David Alaba
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Fußball

Bericht: Alaba-Wechsel zu Real Madrid fix

Die Zeit von David Alaba bei Bayern München geht laut spanischen Medien im Sommer zu Ende. Wie die Sportzeitung „Marca“ am Dienstag berichtet, wechselt Österreichs Fußballer des Jahres nach dieser Saison ablösefrei zu Real Madrid. Der 28-Jährige soll bereits einen Medizincheck in der spanischen Hauptstadt erfolgreich absolviert haben. Offiziell bestätigt ist aber noch nichts.

Laut „Marca“ wird Alaba einen Vierjahresvertrag beim spanischen Rekordmeister unterschreiben. Sein Gehalt bei Real soll rund elf Millionen Euro pro Saison betragen. Alabas Vertrag bei Bayern München läuft am 30. Juni aus – er kann daher ablösefrei zu den „Königlichen“ von Trainer Zinedine Zidane wechseln. Von den beiden Clubs gibt es jedoch bisher weder eine Bestätigung noch ein Dementi.

Dem Bericht der spanischen Zeitung widerspricht jedoch der Vater des Kickers, George Alaba. „Die Meldungen aus Spanien kann ich nicht bestätigen. Es ist noch nichts fix oder unterschrieben. Es gibt viele Interessenten“, wird Alaba senior, der auch als wichtiger Berater seines Sohnes gilt, in der deutschen „Bild“ zitiert. Laut dem Boulevardblatt soll es auch noch keinen Medizincheck gegeben haben, wie die Spanier berichten. Real sei zwar der Favorit, aber speziell englische Clubs haben auch weiter Interesse, vor allem der FC Liverpool.

Alaba vor Wechsel zu Real

Laut der Real-Madrid-nahen Zeitung „Marca“ ist ein Wechsel David Alabas zu Real bereits fix. Am Dienstag haben sich die Trainer dazu geäußert, eine offizielle Bestätigung gibt es aber noch nicht.

Keine Einigung mit Bayern

Der flexible Verteidiger spielte seit 2008 erst bei der Jugend und ab 2010 – mit einer Saison Unterbrechung als Leihspieler bei Hoffenheim – in der Kampfmannschaft der Münchner und feierte mit dem deutschen Rekordmeister Titel am laufenden Band. Alaba gewann mit den Münchnern zweimal die Champions League und gleich neunmal die Meisterschaft.

Die Verhandlungen über eine neuerliche Verlängerung des Vertrages führten aber zu keinem Ergebnis. Im November hatte der FC Bayern sein Vertragsangebot an seinen Abwehrchef zurückgezogen, nachdem Alaba und sein Berater Pini Zahavi eine vom Verein gesetzte Frist zur Zustimmung unbeantwortet hatten verstreichen lassen. Seitdem herrschte laut Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Funkstille. Seit dem 1. Jänner durfte Alaba mit anderen Vereinen verhandeln.

David Alaba und Lucas Vazquez, 2018
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Zuletzt wie hier 2018 duellierte sich Alaba (r.) noch mit Real Madrid, ab Sommer trägt er wohl selbst das weiße Trikot

Alaba, der laut Transfermarkt.at auf einen Marktwert von 65 Millionen Euro geschätzt wird, war bei Topclubs in ganz Europa im Gespräch, neben dem kolportierten Interesse des FC Liverpool sollen auch Manchester City, Paris Saint-Germain und der FC Chelsea im Rennen um den Wiener sein. Im Dezember war der 76-fache ÖFB-Teamspieler zum siebenten Mal zu Österreichs Fußballer des Jahres gewählt worden.

Alaba als Ramos-Ersatz?

Real habe „keine Sekunde vergeudet, die Gelegenheit zu ergreifen“, schrieb die „Marca“, die auf ihrem Titelblatt groß „Übereinkunft besiegelt“ vermeldete. Alaba komme ohne Kosten, es sei auch ein strategisch wichtiger Wechsel, führte das Blatt mit Blick auf die große Unbekannte im Kader der Madrilenen an.

Dort ist die Zukunft von Sergio Ramos Thema Nummer eins. Der in zwei Monaten 35-jährige Kapitän steht nur noch bis Saisonende unter Vertrag und hat sich mit dem Club bisher auf keine Verlängerung geeinigt. Bei Ramos scheitert der Deal offenbar ebenfalls am Gehalt. Er soll aktuell zwölf Mio. Euro netto verdienen, Real wollte allerdings zehn Prozent weniger bezahlen. Der Welt- und Europameister sollte aber im Sommer bei einem neuen Club unterkommen. Paris Saint-Germain hat angeblich großes Interesse, den Routinier zu verpflichten.

Alaba könnte somit bei Real sofort für Ramos einspringen. Der Wiener wäre nicht der erste Österreicher, der im Profiteam der Madrilenen einläuft. Der nun für Freiburg spielende Philipp Lienhart kam im Dezember 2015 für Real in der Cup-Partie gegen Cadiz als Wechselspieler aufs Feld. Es war der einzige Einsatz des Niederösterreichers im A-Team des Clubs. Lienhart spielte von 2014 bis 2017 im Nachwuchs der Spanier. Trainer der zweiten Mannschaft war damals Zidane.