Katharina Liensberger (AUT)
GEPA/Ch. Kelemen
Ski alpin

Slalom-Podest als Ziel von Liensberger

Nachdem der Wind beim Riesentorlauf zum Spielverderber geworden ist, soll am Dienstag (15.15/18.30 Uhr, live in ORF1) auf dem Semmering der Slalom unter besseren Bedingungen in Szene gehen. Nach einem Tagesrennen 2018 findet der Bewerb wieder als Flutlichtevent statt. Während Bernadette Schild nach erneutem Kreuzbandriss fehlt, ist Katharina Gallhuber erstmals auf dem „Zauberberg“ dabei. Heißestes ÖSV-Eisen beim Heimrennen ist nach zwei Podestplätzen aber wohl wieder Katharina Liensberger.

Die Vorarlbergerin hatte mit zwei dritten Rängen in Levi schon Topplatzierungen geholt und landete in den jüngsten neun Slaloms immer in den Top Sieben. Der letzte Slalom-Sieg der ÖSV-Damen datiert aber noch immer vom 30. November 2014 in Aspen (Nicole Hosp). „Ich bin hier vor vier Jahren erstmals in die Punkte gekommen und habe gute Erinnerungen an den Semmering“, sagte Liensberger. „Heimrennen machen immer Spaß, selbst ohne Zuschauer.“

Die Favoritinnen auf den Sieg sind aber andere, denn die jüngsten 28 Slaloms gewannen entweder Mikaela Shiffrin (19) oder Petra Vlhova (9). Die US-Amerikanerin gegen die Slowakin, die die beiden Slaloms in Levi für sich entschied, heißt auch für Gallhuber das große Duell. „Mika ist die feinere Skifahrerin, Petra macht viel mit dem Körper“, erklärte Gallhuber die Unterschiede.

Gallhuber kämpft um Aufwärtstrend

Gallhuber selbst will dort, wo sie sich vor zwei Jahren bei der Vorbereitung auf das Rennen das Kreuzband gerissen hat, ihrem bisher durchwachsen verlaufenen Comeback eine Wende geben. Ein „unerklärlicher“ Ausfall 2019 in Lienz warf die 23-jährige Niederösterreicherin bei der Rückkehr aber aus der Bahn.

Katharina Gallhuber (AUT)
GEPA/Thomas Bachun
Katharina Gallhuber kämpft um bessere Slalom-Zeiten

„Ab diesem Zeitpunkt hat es mir ein bissl die Schneid abgekauft. Seitdem bin ich am Start nicht mehr so angriffslustig wie früher“, sagte die Olympiadritte von 2018. „Das war eine neue Situation für mich, denn bis dahin ging es bei mir immer bergauf. Die letzte Zeit war deshalb nicht einfach für mich.“

„Geduldig und ruhig bleiben“

Dieses Tief gelte es nun zu überwinden. Gallhuber hat zwischen den Levi-Slaloms (Ausfall und Platz 22), dem Parallelrennen in Lech/Zürs (40.) und Semmering Europacup-Rennen und Rennen des Internationalen Skiverbands (FIS) bestritten und hofft, dass der berühmte Schalter möglichst bald umgelegt werden kann.

„Ich muss gedudlig und ruhig bleiben und weiterarbeiten. Jedes Rennen ist eine Chance.“ Mut machen Gallhuber auch die starken Leistungen ihrer Teamkolleginnen. „Das hilft zu sehen, wo man selbst steht. Es ist schön, dass unsere Mädchen vorne mitmischen. Mein Ziel ist, da auch wieder hinzukommen.“