, dass ich da schnell bin.“
Keine Zuschauer
Die Speed-Klassiker im Grödner Tal finden heuer wegen der Coronavirus-Pandemie erstmals ohne Publikum im Zielraum statt. Am Freitag soll der Super-G (11.45 Uhr) über die Bühne gehen, Termin für die Abfahrt ist traditionell der Samstag (11.45 Uhr). Beide Rennen sind live in ORF 1 und im Livestream zu sehen. Davor gibt es am morgigen Donnerstag (11.45 Uhr) noch ein zweites Training.