In den K.-o.-Duellen trifft Kraft auf den Polen mit Aleksander Zniszczol. Thomas Lackner bekommt es mit dem deutschen Auftaktsieger Karl Geiger zu tun. Ein österreichisches Duell gibt es zwischen Philipp Aschenwald und Markus Schiffner. In den weiteren Duellen treffen Michael Hayböck auf Piotr Zyla (POL), Jan Hörl auf Johann Andre Forfang (NOR) und Daniel Hiber auf den Slowenen Ziga Jelar.
„Den Duellgegner schaut man sich natürlich an, das ist schon spannend. Aber du musst dich auf dich konzentrieren“, sagte Kraft, der seine Rückenprobleme so gut wie möglich ausblendet, wenn er auf die Schanze geht. „Aber ich muss schon aufpassen. Ich habe mir einen guten Plan zurechtgelegt, aber ich habe keine Garantie, dass es nicht wieder unerwartet auftritt.“
Alle ÖSV-Adler für Neujahrsspringen qualifiziert
Alle sieben Österreicher konnten sich am Donnerstag für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen qualifizieren. Stefan Kraft präsentierte sich besonders stark und wurde Vierter.
Fokussiert auf Gesamtwertung
Konfliktreich sei auch die Beziehung zur Olympiaschanze. An und für sich liege sie ihm ja. „Es war immer eher eine mentale oder muskuläre Geschichte, dass ich mich durch den Auftaktstress in Oberstdorf die letzten Jahre immer etwas schwergetan habe.“ Die Ränge 13 (2020), 49 und 31 stehen aus den vergangenen drei Jahren zu Buche. 2017 allerdings segelte er am Neujahrstag auf Platz drei.
Kraft bei den Besten
Mit Platz vier in der Quali tankte Stefan Kraft Selbstvertrauen für das Neujahrsspringen in Garmisch
Der Salzburger will auch nach dem zweiten Bewerb in Deutschland und vor der Fortsetzung in Österreich noch vorne in der Gesamtwertung mitmischen. „In Oberstdorf ist es immer wichtig, dass die Aussicht nach vorne noch nicht zu weit weg ist. Mit 17 Punkten vor noch sechs Sprüngen ist das sicher okay, obwohl mir das gar nicht so wichtig ist. Ich will in Garmisch einfach wieder vorne mitspringen.“
Hayböck wieder guten Mutes
Teamkollege Hayböck hatte in Oberstdorf das Finale der Top 30 verpasst, zum Jahresausklang war er als Zwölfter zweitbester Österreicher in der Quali und wieder besseren Mutes. „Der Ruhetag war mir nach dem schwierigen Wettkampf nicht so recht, das war ein Auftakt, wie man ihn sich nicht wünscht. Aber hier in Garmisch habe ich gut reingefunden, es ist ein versöhnlicher Abschluss des Jahres.“
Aschenwald war im vergangenen Jahr Qualizweiter, dann 25. „Der erste Wertungsdurchgang ist mir letztes Jahr leider in die Hose gegangen. Der zweite war dann verkrampft“, erinnerte er sich. Vielleicht macht er es dieses Mal umgekehrt, war er doch in der Quali nur 23.
Nicht am Start war Garmisch-Vorjahressieger Marius Lindvik, der wegen starker Zahnschmerzen zu einem Arzt nach Innsbruck reiste. Der Norweger war beim Auftaktbewerb Dritter geworden und ist nun vorerst nur noch Zuschauer. Der Russe Danil Sadrejew wurde positiv auf Covid-19 getestet und fehlt ebenso.