Brenden Aaronson
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Bundesliga

Salzburg legt mit neuen Talenten los

Knapp drei Wochen vor seinem Frühjahrsstart in der tipico-Bundesliga in Altach hat Tabellenführer und Serienmeister Red Bull Salzburg am Dienstag im Trainingszentrum Taxham den Startschuss in die Vorbereitung getätigt. Erstmals mit dabei war Neuzugang Brenden Aaronson aus den USA, zudem wurden die nächsten Talente vom Farmteam Liefering hochgezogen. In der Dopingcausa gibt es vorerst keine Neuigkeiten.

Aaronson, 20-jähriger US-Amerikaner und Mittelfeldspieler, stieß wie schon im Sommer vereinbart vom MLS-Club Philadelphia Union zu den Salzburgern. „Ich denke, er ist ein Spieler, der sich schnell an unserem Fußball anpassen kann und bereit für eine große Rolle ist“, sagte Trainer Jesse Marsch über seinen Landsmann, der in den USA unter den Fittichen von Ex-Nachwuchschef Ernst Tanner aufblühte.

„Er versteht viel, ist ein schlauer Junge und auch sehr reif, aber er ist in einem neuen Land und in einer neuen Liga. Wir müssen ihm helfen, aber ich denke, er ist bereit für diesen Moment“, so Marsch weiter. Aaronson wurde auch im Hinblick auf den Abgang von Dominik Szoboszlai verpflichtet, der im Winter zu RB Leipzig gewechselt war.

Trainingsbeginn bei Meister Salzburg

Unter dem Eindruck eines aktuellen Coronavirus-Falls und der bekannten positiven Dopingproben zweier Spieler hat Fußballmeister Red Bull Salzburg am Dienstag das Training wieder aufgenommen.

Die nächsten Talente bekommen ihre Chance

Der Kader wurde für die Vorbereitung zudem um weitere Youngsters des Lieferinger Farmteams ergänzt, so sind auch David Affengruber, Benjamin Sesko und Maurits Kjaergaard dabei. Ebenfalls für (weitere) Einsätze bei den Salzburger Profis empfehlen wollen sich Luka Susic, Nicolas Seiwald, Chukwubuike Adamu und Amar Dedic.

Benjamin Sesko und Maurits Kjaergaard (RBS)
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Benjamin Sesko (l.) und Maurits Kjaaergaard sind wohl die nächsten Namen, die man sich merken sollte

„Wir haben in Lieferung eine super Mannschaft. Sie können zeigen, dass sie für die nächsten Herausforderungen bereit sind“, sagte Marsch. Die knappe Tabellensituation in der Bundesliga – vier Vereine liegen innerhalb von zwei Punkten – sieht der Coach vorerst nicht als Hindernis, junge Spieler einzubauen. „Es ist egal. Unsere Art ist, mit jungen Spielern zu spielen und zu arbeiten. Ich weiß, es ist immer die Anforderung, Liga und Cup zu gewinnen, aber wir müssen auch bei unserer Philosophie bleiben“, erklärte der US-Amerikaner.

Ashimeru vor Wechsel nach Belgien

Der nach einem Schienbeinbruch langzeitverletzte Antoine Bernede ist laut Marsch voll fit und wird quasi als Neuzugang gesehen. Ziemlich sicher verlassen wird hingegen Majeed Ashimeru den Verein. In den nächsten Tagen sollte es zu einem Verhandlungsabschluss kommen. Der Ghanaer wird mit dem RSC Anderlecht in Verbindung gebracht.

Neuzugänge werden nicht ausgeschlossen. „Wenn sich die Situation ergibt, einen Spieler zu holen, und er passt in die Struktur rein, würde ich aber nicht ausschließen, dass wir tätig werden“, sagte Sportchef Christoph Freund. Grundsätzlich sei man aber zufrieden, wie der Kader aufgestellt sei. Rund um einen kolportierten Wechsel von Marco Grüll von Ried nach Salzburg gab gab es laut Freund zuletzt keine Gespräche. Auch Marsch ist zufrieden: „Unser Kader ist stark.“

Jesse Marsch
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Trainer Jesse Marsch hat am Dienstag mit seiner Mannschaft wieder das Training aufgenommen

Noch keine Neuigkeiten in Dopingcausa

Möglicherweise fallen aber noch zwei Spieler aus, denn großes Thema vor dem ersten Training 2021 waren natürlich die positiven Dopingproben von Mohamed Camara und Sekou Koita nach ihrer Rückkehr vom malischen Nationalteam. Das Duo soll ein Mittel gegen Höhenkrankheit erhalten haben. Der Mannschaftsarzt des malischen Verbandes wurde mittlerweile suspendiert.

Laut Sportdirektor Christoph Freund liegt der Fall weiter bei der UEFA. Vom Kontinentalverband gibt es noch keine Informationen über mögliche Sperren. In Salzburg hofft man, in den nächsten zwei Wochen auch mit Blick auf die Spiele im Europa-League-Sechzehntelfinale gegen Villarreal im Februar (18./25.2.) mehr zu erfahren.

Salzburg bleibt in Österreich

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie war eine Reise in wärmere Gefilde dieses Jahr nicht umsetzbar, was aufgrund der guten Trainingsbedingungen zu Hause aber nicht ins Gewicht fallen sollte. Die diesmal kurze Winterpause sieht Marsch nicht als Nachteil.

„Die Pause war nicht so lange, also sind die Jungs noch fit und bereit, um die nächsten Wochen im Training Druck zu machen“, sagte der 47-Jährige. Gleich im ersten Training wurde das Defensivverhalten angesprochen. 15 Gegentore im Bundesliga-Herbst waren zu viel, Sturm Graz hat etwa nur fünf erhalten, der LASK zehn. Man könne laut Marsch aber ganz generell besser spielen, auch wenn die Ausgangspositionen in allen Bewerben gut seien.

Ein wenig getrübt wurde der Start ins neue Jahr durch einen Coronavirus-Fall im Kader. Der betroffene Spieler habe bei den Testungen am Montag einen positiven Befund abgegeben. Er sei derzeit ohne Symptome und befinde sich bereits in Quarantäne, wie Salzburg am Dienstagnachmittag mitteilte. Das Team trat gemäß Präventionskonzept – und wie ohnehin für den Trainingsauftakt vorgegeben – eine fünftägige Mannschaftsquarantäne an.